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Historische Voraussetzung des Nationalsozialismus

Es gab eine Reihe von historischen Gründen.

1.Einen davon sehen die Historiker in der Schwäche des Bürgertums. Die Gründe dieser Schwäche sehen sie im 30-jährigen Krieg. Die territoriale Zersplitterung Deutschlands machte die Möglichkeit einer bürgerlich-demokratischen Revolution zunichte. Die Niederlage der Revolution von 1848 verschärfte noch die Ohnmacht des Bürgertums und die Offensive der Reaktion. In der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts kapitulierte das deutsche Bürgertum vor Bismark. Im Gegensatz zur politischen Entwicklung Englands und Frankreichs fand Deutschland seinen Sonderweg, eine Ersatzideologie – das deutsche Sonderbewusstsein: „ Wir sind auch jemand, bloß anders: nicht wie der dekadente Westen mit seinem Parlamentarismus, Freigeist und Parteiauseinandersetzungen“. Das deutsche Sonderwesen bestimmten folgende Züge: Leistung, Ordnung, Pflicht, Ehre, Gehorsam.

2. Die Entwicklung des Kapitalismus kennzeichnete sich seit der Mitte durch die Konzentration des Kapitals. Viele kleinere Unternehmen, Betriebe, Kleinbauer und Kaufleute konnten sich der harten Konkurrenz nicht wiedersetzen und vermehrten die Reihen der Kleinbürger. Sie befreiten sich in einer zwiespältigen Situation, in Existenzangst. Anderseits hofften sie auf einen Aufstieg. Sie sahnen ihren Feind nicht im System, sondern suchten nach einem Ersatzfeind. Diesen Fein hat ihnen die NSDAP vorgestellt: die wirtschaftliche Kreise. Bis zum Ende der Inflation 1923gewann die NSDAP 55000 Mitglieder und hatte 32 Reichstagsmandate. 1924 sank die Zahl der Stimmen auf die Hälfte. 1924-28 hatte die NSDAP nur 14 Abgeordnete. Das waren die stabilsten Jahre der Weimarer Republik.

3. Es gab noch einen Grund. Das war das Scheitern des Putsches von Hitler 1923, Verbot der NSDAP u. a.

In den Jahren der Weltwirtschaftskrise 1923-30 errang die Partei 107 Mandate. (bisher hatte sie 12). Im Juli 1932 hatte die NSDAP 230 Abgeordnete und war die stärkste Fraktion im Reichstag.

Am 6. November 1932 fanden neue Wahlen statt, und Nationalsozialisten mussten Große Verluste einbüßen. Das bedeutet, dass die Weltwirtschaftskrise nicht der einzige Grund war. In dieser Zeit hat die Weimarer Republik 3 nacheinander folgenden Wahlen überstanden. In 1932 schien die NSDAP vor dem finanziellen Ruin zu stehen. Bitte um Spenden hatte keinen Erfolg. Die schulden waren zu groß etwa 10 Mio. Mark. Zum Sieg verhalt die NSDAP eine enge Verbindung Hitlers und seiner Ideen zum Großkapital.

In Deutschland hatten sich 2 Gruppen der Industriellen herauskristallisiert: die Anhänger und die Widersacher der NSDAP. 1932 wurde zum Reichskanzler Schleicher. Er hat ein Programm verkündet, in dem die Industriellen eine große Gefahr sahnen. Sie traten auf die Seite der NSDAP. In erster Linie betrifft das Chemie- und Elektroindustrie. Die Industriellen hatten auch Angst vor Kommunisten, denn die hatten 1932 700000 Stimmen zugeworden. Hitler proklamierte ein Programm auf Militarisierung. Dieses Programm versprach den Industriellen große Profite. Sie haben in erster Linie Hitlers Kanzlerschaft organisiert. Am 30. Januar 1933 wurde A. Hitler von Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler berufen.



Sofort nach der Machtergreifung steuerte Hitler auf die Vernichtung der bürgerlich-parlamentarischen Republik zu. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 begann die Kompanie gegen alle politischen Gegner. Es fanden Durchsuchungen statt. Viele Sozialisten wurden verhaftet, erste Konzentrationslager errichtet. Hitler verabschiedete ein Ermächtigungsgesetz. Dieses Gesetzt ermöglichte die Übertragung der Regierung auf Gesetzgebung und Abschließung der Verträge mit anderen Staaten. Am Anfang der Kanzlerschaft hat Hitler 14460 Sondergesetzte und Verordnungen erlassen. Das geschah in den ersten Stunden seiner Regierung.

Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ging in die Illegalität. Die SPD versuchte noch die Loyalität Hitlers zu erkaufen. Sie stimmte dem außen politischen Programm der NSDAP zu, erklärte den Austritt aus der sozialistischen Arbeiterinternationale, entfernte den jüdischen Mitglieder aus dem Vorstand. Doch alles war umsonst. Am 22. Juni 1933 wurde die SPD verboten. Ähnlich ging es den Gewerkschaften. Viele Funktionäre des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) wurden in KZ abtransportiert. Die übrigen bürgerlichen Parteien verschwanden ohne jenes Aufsehen. Seit Juli 1933 gas es in Deutschland nur eine Partei - die NSDAP.

Dir Diktatur erforderte die Zentralisierung der Regierungsmacht. Die Länder wurden entmachtet und die Länderpolitik bestimmte der Reichsstadtalter. Das Beamtengesetzt von 7. April 33 ermöglichte die Säuberung aller staatlichen Dienststellen. Viele Gelehrte, Künstler, Schriftsteller wurden aus Deutschland vertrieben.

In der Wirtschaft begann Hitler seine Pläne zu verwirklichen. Es war äußerst wichtig die Wirtschaft zu beleben. Dies schuf auch Arbeitsplätze, denn die Arbeitslosigkeit war zu hoch. Zugleich war die Arbeit durch die Einführung der Dienstverpflichtungen praktisch zur Zwangsarbeit geworden. Die Löhne waren zu niedrig. Die Arbeiterschaft hatte keine Mittel, um ihre Rechte zu kämpfen. Betriebsräte wurden aufgelöst, Tarifverträge beseitigt. Die Wirtschaft verschmolz praktisch mit dem Staat. Die Vertreter des Großkapitals (z.B. Krupp, Siemens, Thyssen, Bosch) bildeten einen Generalrat der deutschen Wirtschaft (Juni 1933). 400 führende Vertreter der Wirtschaft wurden zur Wehrwirtschaftführern ernannt (1937). 1938 wurde Kriegswirtschftsrat gegründet. Das außenpolitische Programm Hitlers versprach dem deutschen Volk nationale Größe, wirtschaftliche und politische Expansion. Die Hautaufgabe der Wirtschaft bestand vom Anfang an in der Vorbereitung des Krieges. Man hat vom Anfang an mit Rüstung begonnen. Hitler projektierte noch im Wahlprogramm eine Erhöhung der deutschen Wehrmacht vom 100000 auf 300000 Mann. Der Bau der Autobahnen (zu militärischen Zwecken), der Automobil- und Flugzeugwerke. Der Anteil der Rüstungsausgabe am Volkseinkommen erhöhte sich von 1932 bis 1938 von 2 bis 32%. Es wurden über 50 Flugzeugwerke, 45 Autofabriken, 70 chemische Werke, 15 Werften aufgebaut. Diese Zahlen veranschaulichten einerseits die militärischen Bestrebungen der Faschisten, andererseits aber auch die Erfolge der Industrie, was ohne Zweifel auch die Verbesserung des Lebensstandards des Volkes herbeigeführt hatte und Hitlers Renommee steigerten.

Erst später wird das deutsche Volk verstehen, wie hoch der Preis von Hitlers Ideologie und des Wohlstandes sein kann.

 

Die NSDAP

Aus dem Alldeutschen Verband hatten sich verschiedene völkischnationale Organisationen. Organisationen herausgebildet nach dem ersten Weltkrieg. Der alldeutsche Verband war der mächtigste nationalistische und antisemitische Verband der Vorkriegs- und Kriegszeit. In der Nachkriegszeit kristallisierte sich ein Germanenorden heraus, und dieser Orden versuchte im Kampf gegen die Linken verschiedene Arbeiterzirkel zu bilden.

Am 5. Januar 1919 wurde die DAP (Deutsche Arbeitspartei) durch den Eisenbahnschlosser Anton Drechsler und Journalisten Karl Harel gegründet. Diese Partei hatte kein großes Ansehen, kein festes Programm und leistete ihre Arbeit in Münchener Bierhallen in Stammtischgespräche. Am 12.September 1919 kam zu diesem Stammtisch der Reichswehragent Adolf Hitler. Er hatte einen dienstlichen Auftrag, die Stimmungen in zahlreichen Splitterparteien kennenzulernen. Hitler hat zu jener Zeit Aufklärungskurse absolviert und wurde vom Reichwehrgruppenkomando abkommandiert, Parteiversammlungen zu beobachten und unter Soldaten politisch zu agitieren. Hitler verstand sofort, dass die Partei zu schwach war und dass er in dieser Partei die erste Geige spielen könnte. Er erarbeitete 25 Punkte Programm. Dieses Programm wurde am 24. Februar 1920 vorgestellt aus Anlas der Umbenennung der DAP in National-Sozialistische Deutsche Arbeitspartei. In diesem Programm wurden antisemitischen Parolen min antikapitalistischen vermischt. Mann hatte eine Durchführung einer Bodenreform, Verstaatlichung der Großunternehmen und Banken versprochen. Nationalistische Ideen verkörperten sich in der Forderung nach der Wiederherstellung deutscher Großmachtstellung, nach dem Anschluss Österreich, nach dem Rückerwerb deutscher Kolonien. Schließlich propagierte man die Forderung nach der Anziehung der Kriegsgewinne sowie der Ausbürgerung der Juden aus Deutschland. Ungeachtet des Namens war die NSDAP keine Arbeiterpartei. Die Mehrheit bildeten die Mittelschichten.

 


Date: 2016-01-14; view: 901


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