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Das Frankenreich der Merowinger und Karolinger

Germanische Reichsbildungen

Die Ausbreitung des Christentums

Von 306 bis 337 war Konstantin der Große römischer Kaiser. Nach 324 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches, in die nach ihm benannte Stadt Konstantinopel. 325 berief er das erste Konzil von Nicäa ein, um innerchristliche Streitigkeiten beizulegen. Allmählich gewann das Christentum an Einfluss im Römischen Reich und wurde schließlich im Jahr 380 zur Staatsreligion erhoben.

Die ersten germanischen Stämme, die das Christentum annahmen, waren die Goten. Im 4. Jahrhundert entwickelte der gotische Bischof Wulfila eine Schrift für das Gotische und übersetze die Bibel ins Gotische. Die so genannte Wulfilabibel ist die früheste Bibelübersetzung in eine germanische Sprache. Sie ist als Abschrift im so genannten Codex Argenteus erhalten, einer norditalienischen Handschrift aus dem 6. Jahrhundert, die teils mit silbernen, teils mit goldenen Lettern auf dem purpurfarbenen Pergament geschrieben ist. Seit 1648 wird der Kodex in Uppsala (Schweden) aufbewahrt.

395 erfolgte die Teilung des Imperium Romanum in eine westliche und eine östliche Hälfte. Das weströmische Kaisertum erlosch 476. Das Oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel bestand bis 1354.

 

Völkerwanderung

Ab 375/76 n. Chr. fielen die Hunnen in Europa ein und lösten eine Fluchtbewegung anderer Völker aus – die Völkerwanderung. Das waren Wanderzüge der germanischen Völker nach Süd- und Westeuropa im 2. bis 8. Jahrhundert. Die Völkerwanderung führte zum Untergang des Römischen Reichs und zur Bildung germanischer Reiche in Europa.

Die Hunnen zerstreuten sich nach dem Tod ihres Königs Attila 453 und dem Zerfall seines Reichs und gingen in anderen Völkern auf. Der Hunnen-König Attila wurde zur wichtigen Figur der deutschen Heldensage des Mittelalters: er ist der König Etzel des Nibelungenliedes.

Im späten 4. und im frühen 5. Jahrhundert war das römische Reich nicht mehr in der Lage, den Invasionen zu widerstehen. 410 eroberten die Westgoten Rom, 455 plünderten Wandalen und Alanen Rom zum zweiten Mal (daher stammt der Begriff Vandalismis). Endgültig fiel Rom 476. Die meisten germanischen Reiche sind allerdings untergegangen (wie z.B. die Reiche der West- und Ostgoten in Spanien und Italien).

 

Das Frankenreich der Merowinger und Karolinger

Die bedeutendste Reichsbildung des frühen Mittelalters ist das Fränkische Reich. Dem Frankenkönig Chlodwig (482–511) aus der Dynastie der Merowinger gelang es, die fränkischen Teilkönigreiche (durch die Ermordung der Verwandten) sowie weitere germanische Stämme (Alemannen) zu unterwerfen. Zur Hauptstadt des Frankenreichs machte er Paris. 496 bekehrte er sich zum Christentum und legte den Grundstein für das christliche Abendland.



Die Dynastie der Merowinger wurde im 8. Jahrhundert durch die Dynastie der Karolinger abgelöst, die nach Karl dem Großen genannt wurde. Karl der Große (747 / 748 – 814) wurde zum mächtigsten und bedeutendsten Herrscher des Abendlandes.

800 wurde er im Rom vom Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt. Das Bündnis mit dem Papst machte Karl und weitere Frankenkönige zu den Beschützern der Christenheit – anstelle des byzantinischen Kaisers in Konstantinopel.

Karls Kaiserreich erstreckte sich von Spanien bis zur Nordsee, von der Mündung des Rheins bis Mittelitalien. Als neues Zentrum des Reiches wählte Karl die Stadt Aachen. Später ließen sich deutsche Könige in Aachen krönen, um an die Tradition Karls anzuknüpfen.

Karl eroberte das Langobardenreich in Italien, die nördlichen Provinzen Spaniens, Sizilien, England, unterwarf die heidnischen Sachsen. Die Sachsenkriege dauerten über 30 Jahre. Der Sachse Widukind leistete Karl lange einen heftigen Widerstand. Widukind ließ sich letztendlich 785 um des Friedens willen taufen. Das führte zur Schaffung der Grundlagen für die Entstehung der wichtigsten europäischen Länder (darunter auch Deutschland). Bis heute gilt Karl als Vater Europas. Die Stadt Aachen stiftete 1949 den internationalen Karlspreis, der jährlich für Verdienste um die Europäische Einigung vergeben wird. Unter den Trägern des Preises waren solche Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer, Winston Churchill, George C. Marshall, François Mitterrand, Helmut Kohl, Tony Blair, Bill Clinton, Johannes Paul II. Angela Merkel. Im Jahre 2002 wurde der Euro, die Währung der Europäischen Währungsunion, mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet.


Date: 2016-01-14; view: 956


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