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HAUPTSTADT VADUZ UND IHRE UMGEBUNG

 

Vaduz, der Hauptort des Fürstentums, ist mit seinen ca. 6000 Einwohnern nicht nur Sitz der Behörden und des Landtages (des Parlaments), sondern seit 1939 auch Residenz des Landesfürsten. Der Ort wurde 1150 das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name Vaduz ist rätoromanischen Ursprungs und stammt aus der Zeit, in der die Römer Herren der Provinz Rätien waren.

Bei Touristen aus aller Welt erfreut sich Vaduz großer Beliebtheit7. Der Ort hat in den letzten Jahren mit seiner neuen Fußgängerzone, den Straßencafes und anderen Sehenswürdigkeiten an Attraktivität gewonnen.

Vaduz hat eine schöne Umgebung. In Schaan, der bevölkerungsreichsten Gemeinde Liechtensteins, lohnt der Besuch der St. Peterskapelle des kleinsten christlichen Bauwerks Liechtensteins. Die heutige Kapelle entstand ca. 1500. An ihrer Westseite sind die Reste des Torturms eines Römerkastells aus der Zeit Valentinians zu finden.

Auf der Südseite von Vaduz liegt der Ort Triesen mit der Kapelle St. Mamertus, um 1000 erbaut, mit Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert.

Noch weiter südlich von Vaduz liegt der Ort Balzers mit der eindrucksvollen Burg Gutenberg aus dem 11. Jahrhundert auf einem hohen Felsen über dem Dorf. Da auch diese Burg in Privatbesitz ist, kann sie nicht besichtigt werden. Im Dorf findet man das aus dem 13. Jahrhundert stammende Turmhaus mit einer interessanten Treppe.

Am Hang über Triesen liegt wohl das attraktivste Gebiet, das Dorf Triesenberg. Es bietet einen wunderbaren Blick über das Rheintal. Einige alte Häuser sind erhalten geblieben. Das Rathaus ist sehenswert und auf der Höhe gibt es eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert zu entdecken.

Fährt man auf der Hauptstraße bergaufwärts, so stößt man nach einiger Zeit auf einen Tunnel und befindet sich in einer ganz anderen Landschaft - im Hochtal der Samina. Am Eingang liegt eine eigenartige Siedlung der Walser. Steg, eine Sommersiedlung auf 1300 M. ü. M. mit zwei Häuserringen um eine große Alm. Die Wiesen wurden als Heuwiesen genutzt, in Hungerszeiten offenbar als Äcker. Die Gebäude sind uralt. Hier befindet sich auch eine schöne Kapelle.

Malbun befindet sich auf der obersten mit dem Auto erreichbaren Talstufe und ist vor allen Dingen als Wintersportgebiet bekannt. Lifte bringen Skifahrer bis auf über 2000 Meter. Vom Frühjahr bis in den Herbst ist Malbun ein angenehmes, ruhiges Wander- und Kinderparadies, das im Sommer auf Familientourismus ausgerichtet ist.

2. Antworten Sie.

Wie heißt die Hauptstadt des Fürstentums und wie viele Menschen leben dort?

Wessen Sitz ist in der Stadt?

Wann wurde der Ort erstmals erwähnt?

Welchen Ursprung hat der Name Vaduz?

Womit hat die Stadt an Attraktivität gewonnen?

Welche Orte werden außer der Hauptstadt im Text erwähnt?

Wo befindet sich der Ort Triesen?



Welche Sehenswürdigkeit aus dem 11. Jahrhundert kann man im Ort Balzers besichtigen?

Was ist das attraktivste Gebiet um Vaduz?

Wie kommt man zum Hochtal der Samina?

Als was ist Malbun besonders bekannt?

3. Was erzählt der Text über

a)die Hauptstadt;

b)Schaan;

c) Triesen;

d)Balzers;

e) Triesenberg;

f) das Hochtal der Samina;

g)Malbun?

 

4. Machen Sie sich zu jedem Punkt der Aufgabe 3 Stichwörter. Erzählen Sie anhand dieser über Vaduz und seine Umgebung.

5. Stellen Sie sich vor: Sie besuchten Vaduz mit seiner herrlichen Umgebung. Schreiben Sie Ihre Eindrücke über Ihren Besuch auf. Benutzen Sie dabei als Hilfe folgende Wortgruppen.

bei schönem Wetter ankommen, in einem herrlichen Hotel wohnen, im Straßencafe sitzen, interessante Gespräche führen, die Burg Gutenberg bewundern, bis auf die Almwiesen wandern, viele Tiere antreffen, spät abends wie tot ins Bett fallen, mit Wehmut sich verabschieden

6. Die Stadt Vaduz ist zwar eine kleine Stadt, hat aber trotzdem ihre Sehenswürdigkeiten. Besuchen Sie diese.

 

VADUZ SEHENSWÜRDIGKEITEN

 

Vaduz verfügt über einige bedeutende Sehenswürdigkeiten. Sie reihen sich an der Hauptstraße nacheinander auf. Die wichtigste ist die Fürstliche Gemäldegalerie und Staatliche Kunstsammlung im Engländerbau. Beide Kollektionen enthalten Werke von flämischen, holländischen, englischen, italienischen und deutschen Meistern. Die meisten repräsentieren die europäische Kunst. Man kann z.B. die Bilder von Rubens „Die Söhne des Künstlers", „Toilette der Venus" und „Bildnis eines Mädchens" oder von Rembrandt ein „Selbstbildnis" sowie von Raffael das „Bildnis des Herzogs von Montelekro" oder von Tizian „Maria mit dem Kind", um nur wenige zu nennen, sehen. Von der eigentlichen Fürstlichen Sammlung kann nur ein ganz geringer Teil in Vaduz gezeigt werden. Der Schatz ist viel größer. Er wurde über 400 Jahre von den Vorfahren des regierenden Fürsten zusammengetragen.

Die Staatliche Kunstsammlung wurde dagegen als Stiftung8 des öffentlichen Rechts erst 1968 gegründet. Aus Anlass der Vermählung des Erbprinzen Hans Adam von Liechtenstein mit der Gräfin Maria Aglae, schenkte Maurice, Graf von Bendern, 1967 dem Land den Grundstock zu dieser Sammlung.

In diesem Engländerbau befindet sich auch das Postmuseum. Es ist sehr berühmt und enthält einen Schatz von Briefmarken, zum Teil sehr seltenen Exemplaren. Es gibt zum Beispiel ein Einzelstück von 1855 das eine Million Schweizer Franken wert ist. Alle Ausgaben von Liechtensteiner Briefmarken von 1912-1997 sind in hunderten von Schubladen aufbewahrt.

Eine andere Sehenswürdigkeit stellt das Liechtensteinische Landesmuseum dar. Sein Gebäude wurde 1500 erbaut. Es war anfangs eine Herberge9, dann Zollstätte, später wieder Gasthof. Von 1865 bis 1905 war die Fürstliche Regierung in ihm untergebracht. Seit 1972 ist es Museum. Es unterrichtet über den geologischen Aufbau und die Bodengestalt Liechtensteins. Es bewahrt Ur- und Vorzeitfunde zum Beispiel der Orte Eschen, Bendern, Schaan auf und dokumentiert das bäuerliche Brauchtum mit vielen Gegenständen. Es zeigt erlesene10 Werke der Kunst aus Kirchen des Landes.

Auf derselben Straße folgt dem Landesmuseum der Sitz der Regierung. Der Bau kann als Sehenswürdigkeit gelten, weil er am besten die Architektur des historischen Stils zeigt.

Neben dem Regierungsgebäude steht dann ein Haus aus dem 16. Jahrhundert. Dort befindet sich jetzt die Liechtensteinische Musikschule. In diesem Gebäude wurde der bedeutende, weit über die Grenzen hinaus bekannte Komponist Josef Gabriel Rheinberger 1839 geboren.

7. Antworten Sie.

Mit welchen Sehenswürdigkeiten macht Sie der Text bekannt?

Was erzählt der Text über die Fürstliche Gemäldegalerie und die Staatliche Kunstsammlung?

Wodurch ist das Postmuseum berühmt?

Welchen Entwicklungsweg hatte das Landesmuseum?

8. Erfahren Sie aus anderen Literaturquellen etwas über Maler, deren Bilder in den Vaduzer Museen hängen.

9. Stellen Sie sich vor: Sie haben einen Freund in Vaduz, den Sie zum ersten Mal besuchen. Ihr Freund plant mit Ihnen eine Rundfahrt. Was wird er Ihnen über die Sehenswürdigkeiten seiner Stadt erzählen?

10. Ein kleines Land mit einem großen Kulturangebot. Überzeugen Sie sich.

 

KULTURANGEBOT EINES KLEINSTAATES

 

Zu den größten Attraktivitäten auf kulturellem Gebiet zählen zweifellos die wertvollen Kunstsammlungen des Fürsten. In jahrhundertealter Familientradition sind weltberühmte Gemälde, erlesene Kunstgegenstände und einzigartige Waffen zusammengetragen worden. Die Ausstellung eines Querschnitts11 der Sammlungen begeisterte zum Beispiel Tausende in New York.

Im Vergleich zu den Rubens Gemälden sind die Liechtensteiner Briefmarken winzig klein. Ihre Ausstrahlungskraft ist aber riesengroß. Auf der ganzen Welt genießen die Postwertzeichen aus dem Fürstentum dank hervorragender Gestaltung und schöner Sujets einen ausgezeichneten Ruf. Die Gestaltung der Liechtensteiner Briefmarken liegt weitgehend in den Händen einheimischer Künstler, die sich nicht zuletzt dadurch über die Grenzen des Landes hinaus einen Namen gemacht haben. Die Briefmarken haben aber nicht nur kulturelle sondern auch finanzielle Bedeutung. Dem Staat fließen durch den Verkauf an Sammler in der ganzen Welt rund neun Prozent seiner Gesamteinnahmen zu.

Wer einen Rundgang durch das Land unternimmt, sieht neben Bauten in verschiedenen modernen Baustilen auch eine ganze Reihe von historischen Bauwerken. Die markantesten sind das Schloss und das Rote Haus in Vaduz, Burg Gutenberg in Balzers und die Ruinen auf Schellenberg.

Kleine Museen und Galerien, die Landesbibliothek und die im Geburtshaus des bekannten Liechtensteiner Komponisten Josef Gabriel Rheinberger untergebrachte Liechtensteinische Musikschule sind für den Einheimischen12 und den Besucher eindrucksvolle Begegnungsstätten eines reichhaltigen Kulturlebens.

Das Theater am Kirchplatz in Schaan schließlich ist eine Kulturstätte besonderer Art. Hier geben sich Künstler aus ganz Europa ein Stelldichein13. Dieses Kleintheater hat große Ausstrahlung und kann auf die Sympathie vieler Kulturfreunde in Liechtenstein und den benachbarten Regionen zählen.

11. Antworten Sie.

Über welche Kulturstätten erzählt der Text?

12. Bestätigen Sie anhand der Textstellen, dass

a) die Kunstsammlungen nicht nur für die Liechtensteiner sehenswert sind;

b)Liechtensteins Briefmarken nicht nur kulturelle Bedeutung haben;

c) in Vaduz Bauten verschiedenen Stils anzutreffen sind.

13. Was erzählt der Text über

a)die Liechtensteiner Briefmarken;

b)die Kunstsammlungen;

c) das Theater am Kirchplatz.


Date: 2016-01-03; view: 802


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