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Multikulturelle Schweiz

Sprachenvielfalt

Die Schweiz ist multikulturell und vielsprachig. Ihren Ursprung hat diese Sprach- und Kulturvielfalt in der Lage der Schweiz im Zentrum der drei grossen europäischen Kulturen - der franzö­sischen, der deutschen und der italienischen.

Man zählt in der Schweiz vier Landessprachen, aber nicht alle werden gleich häufig gesprochen.

- Deutsch (64%): Zwei Drittel der Bevölkerung leben in der Deutschschweiz, wo deutsch gesprochen wird. Diese Spra­che wird in 17 der 26 Kantone gesprochen. In der Deutsch­schweiz gibt es zudem eine Vielzahl von Deutschschweizer Dialekten.

- Französisch (20%): Im Westen der Schweiz, in der Roman- die, ist Französisch die Hauptsprache. Vier Kantone sind ganz französischsprachig: Genf, Waadt, Neuchätel und Jura. Drei Kantone sind zweisprachig (deutsch und französisch): Bern, Freiburg und Wallis.

- Italienisch (6 %): Im Tessin und in den südlichen Tälern Grau- bündens ist Italienisch die offizielle Sprache. Auf dem Land und zum Teil auch in den Städten sprechen die Menschen im Allgemeinen lokale lombardische Dialekte.

- Rätoromanisch: Diese Sprache hat lateinische Wurzeln und wird nur noch durch eine Minderheit in Graubünden, einem dreisprachigen Kanton, gelebt. Es wird dort deutsch, ita­lienisch und rätoromanisch gesprochen. Die Rätoromanen bilden mit 0,5% der Schweizer Bevölkerung die kleinste Sprachgruppe.

Viele Schweizerinnen und Schweizer beherrschen neben ih­rer Muttersprache eine weitere Landessprache oder Englisch. Ausländische Staatsangehörige, die in der Schweiz wohnen, haben weitere Sprachen mitgebracht.

Die Kultur der verschiedenen Sprachregionen ist stark von der Kultur der Nachbarländer mit derselben Sprache geprägt. Jede Sprachregion besitzt eigene Radio- und Fernsehsender und zahlreiche Zeitungen.

 

Multikulturelle Schweiz

In der Schweiz leben mehr als 1,7 Millionen Ausländerinnen und Ausländer. Fast ein Viertel davon ist im Land geboren und gehört somit zur zweiten oder gar dritten Generation. Im inter­nationalen Vergleich ist der Ausländeranteil hoch, was haupt­sächlich mit den relativ strengen Einbürgerungsbestimmungen zusammenhängt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der politischen Veränderungen stark gewandelt. Ende der 60er-Jahre kamen aus Italien die ersten Saisonniers in die Schweiz. Später folgten solche aus Spanien, Portugal und Jugoslawien. Die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe stellen heute die italienischen Staats­angehörigen (17%), gefolgt von den deutschen (14,7%), den portugiesischen (12 %) und denjenigen aus Serbien und Montenegro (10,6 %). Die Mehrheit der ausländischen Bevölkerung, die in der Schweiz lebt (86,3%), stammt aus europäischen Ländern.



Umgekehrt leben mehr als 695000 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Mit Abstand am meisten Schweizer Staatsangehörige leben in Frankreich, gefolgt von Deutschland und den USA. Die Interessen der Auslandschweizer werden von der Auslandschweizer-Organisation (ASO) und vom Aus­landschweizerdienst des EDA vertreten. Diese haben auch das Recht, schriftlich an den Abstimmungen und Wahlen in ihrem Heimatland teilzunehmen.

 

Religion

Die Schweiz ist ein christlicher Staat. Gemäss aktuellen Sta­tistiken bleiben Katholizismus und Protestantismus mit 42% bzw. 36% der Bevölkerung die beiden Hauptreligionen. Die Muslime bilden die drittgrösste Religionsgruppe der Schweiz. Stark am Zunehmen ist der Anteil der Personen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen. Zu dieser Gruppe zählen sich heute mehr als 11 % der Bevölkerung.

Zahlreiche Feste, Bräuche und lokale Traditionen sind reli­giösen Ursprungs.

 

Gesundheitswesen

Alle in der Schweiz wohnhaften Personen müssen eine Kran­kenversicherung abschliessen. Das Bundesgesetz über die Kranken- und Unfallversicherung (KUVG) wurde im Jahr 1914 eingeführt und 1996 durch das neue Krankenversicherungs­gesetz (KVG) ersetzt. Auf 100000 Einwohner kommen in der Schweiz 390 berufstätige Ärzte. 2008 beliefen sich die Ge­sundheitsausgaben auf 10,7% des Bruttoinlandprodukts, ge­genüber 8,1 % im Jahr 1990. Die Gründe für diesen Anstieg liegen in einem verbesserten Angebot mit erweitertem Leis­tungskatalog, zunehmender Spezialisierung und technischem Fortschritt, aber auch in der Alterung der Bevölkerung.

 

Soziale Vorsorge

Die Altersvorsorge der Schweiz beruht auf drei Säulen:

- Die erste Säule bildet die 1948 eingeführte Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Es handelt sich dabei um eine staatliche, obligatorische Vorsorge. Bei der Einführung der AHV finanzierten zehn Erwerbstätige eine AHV-Rente, heute sind es nur noch vier.

- Die zweite Säule, die berufliche Vorsorge, ist nur für Er­werbstätige obligatorisch. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je zur Hälfte einen Beitrag an eine Vorsorgeeinrich­tung (Pensionskasse).

- Die dritte Säule ist freiwillig. Es handelt sich um eine indivi­duelle Vorsorge, die jedem Einzelnen die Möglichkeit gibt, Geld auf die Seite zu legen und im Ruhestand eine zusätz­liche Rente zu erhalten.

Das Rentenalter liegt bei 65 Jahren für Männer und 64 Jahren für Frauen.

www.bfs.admin.chwww.swissinfo.ch

www.edi.admin.chwww.aso.ch

 

Geografie

Die Schweiz liegt im Herzen Westeuropas, zwischen Deutsch­land im Norden, Österreich und Liechtenstein im Osten, Ita­lien im Süden und Frankreich im Westen. Mit einer Fläche von 41 285 km2 gehört die Schweiz zu den kleinsten Ländern der Welt. Die maximale Ausdehnung beträgt von Norden nach Süden 220 Kilometer und von Westen nach Osten 348 Kilo­meter.

Die Schweiz ist ein vielfältiges Land mit einer abwechslungs­reichen Landschaft. Der niedrigste Punkt befindet sich am Ufer des Langensees im Tessin bei 194 Metern über Meer. Ewiger Schnee liegt dagegen auf den 48 Gipfeln von über 4000 Me­tern Höhe. Mit 4634 Metern ist die Dufourspitze im Walliser Monte-Rosa-Massiv der höchste Punkt der Schweiz.

 

Drei geografische Räume

Die Alpen, das Mittelland und der Jura bilden die drei grossen geografischen Räume des Landes.

- Die Alpen nehmen 60% der Gesamtfläche ein und prägen von jeher die Identität der Schweiz, auch wenn sich das Wirt­schaftsleben auf das Mittelland konzentriert. Lediglich 11 % der Bevölkerung leben in alpinem Gebiet. Die zahlreichen Pässe durch die Schweizer Alpen sind wichtige Verkehrs­wege.

Auf das Mittelland entfallen 30% der Fläche, aber mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung. In diesem Raum sind die meisten grossen Agglomerationen und Industriezentrenzu finden. Geografisch gesehen, verbindet das Mittelland den Genfersee im Westen mit dem Bodensee im Osten.

- Der Jura begrenzt das Mittelland im Nordwesten und er­streckt sich über 10% der Gesamtfläche der Schweiz. Die­ser Gebirgsbogen aus Kalkstein umfasst Täler, Hochebe­nen und Gipfel mit einer durchschnittlichen Höhe von 700 Metern.

 


Date: 2015-12-17; view: 760


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