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Die Würde des Kindes

Von Gunther Moll

DIE WELT

 

Dieser Artikel erschien in der Zeitung

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Auf die Frage "Was ist ein Kind?" könnte die Antwort lauten: "Ein Kind ist ein Mensch, der sich in der Lebensphase der Kindheit befindet." Diese Antwort enthält zwei wichtige Begriffe: Mensch und Lebensphase. Ein Kind ist also ein Mensch! Ein Kind bleibt zwar nicht immer ein Kind, aber immer ein Mensch!

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Die Kindheit bezeichnet eine von vielen Entwicklungsphasen im Leben eines Menschen. Nach der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen sind Kinder Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Im Kinderjugendhilfegesetz der Bundesrepublik Deutschland steht: Ein Kind ist, wer noch nicht 14 Jahre alt ist. Natürlicherweise, also biologisch gesehen, endet die Phase der Kindheit mit dem Eintritt der Geschlechtsreife. Die tritt in den Industrieländern heute zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr ein. In den menschlichen Gesellschaften unterliegt der Kindheitsbegriff also einer mehr kulturell als biologisch geprägten Betrachtungsweise. Dies bleibt nicht ohne Folgen und ist ein Grund für zahlreiche Fehleinschätzungen, wenn es darum geht, zu erkennen, was Kinder brauchen.

 

Was ist kindgerecht? Oder anders gefragt: Was sind Kinderrechte? Wenn Kinder Menschen sind, dann sind Kinderrechte Menschenrechte. Und Menschenrechte sind Kinderrechte. In der Kindheit werden die Grundlagen für die Entwicklung der Persönlichkeit geschaffen. Für die gesamte Spanne des menschlichen Lebens gilt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Aber ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Eine einfache biologische Frage, die eine einfache Antwort kennt: mit der Vereinigung von Ei und Samenzelle. Die Menschenwürde braucht sich nicht erst zu entwickeln. Niemand muss sie sich erst verdienen.

 

Anders sieht es mit der Persönlichkeit des Menschen aus. Diese Entwicklung ist von zahlreichen Bedingungen abhängig und verläuft daher für jeden Menschen einzigartig. In Artikel 2 des Grundgesetzes heißt es: "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit". Dieser Artikel ist mit Weisheit gesegnet. Denn heute wissen wir, dass die Persönlichkeit eines Menschen an seine Entwicklung gebunden ist und diese wiederum maßgeblich von seinen Lebensbedingungen abhängt. Das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit umfasst daher den Anspruch auf den Schutz unserer Entwicklungsbedingungen von Anfang an. Menschenrechte für Kinder umzusetzen bedeutet, die besonderen Bedingungen der Kinderzeit hervorzuheben und nach dem Stand des Wissens optimale Rahmenbedingungen für ei-ne optimale Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder zu schaffen.



 

Der Autor leitet die Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Erlangen

 

 

Darf die Oma ihren Enkel taufen?

 

Allein die Erziehungsberechtigten haben das Recht auf Religionsbestimmung. Die Großeltern dürfen daher ihr Enkelkind nicht selbst taufen. Von Sandra Voigt, Juristische Redaktion anwalt.de

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Foto: ©Fotolia.com/Cult12 Mit einer Taufe wird das Kind in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen Bild teilen

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Date: 2016-01-14; view: 966


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