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III. Grammatische Kategorien und Paradigmatik des Satzes

Begriff des Paradigmas und der grammatischen Kategorie.

I. Zum Bereich der Morphologie gehören:

‘ Die Lehre von den Wortarten;

‘ Die Paradigmatik der Wortarten (das Formensystem flektierender Wortarten)

‘ Die Lehre von der grammatischen Kategorie flektierender Wortarten.

Die grammatischen Kategorien sind besondere Art, die die lexikalische Zeichen überlagen und die Wörter zu einer Äußerung gestalten. Die grammatische Kategorien sind zweiseitig: sie haben Form und Bedeutung. Ihre Formen werden durch Flexionen und analytische Formen zum Ausdruck gebracht. Die grammatische Kategorie bezeichnen nicht Gegenstände, sondern die Beziehungen zwischen ihnen. Die Form der grammatischen Kategorie ist das Paradigma.

Das Paradigma ist dir Gesamtheit von Wortformen der betreffenden Wortart. Alle Wortformen sind auf einander abgestimmt und stehen einander als Gegenglieder einer Opposition gegenüber.

Grammatische Kategorien existieren in Oppositionen von grammatischen Formen in Rahmen einer grammatischen Bedeutung. Diese Bedeutung drückt verschiedene Beziehungen zwischen den Gegenständen und Erscheinungen der der Wirklichkeit aus. Eine Wortart kann einige Oppositionen haben, diese Oppositionen heißen Mikroparadigma, die grammatische Kategorien bilden. Das System der Mikroparadigma heißt das Makroparadigma, es bildet ein System der grammatischen Kategorien einer Wortart.

II. Der Satz — als minimale sprachliche Einheit, mit deren Hilfe die Menschen ihre Gedanken austauschen (mit einander kommunizieren).Der Satz gehört sowohl zur Sprache, als auch zur Rede. Zur Sprache gehören Satzmodelle, nach welchen konkrete Satze gebildet werden können. Zur Rede gehören konkrete Sätze, die von den Menschen nach bestimmten Satzmodellen gebildet werden können. Der Satz erfüllt drei Funktionen:

1. Kognitive: besteht darin, dass die geistig sprachliche Tätigkeit der Menschen im Prozess der Erkenntnis der Welt in Form von Sätzen vor sich geht. Sätze und materielle Hüllen unserer Gedanken.

2. Nominative Funktion besteht darin, dass die Sätze bestimmte Sachverhalte der objektiven Welt nennen.

3. Kommunikative Funktion besteht darin, dass die Menschen mit einander mit Hilfe von Sätzen kommunizieren.

Ziele der Kommunikation:

‘ Erbitten (ertragen eine Information): Ist es heute kalt?

‘ Menschen teilen die Information mit: Wir studieren Deutsch.

‘ Wir bewegen den Gesprächspartner zur Handlung: Komm an die Tafel!

III. Grammatische Kategorien und Paradigmatik des Satzes

Das volle Paradigma des Satzes besteht aus 3 Mikroparadigmen, die die Existenzformen des Satzes sind. Das sind drei grammatischen Kategorien — der Redeabsicht, der Prädikativität und Modalität.

‘ Die Kategorie der Redeabsicht (ðå÷åâîå íàìåðåíèå)

Die grammatische Kategorie der Redeabsicht: Ihre grammatische Bedeutung ist die Zielstellung/Intention des Sprechers. Diese Kategorie beruht auf eine dreigliedrige Opposition. Man unterscheidet drei Formen des Satzes: Aussage-, Frage-, und Aufforderungsätze. Die Aussagesätze teilen die Information mit. Die Fragesätze erfragen eine Information und die Aufforderungssätze regen zur Handlung an. z. B. Das Kind spielt. Spielt das Kind? Kind, spieie!



Bei jedem diesen Satz gibt es noch zwei Formen affirmative und negative, z. B. Das Kind spielt nicht. Spielt das Kind nicht? Kind, spiele nicht!

Diese zwei Formen sind Existenzformen der GK der Prädikativitat. Diese GK bestimmt den positiven oder negativen Inhalt des Satzes.

‘ Die Kategorie der Prädikativität

Die grammatische Kategorie der Prädikativität: Ihre grammatische Bedeutung ist die Verbindung zwischen dem Subjekt und dem Prädikat. Die Prädikativität zeigt, dass dem Subjekt ein positives oder negatives Merkmal zugeordnet ist. Diese Kategorie beruht auf eine zweigliedrige Opposition. Man unterscheidet affirmative und negative Sätze.

Es ist zu unterscheiden zwei Arten der Negation im Deutschen: Satznegation und Wortnegation. Bei der Satznegation ist die ganze Aussage negativ z. B. Das Kind spielt nicht.

Bei der Wortnegation ist die Aussage positiv, verneint ist nur eines der Satzglieder z. B. Ich habe nicht dich angerufen.

‘ Die Kategorie der Modalität.

Die grammatische Kategorie der Modalität: Ihre grammatische Bedeutung ist das Verhältnis zwischen der Aussage und der Wirklichkeit vom Standpunkt des Sprechers. Diese Kategorie beruht auf eine zweigliedrige Opposition. Man unterscheidet reale und irreale Sätze. Die Indikativformen dienen zum Ausdruck der Realität und die Formen des Konjunktivs dienen zum Ausdruck der Irrealität. Z.B. Das Kind spielt! Ich würde spielen

Jeder Satz besitzt diese drei Kategorien. Die meisten Sätze sind im Deutschen verbal. Aber auch wenn es kein Verb gibt, verfügen über diese Kategorien auch Einwortsätze: z.B. Wind. Regen (Diese Sätze sind affirmative, reale Aussagesatze)

 

IV. In allen Sprachen hat der Satz folgende strukturelle Merkmale:

1. Die Prädikativität – zeigt das dem Subjekt des Satzes ein positives oder negatives Merkmal zugeordnet und das prädikative Verhältnis äußert sich in der Kongruenz des Subjektes mit der Prädikat und ist nur dem Satz eigen. Das prädikative Verhältnis ist entweder bejahend oder verneinend, d.h. die Bejahung oder Affirmation und die Verneinung (Negation) sind polare Formen der Prädikativität: *Ich verstehe dich (+); Ich verstehe dich nicht (-)

Man unterscheidet die Satznegation und Wortnegation. Bei der Satznegation wird das prädikative Verhältnis verneint: ich bin nicht schuld daran; nicht ich bin schuld daran.

Bei der Wortnegation wird nur ein Satzglied verneint.

2. Die Modalität – drückt das Verhältnis zu der Aussage und Wirklichkeit vom Standpunkt des Sprechers aus. Grundformen der Modalität:

‘ Die Modalität der Wirklichkeit (Realität): zum Ausdruck der Realität dient der Indikativ; *Ich habe dieses Buch gelesen

‘ Die Modalität der Nichtwirklichkeit (Irrealität): zum Ausdruck der Irrealität dient Konjunktiv; *Ich hätte dieses Buch gelesen.

3. Die intonatorische Gestaltung (fallende|terminale; schwebende|progrediente; streigende|interrogative):

‘ die Intonation ist die universellste Charakteristik des Satzes (in einigen Fällen ist sie das einzige Merkmal des Satzes: Hilfe!)

‘ die Intonation unterscheidet die Sätze nach der Zielstellung: Aussage-, Frage-, Aufforderungssätze: Du lernst Deutsch? Du lernst Deutsch. Du lernst Deutsch!

‘ Die Intonation zeigt, ob der Satz abgeschlossen oder nicht abgeschlossen ist.

4. Strukturelle Abgeschlossenheit (çàâåðøåííîñòü): jeder Satz besteht aus einer notwendigen Zahl des Satzglieder, die entsprechend morphologisch geformt und durch bestimmte syntaktische Mittel verbunden sind.

Strukturelle Satzdefinition — intonatorisch-grammatisch geformte Spracheinheit, die als Hauptmittel der Gestaltung und der Austeilung eines relativ ausgeschlossenen Gedankens dient und das Verhalten zu Aussage und Wirklichkeit vom Standpunkt des Sprechers ausdrückt.


Date: 2016-01-05; view: 4622


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