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Silvester und Neujahr

Das Silvester* heute ist dem Neujahrsfest in Rußland und anderen Ländern ähnlich. Da kann man solche Bräuche vergleichen wie Maskie­rung und Umzüge, gegenseitiges Beglückwünschen oder das Zünden von Feuerwerkskörpern.

* der Name Neujahrsnacht ist auf den heiligen Papst Silvester I. (314-335) zurückzuführen. Er ist nämlich am 31. Dezember 335 gestorben. Sein Leben hatte historische Bedeutung und brachte eine Wende der Geschichte. So begann man den 31.12. als Wendepunkt von Alten zum Neuen anzusehen.

 

Deutschland hat traditionelle Silvesterspeisen. Dazu gehören Pfann­kuchen,* Fettgebäck mit Marmelade gefüllt. Sie werden in siedendem Fett gebacken. Dabei passiert oft Unerwartetes. Einige Pfannkuchen werden mit Senf gefüllt, und alle haben Spaß daran. Zu den traditio­nellen Silvesterspeisen gehört das Karpfenessen. Von den Getränken sind Punsch und Bowle** vor allem zu nennen.

* der Pfannkuchen - ïîí÷èê

** die Bowle - Getränk aus Wein, Sekt, Zucker und Früchten

 

Der Brauch, das Feuerwerk anzubrennen, ist mit dem alten Glauben verbunden, die bösen Geister und Dämonen zu verjagen.Die meisten Menschen verbringen die Silvesternacht zu Hause mit ihrer Familie, auch mit Freunden und Nachbarn. Um 24 Uhr beglückwünscht man einander fröhlich: „Prosit Neujahr!" Die gefüllten Gläser klingen. Man brennt bengalisches Feuer, wirft Konfetti und knallt Knallbonbons. Viele gehen auf die Straße und freuen sich zusammen mit anderen über das Neujahr.

In manchen Orten des Schwarzwaldes ist ein alter Brauch lebendig geblieben: der Silvesterumzug. Nach dem Schlußgottesdienst um 22 Uhr strömen unter Glockengeläut die Bürger mit großen und kleinen Laternen zum Marktplatz. Dort singen sie den Choral „Nun danket alle Gott". Etwa um 23 Uhr setzt sich dann der Zug in Bewegung. Vorbei an den von Kerzen und Lampions erleuchteten Häusern geht es zum Pfarrhaus, wo das Lied „Ehre sei jetzt und mit Freude" angestimmt wird. Dann spricht der Pfarrer einige Worte zum Jahresausklang. Es geht weiter zum Rathaus. Dort hält der Bürgermeister eine kleine Rede, in der er das Geschehen des vergangenen Jahres erläutert und die Pläne für das kommende bekanntgibt.

In vielen Orten der Eifel (Rheinland) kommen die Männer zum Jah­reswechsel in den Gaststätten zusammen. Man vertreibt sich die Zeit mit Kartenspiel, bei dem ein Eierkranz, Kuchen, Brezeln und Würste zu gewinnen sind. Wenn das neue Jahr beginnt, unterbrechen sie ihr Spiel durch lautes „Prus-Neujohr"-Rufen. Die heiratsfähigen Burschen fehlen in dieser Männerrunde. Manch junger Mann, der auf Freiersfüßen geht, zieht unter das Fenster der Liebsten und bringt ihr ein Ständchen dar. Schlag 12 Uhr ertönen die Glückwünsche zum neuen Jahr. Die Angebo­tene läßt darauf den jungen Mann ins Haus und bedankt sich mit einem Eierkranz, einer Brezel und einem Schnaps.



Man erlebt den Jahreswechsel auch außerhalb seines Ortes. Zahlrei­che Reisebüros bieten in diesen Tagen schöne Erholungsmöglichkeiten an. Man kann das Neujahr in einem malerischen Ort Deutschlands oder in einem benachbarten Land verbringen. Es gibt auch kombinierte Silvesterfahrten. Gefragt sind Touren in andere Städte des In- und Aus­landes. Viele fahren gern mit einem Reisebus nach Berlin, um dort während einer zwei- oder dreitägigen Silvestertour das Neujahr am Brandenburger Tor, dem Symbol der deutschen Einheit, zu feiern. Den Jahreswechsel verlebt man so, wie das Herz begehrt.


Date: 2015-12-24; view: 1075


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