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Der Kulturtourismus in der EU

Tourismus in der EU

 

–Europa ist nach wie vor die meistbesuchte Tourismusregion der Welt.

–So verzeichnet die Europäische Union einen stetig anwachsenden Touristenzustrom aus Russland und China, wo dank der wirtschaftlichen Entwicklung der Anteil der Bevölkerung, die Zugang zu dieser Art des Konsums hat, schnell gestiegen ist.

–Trotz dieser generell positiven Aspekte, leidet der europäische Tourismus jedes Jahr stärker unter dem Druck, der durch die Konkurrenz aus den Schwellenländern entsteht.

–Die Tatsache, dass der kulturelle Reichtum Europas - im Gegensatz zum Trend in anderen Industriesektoren - weder ausgelagert noch nachgeahmt werden kann, erweist sich im Wettbewerb mit anderen geographischen Gebieten als viel versprechender Trumpf.

 

Der Kulturtourismus in der EU

 

–Zu den Tourismusbereichen mit den höchsten Wachstumsraten gehört der Kulturtourismus, d.h. jener Tourismus, der sich um ein interessantes Kunstangebot, besondere Landschaften, die Städte der Kunst und die Gebiete dreht, die durch eine besonders hohe Konzentration an historischen Werten und lokalen Traditionen gekennzeichnet sind.

–In diesem speziellen Tourismussegment ist die Europäische Union besonders im Vorteil, weil sie weltweit das Gebiet mit der größten "Kulturdichte" ist.

–Tatsächlich liegen in den „alten“ 25 Mitgliedstaaten der EU 300 der 812 Kultur- und Naturdenkmäler, die von der UNESCO in 137 Ländern ermittelt und in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden.

–Wichtiger Aspekt: der Besucherstrom aus China und Indien nach Europa ist einzig und allein auf das Interesse der Menschen dieser Länder an den europäischen Kultur- und Architekturschätzen zurückzuführen.

–Daher müssen die EU und die Mitgliedstaaten auch weiterhin in den Erhalt ihres reichen kulturellen Erbes und die Förderung des Kulturtourismus investieren.

 

Nur wirtschaftliche Werte ?

–Der Kulturtourismus schafft jedoch nicht nur wirtschaftliche Werte, sondern er ist auch wichtig für die Entwicklung der gesellschaftlichen und bürgerschaftlichen Werte und zur Förderung der Integration und des Dialogs zwischen den Völkern und Kulturen.

–Die Herausbildung einer europäischen Identität ist nicht denkbar ohne eine umfassendere Kenntnis der Länder, der kulturellen Traditionen und der "Unterschiede", aus denen das vielgestaltige europäische Mosaik zusammengesetzt ist.

– In der gegenwärtigen "Krise des europäischen Gewissens" kann die Förderung der kulturellen Werte in Europa ein Signal für Optimismus und Vertrauen in die Zukunft der Union darstellen

 

•EUROPA NOSTRA (europäischer Verband für das Kulturerbe, der sich für die Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes in Europa engagiert und dem 40 europäische Länder und über 200 Vereinigungen zur Erhaltung und Aufwertung des kulturellen Erbes angehören) vertritt die Auffassung, dass das europäische Kulturerbe ein wichtiges Element bei der Entwicklung und Förderung der europäischen Identität und der Unionsbürgerschaft ist.



3) Das derzeitige Engagement der europäischen Institutionen

 

• Die Europäische Union befasst sich seit geraumer Zeit mit Tourismus sowie mit dem Schutz und der Förderung des Kulturerbes, auch wenn sie die touristischen Aktivitäten mangels einer entsprechenden Rechtsgrundlage nie direkt finanziell unterstützen konnte.

• In Bezug auf die Strukturfonds hat die EU im Zeitraum 2000-2006 für direkt oder indirekt mit dem Tourismus in Verbindung stehende Projekte rund 7 Milliarden EUR bereitgestellt und rund 2 Milliarden EUR für Kulturprojekte (die Programme Interreg III, Leader+, Urban).

• Das Projekt "europäische Kulturhauptstädte" ist unter den von der Europäischen Union zur Förderung des kulturellen Erbes gestarteten Initiativen besonders erfolgreich. Aus einer un­längst von der Generaldirektion Kultur in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, dass das Programm "Europäische Kulturhauptstädte" im Jahr der Veranstaltung selbst in der jeweili­gen Kulturhauptstadt zu einem durchschnittlichen Anstieg des Tourismus von 12% und im folgenden Jahr zu einem Tourismusstrom führt, der deutlich über dem Durchschnitt der Jahre vor dem Veranstaltungsjahr liegt.

4) Kulturelle Sensibilisierung der Bürger

 

• Bei der Förderung der kulturellen Werte müssen insbesondere Anstrengungen unternommen werden, damit die Bürger vor Ort ein stärkeres Bewusstsein für den Reichtum der histori­schen, künstlerischen und landschaftlichen Kulturgüter ihres Gebiets entwickeln. Nach er­folgter Sensibilisierung können sie dann auch einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zur Förderung des eigenen Gebiets leisten und darin die öffentlichen Behörden unterstützen.

 

• Ein solches breitangelegtes kulturelles Bewusstsein muss bereits in der Schule gefördert wer­den, und zwar im Rahmen von Programmen, die den jungen Menschen den historischen, künstlerischen und landschaftlichen Reichtum ihrer Regionen näher bringen und sie aktiv in ihre Erschließung einbeziehen.


Date: 2016-01-14; view: 912


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