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Im Spitzentrio neben London und Paris

(Frankfurt in Zahlen)

Frankfurt am Main ist als Wirtschaftsstandort Spitze. Dies ergibt eine Umfrage unter 500 europäischen Unternehmen. Seit 1990 zählt demnach die Mainmetropole zusammen mit London und Paris zu den drei attraktivsten Standorten in Europa.

Frankfurts 40 000 Unternehmen erreichen mit 560 000 Be­schäftigten ein Bruttoinlandsprodukt von rund 95 Milliarden DM. Rund 300 000 Beschäftigte pendeln täglich aus dem Umland in die Metro­pole. 4,7 Millionen Menschen leben im gesamten Rhein-Main-Gebiet. 320 000 Unternehmen bieten 2,2 Millionen Arbeitsplätze und erwirt­schaften rund 288 Milliarden DM. Der Dienstleistungssektor dominiert in Frankfurt mit knapp über 86 Prozent. Der Wegfall von rund 29 000 Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe wurde durch 30 000 neue Stellen in privaten Dienstleistungsunternehmen ausgeglichen.

Frankfurt ist nach London das wichtigste europäische Finanzzen­trum. 422 Banken sind hier vertreten, die zusammen ein Geschäftsvolu­men von über 1,5 Billionen DM aufweisen. In der Stadt sind über 250 Werbe- und PR-Agenturen beheimatet.

Im Industriesektor dominieren die Branchen Chemie, Automobilzulieferer und Elektro. 355 Unternehmen der Spitzentechnologie macht die Wirtschaftsförderung Region Frankfurt/Rhein-Main in der Stadt aus. Davon sind 193 der Iformations- und Kommunikationstechnik zuzuordnen, weiter spielen die Produktions-, die Meß-, die Umweltsowie die Verkehrs- und Transporttechnik eine Rolle.

Der Frankfurter Flughafen ist der zweitgrößte, der Frankfurter Bahnhof ist der verkehrsreichste in Europa, zudem ist die Stadt ein wichtiger Autobahnknotenpunkt. Zu den bald 50 Messen jährlich reisen 1,3 Millionen Besucher an. Frankfurt ist international. Fast ein Drittel der Bevölkerung hat keinen deutschen Paß, 164 Nationen leben hier. Über 3000 ausländische Unternehmen haben in der Stadt oder ihrem Umfeld eine Niederlassung, 77 Konsulate und 63 ausländische Handelsniederlassungen sind ebenso wie 180 ausländische Klubs vertreten. Zwei englische Theater, ein französisches, ein italienisches, ein japanisches und ein russisches gehören zu den 33 Schauspielhäusern der Stadt.

Nach F.A.Z, 30.05.97. S. 63

Bundeskunsthalle und Kunstmuseum gleichzeitig in Bonn eröffnet

Jahrzehntelang hatte man darüber geklagt, daß die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ihr Kunstmuseum in einem Anbau des Rathauses versteckt Andererseits konnten hier in Bonn keine großen Ausstellungen gezeigt werden.

Jetzt sind beide Mängel beseitigt Die neue Bundeskunsthalle bietet jetzt Platz für Wechselausstellungen. Sie ist 4 300 Quadratmeter groß und 128 Millionen Mark teuer. Das gegenüberliegende Kunstmuseum hat neben wechselnden Ausstellungen auch Eigenbesitz. Dieser zweite quadratische Klotz beherbergt eine ansehnliche Sammlung moderner Kunst Dazu zählen großformatige Gemälde von Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz und Gerhard Richter, eine umfangreiche Kollektion von Werken August Mackes und anderer „Rheinischer Expressionisten", eine ausgedehnte graphische und eine Video-Abteilung.



Die eine Hälfte umfaßt Ausstellungsräume und Werkstätten. Die andere Hälfte enthält im Untergeschoß ein Foyer und einen Hörsaal in Gestalt eines Amphitheaters, im Erdgeschoß ein zweites, noch größeres Foyer, im Obergeschoß die Räume für Wechselausstellungen. Hier gibt es auch Außenflächen.

Die Hauptstadt ist nun Berlin, aber solange Deutschland noch vom Rhein aus regiert wird, wird man an Ort und Stelle gewiß auch die Kunst fördern.

Nach Deutsche Tribüne. 13.06.92

Eine Großstadt wie Hamburg

Hamburg liegt an der Elbe, 110 Kilometer von der Nordsee entfernt. Das ist die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland. Sie zählt 1,8 Millionen Einwohner.

Schon im Mittelalter war Hamburg ein bedeutendes Wirtschafts­und Handelszentrum. So wie Bremen und Lübeck gehörte Hamburg der Hanse* an.

* Die Hanse war eine politische und wirtschaftliche Interessengemeinschaft nord­deutscher Kaufleute im Ausland, die im Mittelalter entstanden ist. Das war im 13. Jahrhundert ein Bund von etwa 90 Städten unter politischer Führung Lübecks.

 

In Hamburg gibt es zwei Flüsse, die Elbe und die Alster. Es hat mehr Kanäle als Venedig, die Zahl der Brücken ist mehr als 2 000.

Hamburg ist ein Stadtstaat, d.h. ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Das bedeutet: das Stadtparlament (Senat) hat die gleichen Aufgaben wie ein Landesparlament, und der regierende Bürgermeister ist gleichzeitig Ministerpräsident.

Hamburg hat viele „Gesichter": Industrieanlagen und Grünflächen, Wohnviertel mit Mietshäusern, die am Ende des letzten Jahrhunderts gebaut wurden, moderne Hochhaussiedlungen und teure Villen, Ver­gnügungsviertel und Einkaufsstraßen.

In Hamburg sind viele Industriezweige entwickelt. Hier befindet sich die größte europäische Kupferhütte. Alte Tradition hat der Schiffbau. In den Hamburger Werften arbeiten über 10 000 Arbeiter. In dieser Stadt liegt der zweitgrößte Standort für den Flugzeugbau.

Der Hamburger Hafen ist der größte deutsche Umschlagplatz für Waren. Jährlich kommen dort ungefähr 14 000 Schiffe mit Importwaren an. Hamburg hat Verbindungen mit 800 Häfen auf allen Kontinenten und nimmt als Hafenstadt einen wichtigen Platz in der Welt ein. Die Stadt ist für die Bundesrepublik Tor zur Welt.

Hamburg gehört zu den bedeutendsten europäischen Wirtschaftsre­gionen. In den letzten Jahren sind neue Industriezweige entstanden.

Hamburg ist eine Pressemetropole: Hamburger Zeitungen liest man überall in der Bundesrepublik. Am bekanntesten sind: die „Bild-Zeitung" (5 Millionen Exemplare pro Tag), die „Zeit", der „Stern", der „Spiegel" und „Hör zu".

Auch als Universitätsstadt hat Hamburg einen Namen. Die Univer­sität Hamburg hat 19 Fachbereiche. Vor kurzem wurde hier auch eine Technische Universität eröffnet.

Hamburg ist auch eine Kulturmetropole. Was können Hamburger in ihrer Freizeit unternehmen? In der Stadt gibt es unter anderem 18 Thea­ter, über 100 Kinos, mehrere Museen und einen großen Zoo. Musikali­sche Traditionen haben internationalen Ruf. Die Hamburgische Staats­oper gehört zu den führenden Bühnen der Welt. Die Orgeln der Hamburger Hauptkirchen waren und sind weltberühmt.

Hamburg hat auch seine Probleme. Manche von ihnen wurden aber in den letzten Jahren gelöst. Da der Schiffsverkehr und die Industrie zunahmen, wurden die Elbe und die Nordsee immer schmutziger. Die Fische starben, die Fischindustrie ging langsam zugrunde. Jetzt sind die Fische wieder eßbar geworden, die Fischindustrie entwickelt sich weiter. Zur Zeit gibt es auch keine Probleme mit Energieversorgung.

Die Hamburger lieben ihre Stadt. Auch für viele Besucher ist Ham­burg eine Reise wert.

Köln

Großstadt im Herzen Europas. Verkehrsmetropole am Rhein und Wirtschaftszentrum West.

Köln ist die jüngste deutsche Millionenstadt. Es liegt in einer Tiefland-Bucht, umgeben von Mittelgebirgen. Das Klima ist besonders milde. Der Frühling beginnt hier fast einen Monat früher als in Hamburg oder München. Köln, das 2000 Jahre alt ist, wurde von den Römern gegründet. Nun zählt es zu den bedeutendsten Städten Deutschlands. Köln ist eine Stadt voll von Sehenswürdigkeiten und Kunstschätzen, eine heitere und liebenswürdige Stadt. Sie ist in guten und schlechten Zeiten immer jung und lebendig geblieben. „Wer Köln nicht kennt", sagen die Kölner, „hat Deutschland nicht gesehen". Touristen aus aller Welt kommen hierher, um die Stadt zu genießen. Jeder Schritt durch die Straßen der großen Stadt schenkt dem Besucher Entdeckungen aus vielen Jahrhunderten.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der Kölner Dom, das größte gotische Bauwerk in Deutschland. Man nennt Köln sogar die Domstadt. Über 600 Jahre wurde am Dom gebaut. Erst 1880 war der Bau zu Ende. Die Bevölkerung der Stadt ist überwiegend katholisch, und der Kölner Dom ist ein Zentrum des katholischen Glaubens.

Köln ist neben Frankfurt der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in der Bundesrepublik. 8 große Brücken führen hier über den Rhein. Über die Eisenbahnbrücke fahren täglich 1000 Züge. Eine charakteristische Form hat die Severinsbrücke. Sie wurde zum neuen Wahrzeichen der Stadt. In Köln erleben Sie den pulsierenden Großstadtverkehr. Die Stadt hat auch einen Flughafen und einen der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands.

Köln ist eine Kunststadt mit staatlichen und vielen privaten Museen, 90 Galerien, einer Kunsthalle, einem Opern- und einem Schauspielhaus. Die Museen und Galerien zeigen Weltkunst von den alten asiatischen Kulturen bis in die Gegenwart. Eines der weltberühm­ten Museen ist das Römisch-Germanische Museum, in dem der Be­sucher mit der 2000jährigen Geschichte Kölns bekanntgemacht wird. In einem anderen Museum sind große Kunstwerke der Malerei ausgestellt. In der Altstadt wird das 13. Jahrhundert lebendig.

Köln ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Es hat zur Zeit rund eine Million Einwohner und ist die viertgrößte Stadt der Bundesrepu­blik. Im Norden der Stadt wurden Häuser für 100 000 Menschen neu gebaut.

Durch Köln fließt der Rhein, der hier 330 Meter breit ist. Köln, die Metropole des Rheinlandes, hat 5 Rheinhäfen.

Die Stadt ist ein wichtiger Platz für den internationalen Handel. Viele große Messen und Ausstellungen finden hier jedes Jahr statt. Köln selbst ist ein Zentrum für die Auto-, Chemie- und Erdölindustrie, für Maschinenbau und Elektrotechnik. Auch die Produktion der Leichtindustrie steht hoch im Kurs. Bekannt ist Kosmetik aus Köln, zum Beispiel das „Kölnischwasser". Die Feinschmecker finden auch die Kölner Schokolade ganz fein.

Köln ist ein Bildungszentrum. An der Universität zu Köln, inzwischen 660 Jahre alt, studieren zur Zeit über 50 000 junge Menschen. Insgesamt wird an acht Hochschulen in Köln geforscht und gelehrt.

Köln ist eine Musikstadt, in deren Konzertsälen und attraktiver Philharmonie schöne Konzerte stattfinden.

Viele Parks und Vergnügungsstätten laden zum Bummeln und zu abendlichen Vergnügen ein.

In der Stadt pflegt man Volkstraditionen gern. Hier werden sehr schöne Karnevals gefeiert. Man sagt, der Karneval ist fiir die Kölner die „fünfte Jahreszeit". Jedes Jahr gibt es Hunderte von Kostümfesten und Umzüge in den Straßen der alten Stadtviertel. In Köln sind die Straßen bis spät nachts belebt.

Majestätisch fließt der Rhein vorbei, Tag und Nacht gleiten Schiffe vieler europäischer Nationen vorüber. Und dann die Parks, ganze Erho­lungsflächen kreuz und quer durch die Stadt. Berühmt ist der Rheinpark. Den ganzen Sommer über gibt es internationale Shows, Künstler und Orchester.

Von überall sind die Domtürme zu sehen. Ja, solche Gotik gibt es kein zweites Mal auf der Welt.

Stuttgart

Stuttgart, die Hauptstadt von Baden-Württemberg, zählt über 580 Tausend Einwohner und gehört zu den bedeutendsten Städten der Bundesrepublik. Die Landeshauptstadt ist ein wichtiges Wirtschatts­und Handelszentrum mit vielseitig orientierter Industrie. Hier gibt es sowohl Groß- als auch Klein- und Mittelbetriebe. Führend ist der Fahrzeug- und Maschinenbau, die elektrotechnische und elektronische Industrie, dann kommt die feinmechanische und optische sowie die chemische Industrie. Einen guten Ruf haben Nahrungsmittel, Bekleidung und andere Produktion aus Stuttgart. Die bekanntesten Erzeugnisse sind aber wohl die Mercedes-Autos. (Der Mercedes-Stern ist ja zum neuen Wahrzeichen der Stadt geworden.)

Darüber hinaus nimmt Stuttgart als Druck- und Verlagsstadt mit etwa 160 Verlagen eine führende Stelle ein. Die Stadt ist zugleich eine der größten deutschen Weinbaugemeinden.

Stuttgart ist ein Verkehrsmittelpunkt von Baden-Württemberg. Es besitzt einen Kopfbahnhof, einen Flughafen, der in der Nähe der Stadt liegt, und einen guten Binnenhafen (am Neckar).

Die Stadt ist auch ein Ausstellungszentrum mit einem Messe- und Ausstellungsgelände. In Stuttgart befindet sich der Süddeutsche Rund­funk.

Historisch gesehen ist Stuttgart als Stadt seit 1250 bekannt. Vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum 18. Jahrhundert galt es als Haupt-und Residenzstadt

Nach schweren Zerstörungen (1944) bestimmen zahlreiche moderne Häuser das Stadtbild, ältere Bauten sind wiederhergestellt. Von den ältesten Baudenkmälern ist vor allem das Alte Schloß zu nennen, dessen Kern im 13.-14. Jahrhundert erbaut wurde, dort befindet sich das Landesmuseum mit einer Antikensanunlung, einer Sammlung europäischen Kunsthandwerks und der herzoglichen Kunstkammer. Zum 14.-15. Jahrhundert gehört die evangelische gotische Stiftskirche zum Heiligen Kreuz. In Stuttgart treffen Sie sowohl spätgotische Kirchen als auch neoklassizistische Bauten wie das Große Haus an.

Am Schillerplatz finden Sie die Alte Kanzlei (1543), den Prinzenbau (17.-18. Jahrhundert) u.a. Sicher werden Sie auch am Neuen Schloß nicht vorbeigehen, dort sind jetzt Ministerien untergebracht.

Wir raten Ihnen, Stuttgarter Museen zu besuchen wie das Museum für Völkerkunde, die Neue Staatsgalerie mit altdeutscher, italienischer und niederländischer Malerei, auch die Galerie der Stadt Stuttgart.

Stuttgart genießt den Ruf einer Theaterstadt. Zu den bekanntesten zählen das Staatstheater, das Alte Schauspielhaus und andere. Das Stuttgarter Ballett hat sich zu einem der besten Ensembles der Welt ent­wickelt.

Schön ist die Natur um Stuttgart. Südlich der Stadt befindet sich der Zoologisch-Botanische Garten, der sich besonderer Beliebtheit erfreut, um ihn herum erstrecken sich waldreiche Parks.

Bremen

Die Freie Stadt Bremen, die zur Zeit 558 000 Einwohner zählt, ist das kleinste Bundesland Deutschlands. Zu diesem Bund gehört die Schwesterstadt Bremerhaven, die 70 km weiter nördlich liegt und eine große wirtschaftliche Bedeutung hat.

Schon im 11. Jahrhundert hatte Bremen gute Handels- und Schiff­fahrtsbeziehungen zu vielen Ländern, im 14. Jahrhundert trat es dem Städtebund der Hanse bei. So begann der Kampf Bremens um die Stadtfreiheit. Als Zeichen dieser Freiheit wurde im Zentrum der selbstbewußten Stadt die Rolandsäule errichtet (1404).

1827 entstand Bremerhaven, ein Vorhafen Bremens. Von nun an konnten große Schiffe zu jeder Zeit anlaufen, und Bremen ist zu den wichtigsten Häfen der Welt geworden. Es ist ein Umschlagplatz für Wolle und Baumwolle, Tabak, Tee und Kaffee. Bremen hat den Schlüssel zur Welt, sagt man. Dieser Schlüssel ist auch auf dem Stadtwappen Bremens dargestellt.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist in der Fischindustrie, im Schiffbau, in der Raffinerie am Ölhafen und in anderen Bereichen, die mit dem Hafenbetrieb verbunden sind, beschäftigt.

Die Altstadt Bremen hat viel zu bieten. Anfang des 15. Jahrhun­derts entstand das großartige gotische Rathaus, das 200 Jahre später eine herrliche Renaissancefassade bekommen hat.

„Der Roland", eine 9 m große steinerne Männergestalt in Rüstung mit Schwert und Schild, erhebt sich vor aller Augen. Solange der Roland da steht, kann Bremen nichts passieren, meinen die Bremer. Liebevoll feiern sie alljährlich am 5. November seinen Geburtstag, seit jenem 5. November 1813, an dem der russische General mit seinen Kosaken Bremen von den Franzosen befreite.

Der Besucher der Stadt kann immer wieder einen Blick in ihre Geschichte machen. Da ist die Böttcherstraße, einst eine Hand­werkergasse, sehr schmal, aber wie sehenswert! Hier vereinigen sich die Stilmittel der Renaissance mit expressionistischen Formen der zwanziger Jahre. Jetzt ist auf diesem kürzesten Weg vom Rathaus zur Weser zugleich eine Handwerkerstraße und eine Einkaufsstraße. Hier gibt es ein Kunst- und Ausstellungszentrum, Museen und Künstler­werkstätte.

Noch ein Handwerkerviertel mit vielen kleinen Werkstätten, Läden und gemütlichen Gasthäusern finden Sie im wiederaufgebauten Schnoor. Dieses alte früher vergessene Arme-Leute-Viertel wurde dann neu entdeckt. Heute ist es zu einer Attraktion geworden. Da wird kostbarer Schmuck hergestellt, uralte Möbel werden verkauft, Glückseulen aus Ton angeboten. Reizvoll ist das alte Stadtbild, das zum Glück im 2. Weltkrieg verschont blieb.

Neben dem Rathaus sehen Sie die berühmten Bremer Stadtmu­sikanten, die seltsamsten Bewohner Bremens. Dieses Denkmal ist eine Erinnerung an das alte Märchen. Die dargestellten Tiere waren -so im Märchen - unterwegs nach Bremen, um hier Stadtmusikanten zu werden.

Noch im Bereich des Marktes steht die Liebfrauenkirchc. Sie ist die älteste Pfarrkirche der Stadt, ihre Geschichte geht bis ins 12. Jahr­hundert zurück.

In Bremen arbeiteten viele namhafte Wissenschaftler und Künst­ler. Die Bremer Universität ist eine der jüngsten und modernsten in der Bundesrepublik. Künstler, vor allem Maler, lebten und leben im nahen Dorf Worpswede. Dort kann man mehrere schone Kunstwerke kennenlernen.

Leipzig

Das Wort „Leipzig" kommt von „Lipa" (altsorbisch), das heißt Lin­de, also Leipzig ist der „Ort bei den Linden". Hier gab es einst nämlich eine slawische Siedlung. 1165 wurde Leipzig zu einer Stadt.

Jetzt zählt die Stadt ungeßhr 600 Tausend Einwohner.

Wenn man den Namen „Leipzig" hört, denkt man an eine Messestadt. Leipzig ist auch als Buchstadt und Musikstadt bekannt.

Schon von weitem sind zwei große M" zu sehen: Mustermesse. Man nannte Leipzig immer Schaufenster der Welt. Jedes Jahr im März und September ist die Stadt ein wichtiger Platz des Welthan­dels. Sie ist auch ein Zentrum der technischen Information.

Leipzig ist eine bedeutende Industriestadt. In vielen Ländern der Welt kennt man Chemieanlagen und Kräne, Elektrotechnik und Elektronik, Landmaschinen und polygraphische Technik aus Leipzig.

Sind Sie ein Bücherfreund? Hier befinden sich große Druckereien. 1481 wurde in Leipzig das erste Buch gedruckt. Auch viele Lehrbücher sind hier herausgegeben worden, darunter „Deutsch für Ausländer".

Wissen Sie, wo alle deutschsprachigen Bücher gesammelt sind? Ja, hier sowie in Frankfurt am Main befinden sich die größten Bibliotheken Deutschlands. Viele Menschen kommen extra hierher, um in der Leip­ziger Bücherei zu arbeiten.

Leipzig ist ein großes Bildungszentrum. Dieses Thema interessiert Sie besonders, nicht wahr? Sehen Sie das originelle Hochhaus da? Das ist der Uni-Riese, das moderne Gebäude der Leipziger Universität. Sie wurde Anfang des 15. Jahrhunderts gegründet. An der Universität wirkten viele große Gelehrte: Chemiker, Physiker, Psychologen, Germanisten. Sicher kennen Sie die Namen von Hertz und Leibnitz. Auch zahlreiche Dichter und Schriftsteller wie Lessing, Goethe, Radistschew und Prischwin besuchten hier ihre „Alma mater". Jetzt studieren an der Universität mehrere Tausende Studenten aus Deutschland und anderen Ländern der Welt.

Wollen Sie die Geschichte der Stadt besser kennen? Besuchen Sie die Museen von Leipzig! Gehen Sie ins Alte Rathaus am Markt, vergessen Sie dabei nicht andere Museen, darunter das Schillerhaus.

Wenn man nach Leipzig kommt, besucht man das Völkerschlacht­denkmal. Es ist 91 Meter hoch und wirkt sehr imposant. Es wurde zu Ehren des Sieges über Napoleon im Jahre 1813 errichtet. An diesem Kampf hatten auch russische Soldaten teilgenommen. Über 50 000 Menschen aus Österreich, Preußen, Rußland und Schweden waren da­bei umgekommen.

Sie gehen eine kurze Strecke und sehen einen Bau mit bekannter Architektur. Das ist die Russische Gedächtniskirche. Hier wird das Andenken an die gefallenen nissischen Kämpfer gewahrt.

Sind Sie ein Musikliebhaber? Leipzig ist als Musikstadt genau so bekannt wie die Messestadt Leipzig. Einen besonders guten Ruf haben die Thomasschule und der Thomanerchor. Dieser Knabenchor, der in der Thomaskirche singt, besteht seit 1212. Großes Ansehen genießt das berühmte Gewandhausorchester. Sein Name kommt vom alten Haus der Gewandmacher, in dem früher Konzerte stattfanden. Eine Glanzzeit erlebte das Orchester unter Felix Mendelssohn-Bartholdy, der in den 30er-40er Jahren des 19. Jahrhunderts hier Kapellmeister war. Dieser berühmte Künstler gründete ein Konservatorium in Leipzig und übte auf die Musikkultur der Stadt einen großen Einfluß aus.

Sie sehen vor der Kirche das Bachdenkmal. Der große deutsche Komponist und Musiker leitete hier viele Jahre den Thomanerchor. Weltberühmt ist das Leipziger Gewandhausorchester.

Sie sind vor dem neuen Gewandhaus. Hier befindet sich eine der größten Orgeln Deutschlands. Dem Gewandhaus gegenüber steht das Opernhaus. Die Leipziger Oper zählt zu den fuhrenden Opernbühnen der Welt. Einen guten Ruf hat auch das Leipziger Schauspielhaus.

Nicht weit vom Alten Rathaus gibt es eine Gaststätte, die mit Goethes Namen verbunden ist. Das ist Auerbachs Keller. Der Dichter besuchte oft Auerbachs Keller, und eine Szene aus seinem berühmten Werk „Faust" spielt in dieser Gaststätte. Am Eingang kann man Bron-zefiguren aus Goethes Hauptwerk sehen, nämlich Faust und Mephisto. Wenn Sie etwas Zeit haben, besuchen Sie diese Gaststätte unbedingt.

Für Sportfreunde ist Leipzig als Sportstadt ein Begriff geworden. Hier befindet sich ein sehr großes Stadion, in dem viele Turn- und Sportfeste stattfinden.

In den letzten Jahren verändert sich die Stadt wie viele andere Städte in den neuen Bundesländern. Es entstehen neue Bauten und Baukomplexe, Betriebe werden saniert, Leipzig wird anziehender und attraktiver.

Die Stadt ist sehenswert, und man erinnert sich gern an J.W. Goethes Worte: .Mein Leipzig lob' ich mir! Es ist ein „Klein-Paris" und bildet seine Leute."


Date: 2015-12-24; view: 903


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Berlin, Unter den Linden | Im deutschen Eibflorenz
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