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Kommunikative Situation

 

  1. Stilistische Kompetenz

Stilistische Kompetenz bedeutet einen bestimmten Orientierungsgrad des Sprechenden in der Sprache aus der Sicht „angemessennichtangemessen“ oder „neutralexpressiv“. Anders gesagt: stilistische Kompetenz ist das Wissen über die stilistische Natur der Sprache.

 

Die stilistische Kompetenz des Sprechers beeinflusst die kommunikative Kompetenz als Fähigkeit des Sprechenden jeder kommunikativen Situation adäquat zu sein.

  1. Kommunikative Situation

Die Sprache als Mittel der Kommunikation „lebt“ in einer kommunikativen (sozialen) Situation. In jeder kommunikativen Situation liegt der Mechanismus der bestimmten sprachlichen Ausformung der Rede. Unterschiedliche Kommunikationssituationen ergeben unterschiedliche Texte.

Wenn wir kommunizieren, entsteht ein kommunikativer Redeakt. Er vollzieht sich unter bestimmten Bedingungen:

- die Sprechenden besitzen einen sozialen Status,

- sie sprechen an einem Ort,

- in einem bestimmten Gemütszustand,

- dabei halten sie sich an bestimmte Anwendungsnormen der Sprache (z. B.: sie siezen, wenn sie unbekannt sind). Im Gespräch zwischen unbekannten Menschen sind familiäre Wörter völlig fehl am Platze. Wenn die Menschen diese Regeln verletzen, entstehen unerwünschte Nebenerscheinungen. Für jede kommunikative Situation wählen wir die Wörter, die da geeignet sind.

Also: die kommunikative Situation ist eine Gesamtheit von Bedingungen, unter denen eine kommunikative Aufgabe gelöst wird. Diese Bedingungen bezeichnet man als außerlinguistische Faktoren. Von diesen Faktoren hängt die sprachliche Ausformung der Rede ab.

 

Diese außerlinguistischen Faktoren sind:

1) Sender: Wer? a) offiziell/nicht offiziell

2) Empfänger: Wer? b) sozialer Status der Kommunikanten

c) bekannt/nicht bekannt

d) Oben-/Unten-Beziehungen

also individuelle Konstitution der Gesprächspartner: ihr Alter, Bildungsgrad, Geschlecht, Beruf, Temperament, ihre Stimmung, soziale Lage usw.

Auch: das Verhältnis der Sprechenden zueinander! (Verachtung, Achtung, Liebe…)

z. B.: Was quatschst du da? (Verachtung)

Ich wäre Ihnen sehr, sehr dankbar. (Achtung)

Auch: das Verhältnis des Sprechenden zum Inhalt der Aussage!

z. B.: Hier ist das Rauchen verboten. (keine Gefühle)

Hier ist glücklicherweise die schreckliche Raucherei verboten. (gefühlsbetont)

 

3) Wo? → Ort

4) Wann? → Zeit

5) In welchem Bereich? → Funktionalstil

6) Zu welchem Zweck? (Intention des Senders) → Funktionalstil

7) Worüber? (Sachverhalt, Denotat, Thema, Gesprächsgegenstand)

8) Kommunikationsform (schriftlich / mündlich)

9) Kommunikationsart (Monolog, Dialog, Polylog)

Die Sprache bietet dem Textproduzenten eine Möglichkeit der Wahl: Es gibt auf allen Ebenen der sprachlichen Struktur variable Elemente (Synonyme), die verschiedene Ausdruckswerte haben, die verschiedenen stilistischen Effekt auslösen können.



Um eine richtige Wahl zu treffen, die optimal die Aussageabsicht der Kommunikanten ausdrückt, müssen sie den Stellenwert jeder sprachlichen Einheit auf allen drei Ebenen kennen. Das Wissen über den Stellenwert des Wortes offenbart auch dem Leser, welche sprachlichen Mittel als Stilelemente auftreten und so die Spezifik des Textes (seinen Stil) ausmachen.

 

 


Date: 2016-01-03; view: 5274


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