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Wortschatzerklärungen

 

 

° die Lade = regionale Bezeichnung für eine Schublade

° scheinheilig = lügnerisch, nicht ganz ehrlich

° j-m das Taschengeld streichen = kein Geld mehr für Kleinigkeiten geben

° Geld abheben = alles entnehmen, auszahlen lassen

° schnuppe = umgangssprachl. unwichtig, gleichgültig, egal

° stottern = flüstern

° verstruwwelt = zerzaust, ungekämmt

 

Aufgaben nach dem Lesen

 

1. Aus den genannten Textstellen lassen sich gut die familiären Beziehungen erschließen, die sich zunehmend als problematisch herausstellen.

a) Wie reagiert Erika auf die Bitte der Mutter ?

b) Wie reagiert die Mutter auf die Vermutung von Kurt ?

c) Wie verhält sich Kurt gegenüber der Mutter ?

d) Was haltet ihr von dem Erikas Gedanken „ Mit braucht keiner zu sagen, wer mich gern hat. Ich glaube sowieso nicht „

 

2. Erzählt das Kapitel in Rollen ( Erika, die Mutter, Kurt, kleinere Kinder, Nachbarn ) nach !

 

 

3. Habt ihr eigene Erfahrung mit dem Reisepass und dem Sparbuch ? Habt ihr eigentlich diese ? Wisst ihr, wo sie liegen ?

 

 

4. Seid ihr einmal allein gereist ? Was haben dazu eure Eltern gesagt ? Warum hat Erika in den Augen der Mutter Angst gesehen ?

 

5. Erinnert euch wiederum an eure Familienverhältnisse !

Braucht ihr selber gutmutige, aufmunternde Worte von euren Eltern zu hören ? Habt ihr Vertrauen daran ?

 

6. Bildet bitte Hypothesen nach vorne !

Gibt es etwas, was ihr jetzt nach dem Ende des Kapitels gerne wissen möchtet ? Schreibt bitte eure Fragen ins Arbeitsheft.

 

 

Kapitel 9

 

 

Aufgaben vor dem Lesen

 

1. Lest bitte das 9. Kapitel ohne Wörterbuch, indem ihr in euerArbeitsheft alle Informationen , die Ilse Erika erzählt hat , aufschreibt.

 

 

2. Konzentriert euch auf die Reaktion der Mutter und die von Kurt auf das Verschwinden von Ilse.

 

 

Die Mama kann keine Eier braten und der Kurt wird bleich

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Der Kurt wollte Frühstück haben. Die Mama sagte, sie habe jetzt keine Zeit, Frühstück zu kochen. Und es sei ihr so übel im Bauch, dass sie keine Spiegeleier braten könne. Wenn sie bloß an Spiegeleier denke, werde ihr ganz grün im Bauch.

Ich sagte, ich würde dem Kurt gern Eier braten. Nur leider komme ich dann zu spät in die Schule.

„Habt ihr heute etwas Wichtiges?", fragte die Mama.

Ich log, dass wir bloß zwei Stunden Zeichnen und zwei Stunden Turnen hätten. Die Mama meinte: „Dann bleib bitte daheim und kümmere dich um die Kleinen, sie wer­den bald aufwachen!"

Der Kurt ging ins Bad, die Mama ging zur Polizei und ich ging in die Küche, machte Spiegeleier und dachte: Jetzt sind die Ilse und die Amrei schon in London! Jetzt kann die Mama ruhig zur Polizei gehen!



Ich dachte auch daran, dass die Englischkenntnisse von der Ilse vielleicht nicht ausreichen, um mit zwei kleinen Kindern zurechtzukommen, und dass die Ilse nicht der richtige Mensch ist, um zwei kleine Kinder zu hüten. Und ich hoffte, dass die Kinder, auf die sie aufzupassen hatte, nicht solche Biester wie die Tatjana sein würden.

 

Die Mama blieb lange weg. Als sie zurückkam, weinte sie. Sie ließ sich in der Küche auf einen Stuhl fallen, legte die Arme auf den Tisch und den Kopf darauf.

Der Kurt wurde bleich und zuckte mit der rechten Augen­braue. Das tut er immer, wenn er sich aufregt. „Ist ihr etwas zugestoßen?", rief er. „So sag schon!"

Die Mama heulte bloß weiter. Der Kurt rüttelte an ihrer Schulter. Die Mama hob den Kopf, steckte die Nase ins Taschentuch und nuschelte: „Es war so demütigend, so primitiv!"

Der Kurt bekam wieder Farbe ins Gesicht. Seine Augen­braue hörte zu zucken auf. Er sagte: „Du machst vielleicht ein Theater!"

„Was die mich gefragt haben!", rief die Mama. „Ob sie oft in der Nacht weg war! Und ob sie vielleicht ein Kind be­kommt!"

„Müssen sie doch", sagte der Kurt.

„Und was dort für Leute herumgesessen sind", jammerte die Mama.

„Richtig gestunken haben die Leute!"

„Und sonst?", fragte der Kurt.

„Gar nichts war sonst!" Nun schluchzte die Mama wieder.

„Sie werden sie schon finden, haben sie gesagt. Aber wenn sie im Ausland ist, kann das schwierig werden. Und lange dauern!"

 

 


Date: 2015-12-24; view: 835


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