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Der Denkende und der falsche Schüler

 

Zu Herrn Keuner, dem Denkenden, kam ein falscher Schüler und erzählte ihm In Amerika gibt es ein Kalb mit fünf Köpfen. Was sagst du darüber? Herr Keuner sagt Ich sage nichts. Da freute sich der falsche Schüler und sagte Je weiser du wärest, desto mehr könntest du darüber sagen.

Der Dumme erwartet viel. Der Denkende sagt wenig. (B. Brecht)

 

2. a) Vergleichen Sie die folgenden zwei Fassungen desselben Textes.

Der eine ist in direkter Rede geschrieben, der andere in indirekter. Warum werden in der indirekten Rede neben den Formen des Konjunktivs I Formen des Konjunktivs II gebraucht?

b) Warum werden in der indirekten Rede gelegentlich ande­re Formen des Pronomens gebraucht?

c) In Peters Schilderung ist das Wort hier zweimal verwen­det worden. Welche Wörter hat die Mutter dafür gebra­ucht?

 

direkte Rede indirekte Rede
(Peter telefoniert mit seiner Mutter:)     Ich bin im Schwimmbad von Birkenau. Das Wetter ist bullenheiß*, und es ist ganz prima hier. Susanne und Thilo sind auch hier. Sie haben ihr Federballspiel mitgebracht. Wir haben schon toll gespielt. Susanne und Thilo bleiben bis um 9 Uhr. Darf ich auch so lange bleiben? Bist du einverstanden? Wir kön­nen ja mit dem Bus um 9.10 zurückfahren. Ich würde mich sehr freuen, wenn es ginge.   * bullenheiß: sehr heiß (Die Mutter berichtet dem Vater:)   Peter hat vorhin angerufen. Er sei im Schwimmbad von Birke­nau. Das Wetter sei bullenheiß, und es sei prima dort. Susanne und Thilo seien auch da. Sie hätten ihr Federballspiel mitgebracht. Sie hätten schon toll gespielt. Susanne und Thilo blieben bis um 9 Uhr. Ob Peter auch so lange bleiben dürfe? Ob ich einverstanden sei? Sie könnten ja mit dem Bus um 9.10 zurückfahren. Er würde sich sehr freuen, wenn es ginge.

 

3. Setzen Sie das Verb in den nachfolgenden Sätzen in den Konjunktiv. Beachten Sie die angegebenen zeitlichen Ver­hältnisse.

 

Achtung!

Gleichzeitigkeit!

 

(1) Er bemerkt, die Gaststätte (schließen) bereits um 20 Uhr.

(2) Sie erwiderte, ihr Gedächtnis (trügen) sie nicht.

(3) Er dachte, Sie (schlafen) noch.

(4) Sagen Sie ihm, es (sein) eine wichtige Angelegenheit.

(5) Man sagt, er (sein) seiner Mutter ähnlich.

(6) Sie glaubte, er (scherzen).

(7) Er erzählt, Iwan (sein) krank. Hast du nichts gehört?

(8) Auf die Frage, ob das Buch schon zu bekommen (sein), konnte er mich keine Antwort geben.

(9) Er wollte wissen, ob sich das machen (lassen).

(10) Der Vater fragte den Sohn, warum er ihm (lügen).

 

Achtung!

Vorzeitigkeit!

 

(1) Unsere Gäste erklärten, sie (lassen) ihre Koffer auf dem Bahnhof.

(2) Er betont, meine plötzliche Absage (verdrießen) ihn.

(3) Sie glaubte, er (fallen).

(4) Er hat gesagt, du (sein) hier.



(5) Er behauptete, dass alles anders (sein können).

(6) Er erzählte, er (sein) im Krieg.

(7) Man sagt, sie (fahren).

(8) Er fragte mich, warum ich die Stelle nicht (übernehmen).

(9) Er wollte wissen, was sich dadurch (ändern).

(10) Sie erkundigte sich danach, ob wir benachrichtigt worden (sein).

 

Achtung!

Nachzeitigkeit!

 

(1) Er verspricht, er (sich entschuldigen) bei ihr.

(2) Wir hofften, der Regen (nicht verdorben) uns den ganzen Ausflug.

(3) Er vermutete, vor der Theaterkasse (stehen) viele Menschen.

(4) Sie hat mir gesagt, sie (schicken) einen Boten.

(5) Sagen Sie ihm, ich (müssen) ihn in einer persönlichen Ange­legenheit sprechen, ich (aufhalten) ihn nicht lange.

(6) Wir glaubten, dass dieses Geld bis Moskau (reichen).

(7) Er antwortete, dass er nicht (kommen können).

(8) Auf die Frage, wer den Artikel (schreiben), konnte er keine Antwort geben.

(9) Er wollte wissen, ob ich den Auftrag (übernehmen).

(10) Er plagte sich mit der Frage, ob seine Freunde die Verabredung (vergessen).

 

4. Übertragen Sie die folgenden Sätze in die indirekte Rede. Beachten Sie, dass das Verb im Konjunktiv stehen muss.

 

Er behauptet – er hat seine Vokabeln gelernt.

– er hat die Infektion überwunden und ist wieder gesund.

– er hat sich überreden lassen.

– er ist nicht informiert worden.

– er hat das nicht gewusst.

– er hat das nicht gehört.

– er ist sehr nervös gewesen.

– er ist nicht geprüft worden.

– es ist gut gegangen.

– er hat das gedurft.

 

Er meint – der Schulchor singt gut.

– sie spricht perfekt Russisch.

– das kann man weglassen.

– das muss nicht geprüft werden.

– er will das.

– er bleibt nicht dabei.

– das lässt sich machen.

– sie weiß das.

– sie haben genug Zeit.

– du darfst das nicht.

 

Sie dachten – sie schreiben morgen eine Kontrollarbeit.

– sie erreichen den Bahnhof rechtzeitig.

– es wird gut gehen.

– er wird nicht länger bleiben.

– sie wird die Stelle nicht übernehmen.

– er lässt sich nicht betrügen.

– dadurch wird sich nichts ändern.

– das Buch wird bald zu bekommen sein.

– das wird berücksichtigt werden.

– das wird sich zeigen.

 

5. Setzen Sie den folgenden Text in die indirekte Rede. Be­achten Sie, dass die Verben im Konjunktiv stehen und dass sich das Personalpronomen ändert.

 

Peter erzählt: "Ich gehe heute Abend ins Theater. Ich freue mich sehr darauf, denn jeder Theaterbesuch ist für mich ein besonderes Erlebnis. Die festlich gekleideten Menschen und die gepflegten Foyers schaffen augenblicklich die Atmosphäre, die ich brauche, um vom Alltag gelöst und für das Stück aufnahmebereit zu sein. Kein noch so gutes Fernsehspiel kann die Spannung ersetzen, die der eigenen Stimmung bereits vor der Aufführung entspringt. Natürlich interessiere ich mich für die klassischen dramatischen Werke, aber besonders gern sehe ich aktuelle Stücke.

Ich liebe die Auseinandersetzung, und mit den Helden erlebe ich alle ihre Probleme: sie kämpfen mit den gleichen Nöten wie ich und sind genauso stolz, wenn sie die Schwierigkeiten über­wunden haben. Jeder Theaterbesuch gibt mir Anregung und Entspan­nung. Dass ich regelmäßig Schauspiele sehen kann, verdanke ich der Schule, die allen interessierten Schülern ein Theateranrecht beschafft hat. Das Anrecht ist auch recht billig für mich, ich kann es von meinem Taschengeld bezahlen."

 

6. Setzen Sie die folgenden Sätze in die indirekte Rede.

 

Ein Student erzählte:

"Ich war gestern in Dresden. Als ich durch die Stadt bummelte, traf ich eine alte Bekannte aus meiner Heimatstadt. Wir haben uns in ein Café gesetzt und ein wenig geplaudert. Sie wohnt schon geraume Zeit in der Elbestadt, ist dort verheiratet und geht in einen Betrieb arbeiten. Sie fühlt sich sehr wohl, nur fehlen ihr manchmal die alten Freunde. In ihrer Freizeit treibt sie viel Sport. Im vergangenen Jahr war sie mit ihrem Mann mehrere Wochen an der Ostsee. Dort sind sie viel geschwommen und gesegelt. Jetzt kommt sie weniger oft zum Schwimmen, da der Weg zum Bad sehr weit ist. Dafür spielt sie in einer Betriebsgemeinschaft Tennis. – Ich freue mich, dass ich in einer fremden Stadt eine so gute Bekannte habe."

 

7. Geben Sie die folgenden Aphorismen indirekt wieder! Leiten Sie die indirekte Rede mit dem Satz "... sagte (schrieb) einmal:" ein!

 

Georg Christoph Lichtenberg, (1742–1799), satirischer Schriftsteller und Kunst­kritiker der Aufklärung   Johann Wolfgang Goethe, (1749–1832)     Marie von Ebner-Eschenbach, (1830–1916), österreichische Schriftstellerin   Bertolt Brecht, (l898–1956), Dramatiker von Weltruf, meisterhafter Lyriker, Erzähler und Regisseur Ehe man tadelt, sollte man immer erst versuchen, ob man nicht entschuldigen kann.     1) Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen. 2) Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden, es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun. 3) Der echte Schüler lernt aus dem Bekannten das Unbekannte entwickeln und nähert sich dem Meister.   1) Ein Dichter, der einen Men­schen kennt, kann hundert schildern. 2) Man darf anders denken als seine Zeit, aber man darf sich nicht anders kleiden. 3) Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie geflügelte Worte wurden.   Man muss vom Alten lernen, Neues zu machen.

 

 

8. Ersetzen Sie den Indikativ durch den Konjunktiv!

 

a) Mein Freund erzählte mir, dass sich sein Vater zurzeit nicht zu Hause in Köln befindet.

Er macht gerade eine Geschäftsreise nach London, weil er dort bei verschiedenen englischen Firmen Verhandlungen führen muss.

Er ist gestern nach London abgeflogen, nachdem er mit dem Direktor seiner Firma die einzelnen Verhandlungspunkte besprochen hatte.

Der Direktor konnte zu den Verträgen, die in London abge­schlossen werden sollen, noch nichts Bestimmtes sagen, weil der Vater meines Freundes zuerst noch mit den englischen Geschäftsfreunden verhandeln muss.

Er kommt nächste Woche wieder zurück und kann dann, nachdem er bei den Londoner Firmen vorgesprochen hat, die Vertragstexte vorbereiten.

 

b) Die Nachrichtenagentur meldete, dass sich der Außenminister zurzeit nicht in der Hauptstadt befindet.

Er macht gerade eine Reise durch das Ausland, weil er dort an verschiedenen Konferenzen teilnehmen muss.

Der Minister reiste gestern ab, nachdem er auf einer Pressekonferenz über die Ziele seiner Reise gesprochen hatte.

Er hat noch nichts Näheres mitteilen können, weil die po­litische Lage zunächst noch im Kabinett geprüft werden muss.

Er kommt Ende des Monats wieder zurück und kann dann, nachdem er dem Kabinett berichtet hat, konkrete Fragen ausführ­lich beantworten.

 

9. Folgendes wissen Sie nur vom Hörensagen. Berichten Sie es weiter, ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen!

 

1) Frau Krüger hat Ihnen erzählt, dass Herr Müller ein neues Haus gekauft hat. Es liegt in der Goethestraße und ist ein Zwei­familienhaus. Herr Müller wird morgen in die Wohnung im Erdgeschoß einziehen. –

 

Frau Krüger hat mir erzählt, Herr Müller ...

 

2) Die Zeitung meldete, dass gestern Abend der Innenminister hier eingetroffen ist. Er ist von den Stadtverordneten herzlich empfangen worden. Der Bürgermeister hat ihm zu Ehren ein Festessen gegeben. Heute nimmt der Minister an einer Sitzung teil, und morgen früh wird er wieder in die Landeshauptstadt zurückreisen. –

 

Die Zeitung meldete, gestern Abend ...

 

3) Ich habe in der Abendzeitung gelesen, dass bei einem Verkehrs­unfall drei Personen verletzt wurden. Ein Autofahrer brachte die Verletzten sofort ins Krankenhaus. Der schuldige Lastwagenfahrer, der unter Alkoholeinfluss stand und unverletzt geblieben war, wurde inzwischen verhaftet. –

 

In der Abendzeitung stand, dass bei einem Verkehrsunfall ...

 

4) Robert erzählte mir, dass er schon zwei Jahre in München ist. Zusammen mit seinem Freund Hans bewohnt er ein Zimmer bei einer Familie Krüger. Jeden Morgen fährt er mit dem Fahrrad zur Universität. Er hat inzwischen schon sehr gut Deutsch gelernt und kann deshalb den Vorlesungen, die sehr interes­sant sind, ohne Schwierigkeiten folgen. Hach den Vorlesungen geht er zusammen mit Hans zum Essen. Ganz in der Nähe der Universität ist ein kleines Restaurant, in dem es gutes und nicht zu teueres Essen gibt. Nach dem Essen machen die beiden einen Bummel durch die Straßen. Um 3 Uhr beginnen die Semina­re, die etwa zwei Stunden dauern. Manchmal geht Robert mit einigen Freunden abends ins Kino, oder sie gehen tanzen.

Alles in allem gefällt es Robert in München sehr gut. –

 

Robert erzählte, ...

 

10. Formen Sie die indirekte Rede aus Anna Seghers’ Erzählung "Das Obdach" in direkte Rede um!

 

Die Villard erzählte..., dass gestern die Gestapo einen Mieter verhaftet habe, der sich im Hotel als Elsässer eingetragen, jedoch, wie sich inzwischen herausgestellt hatte, aus einem deutschen Konzentrationslager vor einigen Jahren entflohen war.

Der Mieter, erzählte die Villard..., sei in die Santé gebracht worden, von dort aus würde er bald nach Deutschland abtranspor­tiert werden und wahrscheinlich an die Wand gestellt. Doch was ihr näher gehe als der Mieter, denn schließlich Mann sei Mann, Krieg sei Krieg, das sei der Sohn des Mieters. Der Deutsche habe nämlich ein Kind, einen Knaben von zwölf Jahren, der habe mit ihm das Zimmer geteilt, sei hier in die Schule gegangen, rede französisch wie sie selbst, die Mutter sei tot, die Verhältnisse seien undurchsichtig wie meistens bei den Fremden. Der Knabe ha­be, heimkommend von der Schule, die Verhaftung des Vaters stumm ohne Tränen zur Kenntnis genommen. Doch von dem Gestapooffizier aufgefordert, sein Zeug zusammenzupacken, damit er am nächsten Tag abgeholt werden könne und nach Deutschland zurückgebracht zu seinen Verwandten, da habe er plötzlich laut erwidert, er schmis­se sich eher unter ein Auto, als dass er in diese Familie zurückkehre. Der Gestapooffizier habe ihm scharf erwidert, es drehe sich nicht darum, zurück oder nicht, sondern zu den Verwandten zurück oder in die Korrektionsanstalt. – Der Knabe habe Vertrauen zu ihr Anette, sie habe ihn auch frühmorgens weg in ein kleines Café bracht, dessen Wirt ihr Freund sei. Da sitze er nun und warte. Sie habe geglaubt, es sei leicht, den Knaben unterzubrin­gen, doch bisher habe sie immer nur Nein gehört, die Furcht sei zu groß. Die eigene Wirtin fürchte sich sehr vor den Deutschen und sei erbost über die Flucht des Knaben.

 

11. Lesen Sie die folgenden Sprichwörter! Übersetzen Sie sie ins Russische!

 

1) Es meint mancher, er sei ein Adler, und ist nur ein Pfau.

2) Jeder meint, sein Kuckuck sei eine Nachtigall.

3) Wer fürchtet, er tue zu viel, der tut immer zu wenig.

4) Ein jeder denkt, sein Unglück sei das größte.

5) Mancher meint, er fische, und er krebst nur.

6) Es gibt nur eine böse Schwiegermutter, aber jeder glaubt, er habe sie.

7) Es glaubt keiner, dass er kahl sei, er greife es denn.

8) Oft fängt man Fische von ungefähr, wo man nicht meint, dass einer wär.

 

12. Ersetzen Sie die indirekte Rede durch direkte.

 

1) Die Lehrerin fragte die Kinder, ob sie für ihre Muttis einholen gehen.

2) Die Kinder fragten ihre Lehrerin (Frau Wagner), ob sie in der nächsten Woche einen Unterrichtsgang durch die Altstadt machen würden.

3) Der Reporter fragte die Schüler, wer als erster durch das Ziel gelaufen sei.

4) Die Mutter fragte ihren Sohn, woher er so spät komme.

5) Die Verkäuferin fragte mich, was ich wünschte.

6) Alle kennen das Märchen, in dem die Herren eines Häusleins fragten, wer auf dem Stühlchen des ersten Herrn gesessen hät­te, wer von dem Tellerchen des zweiten Herrn gegessen hätte, wer mit dem Gäbelchen des dritten Herrn gestochen hätte, wer aus dem Becherlein des vierten Herrn getrunken hätte.

 

13. Transformieren Sie nach folgendem Muster:

(Die Anredeform der direkten Rede wird zum Objekt des Einleitungssatzes bei der indirekten Rede).

Der Patient fragt: "Schwester, kann ich etwas zu trinken bekommen?"

Der Patient fragt die Schwester, ob er etwas zu trinken bekommen könne.

 

1) Das Kind fragt: "Mutter, darf ich ins Kino gehen?"

2) Die Mutter fragt Manfred: "Manfred, hast du deine Hausaufgaben schon erledigt?"

3) Klaus fragt: "Onkel Peter, besuchst du uns bald wieder?"

4) Steffi fragt: "Tante, gehst du mit mir in den Tierpark?"

5) Der Gast fragt den Ober: "Herr Ober, kann ich die Speisekar­te bekommen?"

6) Die Sekretärin fragt: "Kollege Müller, haben Sie schon ihren Ferienscheck abgeholt?"

7) Der Aspirant fragt: "Herr Professor, übernehmen Sie die Be­treuung meiner Arbeit?"

8) Der Student fragt: "Frau Doktor Weber, haben Sie meine Jahresarbeit schon durchgesehen?"

9) Der Reporter fragt: "Herr Minister, liegt der Vertragsent­wurf schon fertig vor?"

 

14. Formulieren Sie die Fragen indirekt!

 

a) Er fragte mich: "Was hat sich dadurch geändert?"

"Durfte ich das?"

"Wird sich das machen lassen?"

"Ist für mich angerufen worden?"

"Was ist darauf gefolgt?"

"Hast du genug Zeit?"

"Wurde das nicht geprüft?"

"Warum will er das nicht berücksichtigen?"

"Was wird im Theater aufgeführt?"

 

b) Er interessierte sich dafür:

"Was ist davon übriggeblieben?"

"Darf man das erwähnen?"

"Bleibt es dabei?"

"Wann ist das eingetreten?"

"Warum bist du so nervös?"

"Ist das Buch schon erschienen?"

"Lässt es sich hier gut arbeiten?"

"Kann dieses Sprichwort wörtlich übersetzt werden?"

 

c) Er wollte wiesen: "Trifft das zu?"

"Wird sich das zeigen?"

"Was soll ich damit anfangen?"

"Ist der Tisch am Fenster reserviert?"

"Für wen ist angerufen worden?"

"Sind Sie informiert worden?"

"Ist das Buch schon zu bekommen?"

"Geht es gut?"

 

d) Er erkundigte sich danach:

"Wann und wo wird hier gegessen?"

"Hast du auf den Bus lange warten müssen?"

"Ist diese Vase verkauft?"

"Kann ich dieses Kleid überziehen?"

"Magst du Eis?"

"Wird hier auch getanzt?"

"Von wem ist er aufgehalten worden?"

"Wann ist der Chefarzt zu sprechen?"

 

e) Er stellt die folgenden Fragen an mich:

"Ist sie telefonisch zu erreichen?"

"Hat er das Rauchen gelassen?"

"Hat er das wirklich gemusst?"

"Sind die Ergebnisse des Experiments schon überprüft?"

"Lässt er sich sehen bei euch?"

"Wird das funktionieren?"

"Ist dein Artikel schon veröffentlicht?"

"Wird das klappen?"

"Hat er sich röntgen lassen?"

"Ist an der Sache etwas zu ändern?"

 

15. Gebrauchen Sie die indirekten Aufforderungen!

 

a) Der Arzt bittet den Patienten:

"Drehen Sie bitte den Kopf nach rechts!"

"Öffnen Sie bitte den Mund!"

"Strecken Sie bitte die Zunge heraus!"

"Bitte atmen!"

"Nicht schlucken, bitte!"

"Bitte durch die Nase atmen!"

"Folgen Sie mit Ihren Augen meinem Finger!"

"Schließen Sie die Augen und bringen Sie Ihren Zeigefinger an die Nasenspitze!"

"Stehen Sie gerade, Füße dicht nebeneinander, Augen zu!"

"Machen Sie bitte den Arm zur Injektion frei!"

"Stellen Sie sofort das Rauchen ein!"

"Gurgeln Sie täglich mehrmals mit diesem Medi­kament!"

"Kommen Sie bitte morgen Nachmittag zum Aller­gietest!"

"Gehen Sie bitte zum Inhalieren!"

 

b) Im Unterricht sagte die Dozentin den Studenten;

"Besorgen Sie bitte Kreide und Schwamm!"

"Wischen Sie bitte die Tafel ab!"

"Unterbrechen Sie ihn nicht!"

"Nehmen Sie Ihre Bücher zur Hand!"

"Öffnen Sie Ihre Bücher auf Seite 19!"

"Teilen Sie das Lehrmaterial aus! Ein Exemplar für zwei!"

"Klaus! Schauen Sie mit in das Buch Ihres Nachbarn!"

"Schließen Sie Ihre Bücher!"

"Schreiben Sie das ins Heft!"

"Peter! Notieren Sie das!"

"Unterstreichen Sie das!"

"Lene! Kommen Sie an die Tafel! Nehmen Sie bunte Kreide und schreiben Sie!"

"Elke! Schreiben Sie bitte größer!"

"Ernst! Schreiben Sie bitte deutlicher!"

"Paul! Teilen Sie die Tafel in zwei Hälften ein! Lesen Sie laut vor, was Sie schreiben!"

"Schauen Sie bitte alle an die Tafel!"

"Vergleichen Sie Ihren Text mit dem auf der Ta­fel!"

"Marion! Zeigen Sie Paul, wie das Wort geschrie­ben wird!"

"Danke, setzen Sie sich wieder!"

 

c) Die Mutter sagt dem Sohn:

"Trage den Mülleimer nach unten!"

"Putze deine Schuhe!"

"Vergiss dein Frühstücksbrot nicht!"

"Gib auf der Straße acht, sieh zuerst nach links, dann nach rechts!"

"Bummle durch die Straßen nicht, laufe sofort in die Schule!"

"Komm mir nicht zu spät zum Unterricht!"

"Pass im Unterricht gut auf!"

"Höre dem Lehrer aufmerksam zu!"

"Mache alles fleißig mit!"

"Komm nach dem Unterricht sofort nach Hause!"

 

d) Der Lehrer sagte zum Schüler:

"Geh zur Tafel!"

"Wische die Zeichnung ab!"

"Schreibe die Formel an!"

"Leite die Formel ab!"

"Zeichne das Schema dazu!"

"Erläutere das Schema!"

"Nenne die Regel!"

"Berichtige die Fehler!"

"Lies das Geschriebene vor!"

"Denke mal nach!"

"Beantworte meine Fragen!"

"Fass dich kurz!"

"Weiche vom Thema nicht ab!"

"Sprich nicht so schnell!"

"Zeige mir deine Hausaufgaben!"

"Arbeite zu Hause das neue Lehrmaterial durch!"

"Wiederhole den behandelten Stoff!"

 

16. Bilden Sie Aufforderungssätze nach dem Muster!

 

Merken Sie sich! Zur Weitergabe einer höflichen Aufforderung gebraucht man das Modalverb mögen im Präteritum Konjunktiv.

 

Kommen Sie bitte schnell, Herr Doktor!

Was hat er gesagt?

Sie möchten bitte schnell kommen, Herr Doktor.

 

1) Rufen Sie mich bitte morgen um zehn Uhr an!

2) Sprechen Sie bitte mit meinem Vertreter!

3) Nehmen Sie bitte einstweilen im Wartezimmer Platz!

4) Fahren Sie bitte vorsichtig in die Garage!

5) Teilen Sie mir bitte Ihre genaue Ankunftszeit mit!

6) Gehen Sie bitte einmal bei Herrn Werner vorbei!

 

17. Ersetzen Sie die indirekten Aufforderungen durch direkte!

 

Im Unterricht sagte der Lehrer zu den Schülern:

 

1) sie sollen/mögen ihre Hefte herausnehmen.

2) sie sollen/mögen die Hefte abgeben.

3) Rolf solle/möge der Lehrerin helfen, die Hefte einsammeln.

 

Frau Schulze bittet Herrn Schulze:

 

1) er möge ab Dienstag Urlaub nehmen.

2) er möge einmal Herrn Fischer anrufen.

3) er möge einholen gehen.

 

Herr Schulze bittet Herrn Werner:

 

1) er möge ihm die Bücher noch heute schicken.

2) er möge Frau Baum eine Einladung schicken.

3) er möge bei Herrn Schulze eventuell schon am Dienstag vorbeikommen.

 

18. Bilden Sie die indirekte Rede:

 

1) Der Vater sagte zu mir: "Ich komme heute später."

2) Ich sagte zu meinem Freund: "Ich war in Nürnberg."

3) Er sagte: "Ich werde nach Amerika fliegen."

4) Der Direktor sagte zur Sekretärin: "Ich will Ihnen diktieren."

5) Mein Freund fragte mich: "Wohin gehst du?"

6) Der Mann rief seinem Hund zu: "Komm her!"

7) Sie haben gerufen: "Wir sind hier."

8) Er äußerte: "Ich war dazu nicht bereit."

9) Der Offizier befahl dem Soldaten: "Halten Sie Ihre Uniform sauber!"

10) Der Gast sagte zu der Bedienung: "Der Wein, den Sie gebracht haben, war nicht kalt genug."

11) Der Richter fragte den Angeklagten: "Was haben Sie noch zu sagen?"

12) Das Mädchen sagte: "Ich kam zu spät."

13) Das Kind rief: "Ich komme noch nicht heim."

14) Der Vater ermahnte die Kinder! "Seid still!"

15) Sie haben gesagt: "Wir werden den Schnee aufräumen."

16) Die Frau fragte den Gärtner: "Wie muss man diese Blumen pfle­gen?"

17) Die Großmutter sagte zu ihren Enkelkindern: "Wenn ihr die Bilder gemalt habt, möchte ich sie anschauen."

18) Die Mutter fordert ihre Tochter auf: "Hilf mir beim Abwa­schen."

19) Der Zollbeamte fragte den Ausländer: "Haben Sie etwas zu ver­zollen?"

20) Der Bürgermeister sagt zu dem Boten: "Bringen Sie den Brief zur Post!"

 

ÜBUNGEN ZUM GEBRAUCH DER INDIREKTEN REDE

 

1. Erzählen Sie die folgenden Anekdoten um bekannte Persön­lichkeiten nach. Gebrauchen Sie den Konjunktiv der indi­rekten Rede:

 

(1) Auf einer Gesellschaft in New York traf Chaplin mit Albert Einstein zusammen. Der Physiker rühmte Chaplins Filme und meinte, was er an Chaplins Kunst am meisten bewundere, sei die Universa­lität. Jeder Mensch auf der Welt begreife sie.

"Ihr Ruhm ist noch viel erstaunlicher", erwiderte Chaplin. "Die ganze Welt bewundert Sie, obwohl kein Mensch Sie begreift."

 

(2) Auf einer Reise übernachtete Swift* mit seinem Diener in einem Dorfgasthaus. Am Morgen fand er seine Stiefel ungeputzt und stellte den Diener zur Rede. Dieser entschuldigte sich: Der Weg sei so dreckig, dass die Stiefel doch bald wieder schmutzig würden. Swift schwieg und befahl aufzubrechen. Aber er habe doch noch nicht gefrühstückt, wandte der Diener bestürzt ein.

"Das macht nichts", sagte Swift, "du wärst doch bald wieder hungrig."

*Swift Jonathan – irisch-englischer Schriftsteller (1667-1745), Verfasser von "Gullivers Reisen."

 

(3) Auch als Rossini das Komponieren längst aufgegeben hatte, wurde er in musikalischen Dingen immer wieder um Rat gefragt. In Bologna marterte ihn eine Gräfin, ihre Tochter sei begabt für Klavier und Gesang; er möge sie sich einmal anhören.

Aus Höflichkeit erklärte sich Rossini bereit. Hinterher frag­te ihn die Gräfin, ob man aus Ihr nun eine Pianistin oder eine Sängerin machen solle.

"Machen wir doch eine gute Mutter aus ihr", erwiderte Rossini, "das ist auch ein schöner Beruf."

 

(4) Nach langjährigen Erfahrungen erklärte Mark Twain, auf den Veranstaltungen der New-Yorker Gesellschaft höre keiner den an­deren zu. Er verpflichtete sich auf der nächsten den Beweis zu liefern.

Mark Twain kam eine halbe Stunde zu spät und begrüßte die be­schäftigte Hausherrin mit den Worten, sie möge seine Unpünktlich­keit entschuldigen. Er habe noch seine Tante erwürgen müssen und das habe ein wenig länger als erwartet gedauert.

"Reizend von Ihnen", erwiderte die Gastgeberin, "dass Sie trotzdem gekommen sind."

 

(5) Im Hause Luthers wurden allerzeit Freunde, Studenten, Mit­arbeiter und Gäste bewirtet. Seiner Frau Käthe ging deshalb öf­ter das Haushaltsgeld aus.

Als sie wieder einmal klagte, sie wisse nicht, wo sie einen Taler für Essen hernehmen solle, tröstete sie Luther mit einigen Bibelzitaten und dem Hinweis, man müsse eben von da nehmen, wo sich gerade etwas finde. Während dieser Trostspendung nähte er einen Flicken auf seine zerrissene Hose, den er aus der heilen seines Sohnes herausgeschnitten hatte.

 

(6) Nach einer Preisverteilung im Wiener Konservatorium wandte sich jemand an Gustav Mahler mit der Frage: "Ist es wahr, dass eine junge Sängerin fast den ersten Preis erhalten hätte? Ich habe gehört, ihr habe nur eine Stimme gefehlt."

"Sie haben richtig gehört", antwortete Mahler, "der Dame fehlte tatsächlich nur eine Stimme: die eigene."

*Gustav Mahler – Komponist

 

(7) Einer seiner Schüler fragte Sokrates, ob man heiraten solle oder nicht.

"Das ist gleich", riet ihm der Philosoph, "aber was immer du tust, wirst du hinterher bereuen."

 

(8) In einem Pariser Restaurant bestellte Rossini Hummer. Der Kellner zeigte ihm, wie es die Sitte verlangt, vorher den Hummer lebend.

Rossini wies darauf hin, dass dem Tier eine Schere fehle. Er habe sie im Kampf mit einem Rivalen verlassen, entschuldigte sich der Kellner.

Rossini nickte verständnisvoll und sagte: "Dann bringen Sie mir den Sieger."

 

(9) In Ferney besuchte Casanova* Voltaire und erzählte ihm, er habe auf der Reise den Schweizer Schriftsteller Haller kennengelernt. Voltaire lobte seinen Kollegen und meinte, vor diesem gro­ßen Mann müsse man niederknien.

Es sei schön, rühmte Casanova seinen Gastgeber, dass er gut und gerecht von Haller spreche; dieser sei leider nicht so ge­recht gegen ihn gewesen und habe erklärt, Voltaire sei ein Scharlatan.

"Ah", entgegnete Voltaire. "Es ist natürlich möglich, dass wir uns beide täuschen."

 

*Casanova Giovanni Giacomo de Seingalt (1725—1798) – italieni­scher Abenteuerer und Frauenheld.

 

(10) Während eines Gesprächs fragte man Talleyrand*, welcher Eigenschaft er seine politischen und diplomatischen Erfolge zuschreibe, die er unter den verschiedensten Regierungen gehabt habe.

"Keiner Eigenschaft", entgegnete Talleyrand, "sondern einer Erkenntnis: dass dem Menschen die Sprache gegeben ist, um seine Gedanken zu verbergen."

 

*Talleyrand-Périgord [talεrã perigɔ:r] Charles Maurice de, (1754-1830) – französischer Staatsmann.

 

(11) Madame de Staël* und Talleyrand schätzten einander zeit­weise sehr. In einem Gespräch erklärte ihr Talleyrand den Unter­schied zwischen einem Diplomaten und einer Dame.

"Sagt ein Diplomat "ja", sagte Talleyrand, "so meint er "vielleicht". Sagt er "vielleicht", so meint er "nein". "Sagt er aber "nein.", so ist er kein Diplomat. Sagt dagegen eine Frau "nein", so meint sie "vielleicht". Sagt sie "vielleicht", so meint sie "ja". Sagt sie aber "ja", so ist sie keine Dame."

 

*Staël-Holstein [sta:l] Germaine de, (1766-1817) – französi­sche romantische Schriftstellerin.

 

2. Erzählen Sie den folgenden Schwank* nach. Ersetzen Sie die direkte Rede durch die indirekte.

 

Man zog einmal aus in einen Krieg mit vielen Büchsen und Geweh­ren, wie das so Sitte ist.

Da stand ein Narr da und fragte, was da los wäre.

Man sprach, dass sie in den Krieg zögen.

Der Narr sprach: "Was tut man denn im Krieg?"

Sie antworteten: "Man verbrennt Dörfer, zerstört Städte und ver­dirbt Wein und Korn, und schlägt einander tot."

Der Narr sprach: "Warum tut man das?"

Sie antworteten: "Um danach Frieden zu machen."

Da sprach der Narr: "Es wäre besser, man machte vorher Frieden, damit der Schaden vermieden bliebe.

Wenn es mir nachginge, so würde ich vor dem Krieg Frieden machen und nicht danach.

Darum bin ich klüger, als eure Herr'n."

 

*Schwank, der,-(e)s, Schwänke – kleinere, scherzhafte, volkstüm­lich-humoristische, oft derbe Darstellung charak­terlicher und gesellschaftlicher Schwächen in Form einer Erzählung oder eines Theaterstücks.

 

3. Geben Sie den Inhalt des folgenden Zeitungsartikels wieder Verwenden Sie den Konjunktiv. Leiten Sie die indirekte Re­de mit den links angegebenen Sätzen ein.

 


Date: 2016-01-14; view: 1627


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