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Mein neuer bester Freund

"Armar III, bring mir mal ein Glas Wasser!" Und Armar III macht, was man ihm sagt. Der Roboter aus Karlsruhe ist so programmiert, er erfüllt wie seine Artgenossen festgelegte Aufgaben. Zweckmäßige Roboter in der Industrie oder auch Forschung sind gar nicht mehr wegzudenken, doch der humanoide Roboter im Haushalt ist noch Vision, auch wenn - vor allem in Japan - intensiv daran gearbeitet wird.

 

Das Wort Roboter stammt aus dem Tschechischen von "robota" und bedeutet Arbeit. Geprägt haben den Begriff Josef und Karel Capek, die 1921 von gezüchteten menschenähnlichen Arbeitern schrieben. Schon im 18. Jahrhundert kamen immer wieder "menschenähnliche Automate" in der Literatur vor. Issac Asimovs Erzählungen machten den Begriff Roboter bekannter.

 

Noch bevor in der Wissenschaft die Robotik erste Erfolge feierte, übernahmen Roboter bereits wichtige Rollen in Filmen und waren in der Fiktion wesentlich ausgereifter als in der Realität. Ein Klassiker ist der weibliche Maschinenmensch in Fritz Langs Metropolis von 1927. Zwei der bekanntesten Robotergestalten sind R2D2 und C3PO (Bild) aus der Star-Wars-Saga.

 

Das wissenschaftliche Gebiet, das sich mit der Konstruktion von Robotern beschäftigt, ist die Robotik. 1942 wurde der Begriff erstmals von Isaac Asimov in einem Buch erwähnt. Schon drei Jahre zuvor war der erste humanoide Roboter "Elektro" auf der Weltausstellung in New York präsentiert worden. Statisch stabiles Laufen der Roboter war anfangs eines der größten Hindernisse.

 

Roboter gibt es in allen Formen und für viele Zwecke. Hinter der Konstruktion von humanoiden Robotern stecken zumeist zwei Motive: Sie sollen als multifunktionale Helfer dienen oder um künstliche Intelligenz (K.I.) zu erschaffen. K.I. kann nicht einfach programmiert werden, sondern der Roboter muss lernen, am sozialen Leben der Menschen teilhaben, beobachten, kommunizieren und interagieren.

 

Einer der bekanntesten humanoiden Roboter ist Asimo. Seit 1986 arbeitet Honda an dieser Serie. Japan ist mit Abstand führend auf dem Markt. Dort sind Roboter auch schon in vielen Haushalten anzutreffen. Bei der Gestaltung von Robotern gibt es immer wieder neue Trends, mal menschenähnlicher, mal einfacher oder sehr technisch-mechanisch.

 

Bei "Geminoid F" muss man zwei Mal hinschauen. Der Roboter aus Tokyo wurde von Professor Hiroshi Ishiguro konstruiert. Er setzt auf täuschend lebensecht aussehende Roboter. Weltberühmt wurde der stets schwarz gekleidete Ishiguro durch seinen Roboter-Zwilling, der ihm selbst aufs Haar gleicht.

 

Auch in Deutschland forschen viele Universitäten mit humanoiden Robotern, beispielsweise in Berlin, Bielefeld, München oder Karlsruhe. In der so genannten Servicerobotik gibt es auch regelmäßige Wettbewerbe wie den RoboCup@Home. Auch die Universität Bonn war mit ihrem Team Nimbro (Bild) dabei. Ziel der Wettbewerbe ist es, voneinander zu lernen und die Robotersysteme zu verbessern.



 

In der Industrie spielen Roboter eine sehr wichtige Rolle. Die Systeme sind - anders als bei vielen humanoiden Modellen - ausgereift und ermöglichen eine schnelle und effektive Produktion, da sie rein zweckgebunden ist. Auch in anderen Bereichen sind Roboter mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

 

Eine Mission zum Mars liegt für den Menschen noch in weiter Ferne. Doch mithilfe von Erkundungsrobotern wie dem Mars-Rover "Opportunity" ist es möglich, dort Gestein zu untersuchen, das Menschen noch nie zuvor zu Gesicht bekommen haben. Auch in gefährlichen Situationen wie bei Bombenentschärfungen und im militärischen Einsatz werden Roboter benutzt.

 

Individuelle Hilfe für Menschen mit Behinderungen soll der "Personal Robot Jaco" leisten, indem er Dinge wie die Wasserflasche transportiert oder übergibt und so den Alltag Betroffener erleichtert. Die Robotik wird auch in der Medizin genutzt - beispielsweise für künstliche Gliedmaßen.

 

Millionen Roboter sind weltweit im Einsatz und es wird viel Geld ausgegeben für die Forschung. In einer Vision könnten Roboter bald in Krankenhäusern, auf Plantagen oder auf dem Bau menschliche Arbeitskraft unterstützen - oder eben auch aus Kostengründen ersetzen. Machen wir uns am Ende selbst überflüssig mit humanoiden Robotern?


Date: 2015-12-24; view: 929


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