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I. Epochenumbruch an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und kurze Charakteristik des XX. Jahrhunderts

Das Jahr 1900 bedeutete nicht nur das Ende des 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern im Empfinden der Zeitgenossen und auch in der Rückschau war es verbunden mit dem Durchbruch der Moderne. Zu Recht lässt sich von einem Epochenumbruch

an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sprechen. Als Moderne wird die Geschichte der Neuzeit im Anschluss an die frühe Neuzeit, also ab der Französischen Revolution, bezeichnet.

Aufgrund verschiedener Entwicklungen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft kann man mit Blick auf die Zeit zwischen 1880 und 1930 von einem Durchbruch der Moderne sprechen. Zweite Industrielle Revolution ist stattgefunden und als Folgen des technischen Fortschritts um 1900 waren Urbanisierung und Großstadtleben um 1900

Das 20. Jahrhundert begann am 1. Januar 1901. Das 19. Jahrhundert hatte sein Epochenende im sogenannten „Langen 19. Jahrhundert“ bis zum Ersten Weltkrieg (1914). Das Gedankengut der französischen Revolution (1789) hatte viel bewirkt und Napoléon Bonaparte die politische Landkarte Europas völlig umgestaltet. Die Industrialisierung und die kapitalistische Wirtschaftsweise hatte begonnen. Die Gewerkschaften, Sozialdemokratie, Sozialversicherungen und Massenmedien hatten ihre Anfänge. Die Mobilität war durch Eisenbahn und Kraftfahrzeuge im Aufbruch. Darin kam es zu den „Urkatastrophen“ der Weltkriege. Die Pariser Vorortverträge, darunter der Versailler Vertrag, sollten eine stabile Nachkriegsordnung etablieren, schufen aber neues Unrecht z.B. durch Grenzziehungen. Nach der russischen Oktoberrevolution und der deutschen Novemberrevolution entstanden überall in Europa neue Demokratien und das allgemeine Wahlrecht setzte sich fast überall in den westeuropäischen Staaten durch. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg entstanden nach den Goldene Zwanziger Jahren junge Demokratien wie die Weimarer Republik, die instabil wurden. Wegen der Weltwirtschaftskrise sowie der Schwäche des neu gegründeten Völkerbundes kam es zum Aufstieg totalitärer Ideologien wie dem Faschismus, Nationalsozialismus und Stalinismus. Die Donaumonarchie Österreich-Ungarn wurde aufgelöst und neue Staaten entstanden. Nach der Weltwirtschaftskrise, die eine große Arbeitslosigkeit und Armut zur Folge hatte, wurde die NSDAP in Deutschland zur Massenpartei.

Am 9. Mai 1945 kam es zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, das in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Bald waren jedoch die Interessengegensätze der Supermächte nicht mehr zu überbrücken und zwischen dem marktwirtschaftlich-demokratischen Westen und dem planwirtschaftlich-sozialistischen Osten begann der Kalte Krieg, indem der "Eiserne Vorhang" den Kontinent teilte. Deutschland als Verursacher der beiden Weltkriege verlor seine staatliche Einheit und es entstanden die BRD und die DDR. Eine stetige Arbeitverdichtung und eine durch die Entwicklung der Elektronik bewirkte Automatisierung begann und der Computer wurde langsam bekannt. Perestroika und Glasnost in der Sowjetunion ermöglichten den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und die deutsche Wiedervereinigung 1990. Der Euro (ˆ) wurde neben dem US-Dollar internationale Leitwährung und das Internet bewirkte eine zunehmende Globalisierung. Die Weltpolitik erfordert weiterhin neue internationale Problemlösungen durch globale Herausforderungen wie z. B. die Klimakatastrophe und die Bevölkerungsexplosion. Ungelöst war auch das Problem der Armut in Afrika.




Date: 2016-01-03; view: 869


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