Präpositionen (von lateinisch "praeponere" = vorangestellt) geben an, in welchem Verhältnis Personen, Dinge oder Vorgänge zueinander stehen.
Du kannst z.B. vor, hinter oder neben,sogar auf einem Auto stehen; unter einem Auto liegen oder zwischen zwei Autos sein. In welchem Verhältnis (hier: örtlichen Verhältnis) du zu einem Auto stehst, sagt uns in diesem Beispiel das Verhältniswort. Es bezeichnet das Verhältnis der Dinge zueinander.
Präpositionen können aber nicht nur lokale (örtliche) Angaben machen - die Art des Verhältnisses kann sein:
* lokal (Ort): Der Schwamm liegt hinter der Tafel.
* temporal (Zeit): Er liegt schonseit drei Tagen dort.
* kausal (Grund): Dank deiner Hilfe haben wir ihn wiedergefunden.
* modal (Art und Weise): Peter hat ihn mit Absicht dort versteckt.
Präpositionen können zu verschiedenen Wortarten in ein Verhältnis treten:
* Verb: z.B. sich sorgen / kümmern um
* Adjektiv z.B. auf jemanden eifersüchtig sein
* Nomen z.B. die Sorge um...
Präpositionen bestimmen den Kasus:
* den Genitiv erfordern z.B. abseits, angesichts, anhand, aufgrund, außerhalb, diesseits, infolge,
innerhalb, oberhalb, unterhalb, zwecks,
* den Dativ erfordern z.B. aus, außer, bei, binnen, entsprechend, entgegen, gegenüber, gemäß,
mit, nach, nebst, samt, seit, von, zu,
* den Akkusativ erfordern bis, für, gegen, ohne, um, wider,
Beachte: Bei trotz, während, wegen ist neben dem Genitiv auch der Dativ erlaubt.
Vor, an, hinter, in, neben, unter, über, vor, zwischen können mit dem Dativ oder Akkusativ stehen.
Zum Beispiel: Ich gehe aufdie Straße.. Frage "Wohin?" Also: Akkusativ.
Ich bin auf der Straße. Frage "Wo?" Also: Dativ.
Präpositionen können stehen:
* vor dem Nomen, dessen Kasus sie bestimmen (das ist meistens der Fall).
Zum Beispiel: Ich fahre nach Schwerte. Ich fahre mit dem Auto dorthin.
* nach dem Nomen stehen
Zum Beispiel: des Spaßes halber... dem Gesetz zuwider...
* vor oder nach dem Nomen stehen
Zum Beispiel: entlang der Straße... die Straße entlang...
Präpositionen können mit einem Artikel verschmelzen:
an dem > am bei dem > beim in das > ins durch das > durchs hinter dem > hinterm hinter den > hintern ;-) zu dem > zum zu der > zur
Beachte hierzu auch die Großschreibung von Verben. Zum Beispiel: beim Radfahren, zum Wandern, ins Schwärmen usw.
Syntax (Die Lehre vom Satzbau)
Satzbaustein: Frage: Beispielsatz:
1. Subjekt Wer oder was...? Ich arbeite.
(Satzgegenstand) Harry schläft.
Der Lehrer lobt den guten Schüler.
2. Prädikat Was tut...? Ich arbeite. Harry schläft.
(Satzaussage) Was erleidet...? Der arme Hund wird gebadet.
(Was wird vom Subjekt ausgesagt?)
3. Objekt
(Satzergänzung)
3.1 Akkusativ-Objekt Wen oder was...? Der Lehrer lobt den guten Schüler.
Der Cowboy sattelt sein Pferd.
3.2 Dativ-Objekt Wem...? Ich schenke meinem Freund ein Buch.
Ich vertraue ihr.
3.3 Genitiv-Obj. Wessen...? Wir gedenken der Toten.
Unser Opa erinnerte sich gern alter Zeiten.
4. Umstandsbestimmung
4.1 der Zeit Wann...? Gestern Abend waren wir im Kino.
Um fünf Uhr wollen wir uns treffen.
Wie lange...? Ich warte schon seit drei Stunden auf dich.
4.2 des Ortes Wo...? Gestern Abend waren wir im Kino.
und Am Stadtpark treffen wir uns.
der Richtung Wohin...? Wir fahren heute nach Dortmund.
Woher...? Wir kommen aus der Schule.
4.3 des Mittels Womit...? Ich schreibe mit dem Bleistift.
Wodurch...? Er rettete sich durch einen Hechtsprung.
4.4 der Art und Weise Wie...? Er arbeitet wie ein Pferd.
Auf welche Weise...? Ich schreibe fröhlich pfeifend einen Brief.
4.5 des Zweckes
und der Absicht Wozu...? Ich kämpfe um zu siegen.
Der Freund kam zu Hilfe.
5. Apposition - - - Mainau ,eine Insel , liegt im (Einfügung) Bodensee.
Unser Lehrer ,ein strenger Mann , ist zufrieden mit unserer Leistung.
6. Attribut
(Beifügung)
6.1 Adjektiv-Attribut einen langen Brief
ein schönes Auto
die alte morsche Buche
6.2 Partizipial-Attribut ein hupendes Auto
das schlafende Kind
das singende klingendeMainz
6.3 Genitiv-Attribut die Türme der Stadt
das Auto meines Freundes
das Vermögen des Vaters seiner Freundin
(= doppelter Genitiv !)
Syntax (Die Lehre vom Satzbau)
Der Satz ist die kleinste zusammengehörende Redeeinheit. Er besteht in der Regel aus mehreren Satzbausteinen.
Diese Satzbausteine müssen sprachlich und logisch aufeinander bezogen sein, so dass sich eine sinnvolle Aussage ergibt.
Ein vollständiger Satz besteht mindestens aus zwei Satzbausteinen:
SUBJEKT
PRÄDIKAT
Zum Beispiel ein einfacher Aussagesatz:
SASCHA
SCHLÄFT .
Stellt man das Prädikat an den Satzanfang, ergibt sich ein einfacherFragesatz:
SCHLÄFT
SASCHA ?
Benutzt man das Verb des Prädikats in seiner Befehlsform (=Imperativ), ergibt sich einAufforderungs- oder Befehlssatz:
SCHLAF,
SASCHA !
Merke: Man unterscheidet also drei Arten von Sätzen:
Aussagesätze
Fragesätze
Befehlssätze .
Hinzu kommt noch als Sonderfall der Ausrufsatz,zum Beispiel: Wenn doch schon Sonntag wäre! Käme doch endlich Hilfe! Hätte ich doch im Lotto gewonnen!
Oft reichen SUBJEKT und PRÄDIKAT allein noch nicht, um einen sinnvollen Satz zu bilden - der Satz bleibt dann unvollständig:
SILKE
HÖRTE
Hier bleibt die Frage offen, wen oder was Silke denn hörte! Hörte sie Radio? Oder ihre neueste CD? Vielleicht die Stimme eines Rocksängers? So ist diese Aussage jedenfalls völlig unbefriedigend - es fehlt noch eine wesentliche Information. Diese Information liefert das OBJEKT .
SILKE
HÖRTE
EINEN HILFERUF.
Merke: Es gibt Verben, die als Prädikat im Satz unbedingt noch eine Ergänzung benötigen, um eine sinnvolle Aussage zu bilden. Diejenigen Verben, die eine Ergänzung, ein Objekt, im Akkusativ (4. Fall) benötigen, nennt man transitive Verben.
Nichttransitive Verben sind alle anderen Verben, die kein Objekt im Akkusativ brauchen, zum Beispiel: bellen, schlafen, laufen, blühen, leuchten, brennen, telefonieren
Diese Aussage "Silke hörte einen Hilferuf" kann man nun noch durch weitere Informationen vervollständigen:
SILKE
HÖRTE
AM SEEUFER
EINEN HILFERUF.
Hier erfährst du zusätzlich, wo Silke diesen Hilferuf hörte. Es handelt sich also um eine