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Die Bildung des orientalischen Gartens heute


Für die Bildung des Gartens gibt es 16 Thesen:

 

Felsen und Wasser

1. Erkenne den Geist des Ortes In jedem Garten sind gekonnte Steinsetzungen wichtige Focuspunkte und vermitteln Einsichten in ihre Energiepotentiale. 2. Dem Wesen von Natur gerecht werden Die Yin und Yang Sphären von Wasser und Fels waren schon vor 2000 Jahren Kernelemente des chinesischen Gartens. Im Wasserfall des frühen japanischen Gartens wird verdeutlicht, dass sich Yin Qualität von Wasser auch in Yang-Kraft auszudrücken vermag. 3. Reduktion auf das Wesentliche Fels und Wasser kennzeichnen allegorisch die Bi-Polarität von Natur. Im Trockengarten der klassischen japanischen Epoche steht die Sand- oder Moosfläche für das Element See oder Meer.     4. Einfachheit in Form, Linie und Material Bedingt durch Veränderungen in der japanischen Gesellschaft wurden Gärten kleiner, so dass auch Flussläufe und Wasserfälle in trockener Manier gestaltet worden sind. Dies führte schliesslich zur Typisierung als japanisches Motiv im westlichen Garten.   Proportion und Zahl

 

5. Gegensätzliches verbinden Durch fein abgestimmte Proportionalität von Flächen und Höhen, Wasserfläche und Natursteinmauern konnten wir dieses Schwimmbadprojekt atmosphärisch und in der Nutzbarkeit wesentlich verbessern. 6. Das Aussen und das Innen einander annähern Als Resultat unserer Feng shui Beratung für eine Eckhausparzelle direkt an der Autobahn konnte der Wohn- und Nutzwert der Anlage gehoben und eng auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt werden. Optisch wirksame Vergrösserung der Flächen und klare Proportionalität vermitteln den Eindruck von Harmonie und Ruhe. 7. In der Einheit das Viele, im Kleinen das Grosse darstellen Je kleiner Rückzugsnischen sind, als Ruhepole im Garten, um so positiver wirken sich die richtigen gestalterischen Kunstgriffe aus. Die richtige Anzahl von markierenden Elementen und Pflanzen, fein abgestimmte Proportionalität zwischen Leerflächen, Pflanzflächen und den Stein- und Elementsetzungen bewirken energetischen Ausgleich und das Empfinden von Ruhe und Harmonie. 8. Bezugspunkt und Richtung setzen Energien frei Sorgfältige Materialauswahl, harmonisierte Längen- und Breitenmasse und Yang-Zahlen in den Pflanzengruppierungen können den kleinsten Garten in eine Oase verwandeln.     Meditations- und Teichgärten

 

9. Mit Leere dem Raum Kraft geben Das Teichelement steht schon im mittelalterlichen Garten Chinas im Zentrum der Gartenschöpfungen und schon vor tausend Jahren schuf der japanische Gartenkünstler Teichanlagen im Geiste einer vollkommenen Natur. Erst der Ökologiegedanke unserer Tage erinnert daran, dass wir für gute Gärten nicht gegen sondern für die Natur arbeiten müssen. 10. Mit Proportionalität und Balance Auge und Sinn entsprechen Ob Naturteich oder architektonisch geprägte Wasserfläche, immer gilt, das Element Wasser in Form und Material auf den Geist des Ortes abzustimmen. 11. Das Atmosphärische sprechen lassen Wie hier der Yin Charakter der flach ausgebreiteten Seerosen sich mit dem Yang Charakter der aufstrebenden Teichbinsen verbindet, verschmilzt Wasser mit den Randbauten aus Naturstein. 12. Zweck und Geist sind Partner Da der japanische Garten weder formal noch axial aufgebaut ist, verbinden Blickrichtung und Sichtachsen Haus und Garten nach geomantischen Regeln. Im Teich- und Wandelgarten liegt die Hauptblickrichtung wie hier auf eine Teichszene mit kleinem Wasserfall meist links oder rechts einer möglichen Mittelachse. Schrittsteine und Steinlaternen

 



13. Am Zenit der durchgeistigten Zen-Gärten blühten die kleinräumigen Teehausgärten auf, die mit ihrem Reichtum an Motiven den Japangarten im Westen am stärksten inspirieren. 14. Dem Wesen von Natur gerecht werden Die choreografische Inszenierung des Gartenweges über Schrittsteine bereitet auf die Teezeremonie vor, während der Schöpfstein an die symbolische Reinigung erinnert, die der Selbstreflexion dient. 15. und 16. Szenisch inszenierte Steinlaternen, ursprünglich Votivobjekte aus dem Tempelbereich, sind heute typisiert. Ihre vielen Formen und Grüssen wurden meist von den Zen- Teemeistern entworfen. Früher waren sie in ihrer Ästhetik und Zweckgebundenheit ortspezifisch verwendet. Heute bestimmen sie als Stereotyp das japanische Motiv im Garten.

9.1.Japanische Gärten in Deutschland

 
  • Augsburg: im Botanischen Anlage (ehemaliges Landesgartenschaugelände)
  • Bad Langensalza: Kofuko no Niwa (Garten der Glückseligkeit)
  • Berlin: Erholungspark Marzahn
  • Bielefeld: von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel (ein Kare-san-sui-Garten)
  • Bonn: Gelände der Bundesgartenschau 1979
  • Bonndorf im Schwarzwald: am Schlossgarten
  • Bremen: Übersee-Museum
  • Dortmund: Westfalenpark
  • Düsseldorf: Nordpark
  • Erfurt: EGA
  • Ferch: Tilo Gragert
  • Freiburg im Breisgau: Gelände der Landesgartenschau am Flückigersee (Seepark)
  • Frankfurt am Main
  • Furth im Wald: beim Tagungszentrum
  • Hamburg: Planten un Blomen
  • Hannover: Stadtpark
  • Kaiserslautern: Japanischer Gartenanlage Kaiserslautern
  • Karlsruhe: im Stadtgarten
  • Köln: Museum für Ostasiatische Kunst
  • Köln-Flittard: Bewohner AG
  • Krefeld: Gelände der Betrieb Okuma Europe
  • Leinefelde: Hahnstraße
  • Leverkusen: Gelände des Bayerwerks
  • Moers:Schlosspark
  • München: Westpark
  • Schönbeck an der Elbe: Betriebsgelände der Erdgaswerke Mittelsachsen

9.1.1.Japanischer Garten in Berlin : Erholungspark Marzahn

Der Japanische Garten ist siet 2006 von Anfang April bis Ende Oktober für Besucher geöffnet.
Der Japanische „Garten des zusammenfließenden Wassers“ ist ein Projekt der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio.

Die Gartenanlage besteht aus drei Gärten, die durch Wege miteinander verbunden sind. Die drei Bereiche umfassen den nördlich gelegenen vorderen Garten, der ein Wassergarten ist, den Hauptgarten an der Südseite - ein als Zen-Garten angelegter Steingarten - sowie den hinteren Garten im Osten, der hauptsächlich aus Rasen besteht. Alle drei Bereiche sind Räume mit völlig unterschiedlichem Charakter, die sich gegenseitig zu einer Einheit ergänzen. Sie verbindet jedoch eine Linie, die wie eine Zeitachse angelegt ist.

Der Wasserfall im südöstlichen Gartenbereich steht für die Quelle, den Ursprung der deutschen Geschichte, wobei das dort hervorsprudelnde Wasser den bisherigen Verlauf symbolisiert, den diese Geschichte bis heute genommen hat. Der durch den üppigen Rasen zum vorderen Garten führende Wasserlauf bildet dort einen kleinen Teich, der wie ein Spiegel die jüngste Geschichte reflektiert, die den Menschen noch ganz nahe ist. Der daneben stehende Pavillon (Chaya) ist hingegen Ausdruck der Gegenwart, in der wir heute leben. Der von dort aus zu betrachtende Hauptgarten ist als Steingarten konzipiert, der die Zukunft symbolisiert.

Von den Sitzbänken im Pavillon hat man den schönsten Blick in den Hauptgarten des Japanischen Gartens. Er wurde im Stil eines Trockengartens (Kare Sansui) errichtet. Es handelt sich um einen Kontemplationsgarten, eines typisch japanischen Gartens, der ohne einen Tropfen Wasser auskommt. Die Tradition des Kare Sansui reicht in die von der chinesischen Kultur beeinflusste Kamakura-Zeit (1192-1333) zurück und steht in tiefer Beziehung zum Zen.

Das Steinarrangement des in der Mitte angelegten trockenen Wasserfalls stellt einen Karpfen dar, der einen Wasserfall gegen die Strömung erklimmt und bezieht sich als Zitat auf die Lehre des Zen. Im Zen-Buddhismus heißt es, wenn der Karpfen einen Wasserfall erklommen hat, verwandelt er sich in einen Drachen. Das steht als Vergleich für die Bewältigung einer großen Hürde. Aber auf Grund der Vorstellung, dass aus dem Karpfen, der den Wasserfall erklommen hat, ein Drachen werden kann, der sich frei in der unbegrenzten Weite des Himmels bewegt, ist der Steingarten auch ein analoger Ausdruck für die Zukunft Deutschlands und der Welt. Der am Fuße des trockenen Wasserfalls platzierte Stein symbolisiert diesen Karpfen.

9.1.2.Japanischer Garten in Dortmund : Westfalenpark

Der Westfalenpark Dortmund wurde zur ersten der drei dortigen Bundesgartenschauen (1959, 1969, 1991) eröffnet. Auf dem Gelände des alten Kaiser-Wilhelm-Hains, des Buschmühlenparks, einer Mülldeponie und verwilderten Kleingartenanlagen entstand eine Parkanlage, deren Mittelpunkt das mit 220 Metern damals höchste deutsche Gebäude, der Florianturm bildet.

Auf dem Gelände war seit dem 21. Februar 1816 in der Zeche Am Busch die erste Dortmunder Dampfmaschine in Betrieb. Sie pumpte Grubenwasser aus etwa 25 Metern Teufe und ermöglichte so den Tiefbau auf Steinkohle. Bei der unterirdischen Verlegung der Emscher Anfang der 1990er Jahre wurde ein Teil der alten Stollen und Querschläge angeschnitten und fotografisch dokumentiert. Diese Dokumentation ist auf dem rekonstruierten Göpelschacht Christine im Westfalenpark als Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Park zählt mit 70 Hektar zu den großen innerstädtischen Parkanlagen in Europa und dient als beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel in Nordrhein-Westfalen. Er beheimatet das Deutsche Rosarium, das seinen Besuchern mehr als 3.000 verschiedene Rosenarten präsentiert und ist Ort vieler Konzerte und regelmäßig stattfindender Veranstaltungen, wie etwa des Festivals Juicy Beats oder des Lichterfestes. Besonders beliebt sind die Konzerte auf der Seebühne sowie das A-cappella-Festival und die Trödelmärkte. Viele Veranstaltungen finden unter dem in der Mitte des Parks gelegenen Sonnensegel statt. Dabei waren die 80er-Jahre-Partys oder die Ibiza-Partys Publikumsmagneten, die weit über 1.000 Besucher anzogen.

Das 1969 vom Architekten Günter Behnisch errichtete Sonnensegel gilt als Experimentalbau einer freitragenden Dachkonstruktion. Nachdem hier die Machbarkeit einer solchen Deckenkonstruktion unter Beweis gestellt wurde, folgte der Bau des Münchner Olympiastadions.

Im Park findet man auch das Naturschutzhaus. Zur Zeit der Bundesgartenschau 1991 wurde dort 2,5 % der Gesamtfläche des Parkes dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Diese Fläche ist „eine Insel des ehrenamtlichen Naturschutzes“ inmitten einer Parkanlage. Stellvertretend für die unentgeltlich arbeitenden, engagierten Naturschützer betreut die AGARD (AG Amphibien- und Reptilienschutz in Dortmund) diese Naturschutzinsel. Schulklassen, Kindergärten und andere Gruppen jeder Altersstufe (ab 5 Jahre) haben im und am Naturschutzhaus die Möglichkeit, die Natur zu erforschen.

2007 begannen die Arbeiten einer großflächigen Umgestaltung der Parkflächen, welche mittlerweile abgeschlossen sind. Unter dem Arbeitstitel Florians Garten nimmt der Westfalenpark am Forschungsprojekt Nachhaltige Stadtparks teil.

Im Westfalenpark Dortmund sind weiterhin das Deutsche Kochbuchmuseum, ein nostalgisches Puppentheater sowie das Ballettzentraum Westfalen ansässig.

Mehrere Spielplätze, unter anderem ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder, ein Bouleplatz, Freiluftschach, eine Parkeisenbahn, ein Sessellift, Kneippanlagen, Boots- und Bollerwagenverleih und der große Spielbogen runden das Freizeitangebot des Westfalenparks für Groß und Klein ab. Im Sommer 2006 wurde zudem ein Soccer-Field mit Kunstrasen und 100 Tribünensitzen eröffnet.

Der Sessellift des Westfalenparks ist ein 1959 in Betrieb genommener Zweiersessellift, der eine Höhendifferenz von 23 Metern überwindet und 720 Personen pro Stunde befördern kann.

Das Lichterfest findet seit 1959 im Sommer statt und bietet den mehreren zehntausend Besuchern Feuerwerk und Unterhaltung[1]. Von Ende November bis Anfang Januar wird seit 2006 der Westfalenpark alljährlich im Rahmen der Aktion Winterleuchten illuminiert.

9.2.Japanische Gärten in Österreich

  • Wien: im Schlosspark Schönbrunn
  • Wien-Döbling: Setagayapark
  • Wien-Oberlaa: Takasakipark im Kurpark
  • Wien-Kagran: Franz-Karl-Effenberg-Asiagarten, Gelände der Berufsschule für Gartenbaukunst und Floristik

9.3.Japanische Gärten in der Schweiz

  • Brüglingen b. Basel: Gelände der Grün 80 im Botanischen Garten
  • Interlaken, zwischen Palast Interlaken und der Aare

Date: 2015-12-24; view: 1657


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