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Häufig weniger häufig selten 8 page

Den Abwärtstrend versucht der

umtriebige Selbstdarsteller mit intensiverer

Werbung zu stoppen. Wo Schirinowski erscheint,

verteilen Ehefrau Galina und beflissene

Mitkämpfer Gastgeschenke: Jesse Ventura, 47, Gouverneur des US-Staates

Minnesota, ehemaliger Wrestler

(„The Body“) und in seiner Jugend Bodyguard

bei den Rolling Stones, hieß seine

früheren Arbeitgeber sehr herzlich willkommen.

Die Herren trafen sich am vergangenen

(11) Er macht sich lustig über ihr „fettes, vom

Flennen gerötetes Gesicht“, ihre Beflissenheit,

weil sie jedes normale Abendessen

zum Candle-light-Dinner inszeniert, und

ihre Marotte, im Bett Kochbücher zu lesen.

„Sie glaubt, sie wäre Feministin, aber im

Grunde ist sie nur schlecht gelaunt.“

(12) Demmlers umjubeltem Auftritt aufs Podium

geschickt.

Günter Schabowski macht die letzten

Partei-Hoffnungen zunichte, auf die

Demo „stimulierend im progressiven Sinne

einwirken zu können“ (SED-Bezirksvize

Helmut Müller im geheimen Vorbereitungsgespräch).

Dem beflissenenWendehals

– „Wir lernen unverdrossen“ –

müssen die Veranstalter beispringen gegen

die überbordenden Zurufe: „Aufhören,

aufhören!“

(13) Im Alter von 31 Jahren Generalsekretär

der Präfektur des Departements Gironde,

hatte sich Papon als beflissenerHelfer der

Gestapo im besetzten Frankreich hervorgetan.

Zwischen dem 20. Juni 1942 und dem

16. Mai 1944 schickte er mit Hilfe ihm unterstellter

französischer Polizisten 1690 Juden,

darunter 223 Kinder, in zwölf Konvois

in die deutschen Todeslager.

(14) Das Mutter-Teresa-Gefühl

Für Albanien stellt sich der Krieg auf dem Balkan als große Chance dar:

Die Einwohner zeigen der Welt, wie ein bitterarmes Land Hunderttausende Flüchtlinge

aufnimmt,

und der junge Regierungschef bewährt sich als beflissenerKrisenmanager.

WDG: Beflissenheit: die; -, /ohne Pl./ Angst-, Bildungs-, Dank-, Dienst-,

Kunst-, Lernbeflissenheit

Be|huf

DUW: der; -[e]s, -e [mhd. behuof = Nutzen, Vorteil; Gewerbe, Geschäft; Zweck, zu: beheben = erhalten,

erwerben; behalten, zu heben]: meist in der Fügung zu diesem/dem Behuf[e](veraltend; zu diesem Zweck): zu

welchem B. reist er dorthin?

(15) Eine hispanische Anverwandte

erscheint auf der Bildfläche,

und Vater Leon verwandelt sich in einen

Bluträcher, der mordend die verlorene

Ehre der Tochter wiederherstellen will. Zu

diesem Behufeverschlägt es ihn in ein finsteres

Etablissement, das symbolisch dröhnend

„Zum gefallenen Engel“ heißt und

in dem eine geheimnisvolle Pianistin die

Tasten schlägt.

WDG: Behuf: der /nur in Verbindung mit zu/ veralt. papierdt.Zu dem B. zu

dem Zweck: eine... Waldwiese, die mit Heuraufen und Krippen zum

Behuf der Hirschfütterung versehen war KÜGELGEN

Jugenderinnerungen193; Muhe und Arbeit... es muß ja wohl Leute

geben, die glauben, zu diesem Behufe auf der Welt zu sein



TUHOLSKY Rheinsberg 154

Be|neh|men

DUW: das; -s [2: zu veraltet sich benehmen = sich verständigen]: 2.*sich mit jmdm. ins B. setzen(Papierdt.;

mit jmdm. wegen etw. Verbindung aufnehmen, sich verständigen).

(16) Das dementiert die zwar mittlerweile

ganz entschieden („Nur geplaudert und spazierengegangen“),

aber dafür ist es längst zu

spät. Ihr Agent, der in einem Hamburger

Hinterhof sein Geschäft betreibt und einen

schwarzen Haarzopf trägt, hat sichbereits

mit RTL 2, „Gala“ und „Bunte“ ins Benehmen

gesetzt(„Sie hat so was Blond-Ordinäres“)

und will sie jetzt erst mal „nach

Mailand schicken“. Außerdem: Plaudern?

Spazierengehen? Ja je, wo leben wir? „Da

ist richtig was gelaufen, also richtig richtig.“

WDG: Benehmen: 3. veralt.sich mit jmdm. Verständigen, ins Benehmen setzen: ich

möchte mich deswegen noch mit Ihnen b.; sich mit einem anderen

Staat b.

Bre|sche

DUW: die; -, -n [urspr.ÿ= aus einer Festungsmauer herausgeschossene Öffnung < frz. brèche, aus dem Germ.]

(veraltend): große Lücke: eine B. [in die Festung] schlagen; *für jmdn., etw. eine B. schlagen(sich für jmdn.,

etw. erfolgreich einsetzen); [für jmdn., etw.] in die B. springen/treten; sich [für jmdn., etw.] in die B. werfen

(für jmdn., etw. einspringen, eintreten).

(17) Die Emotionen kochten, denn bis zuletzt

war die Unsicherheit groß, ob der Parteitag

dem Außenminister den Boden unter

den Füßen wegziehen oder ihm den

Rücken fürs Weiterregieren stärken würde.

Mit jubelndem Beifall wurden die Linken

gefeiert, die den bedingungslosen Ausstieg

aus dem Krieg forderten, mit Pfiffen die

Realos bedacht, die sich für Fischer in die

Breschewarfen. „Es war brenzlig“, sagt

dessen Staatsminister Ludger Volmer,

„brenzliger, als vielen bewußt war.“

(18) Jedenfalls hat Cristina Sánchez den

Frauen eine Breschegeschlagen. Seit 1997

gibt es eine weitere Matadora im Macholand,

für die sie als Patin bei deren Reifeprüfung

in der Arena fungierte.

Und was wird aus der Amazone im Ruhestand?

Heiraten und Kinder kriegen,

schlagen die Moderatoren vor, die dieser

Tage die schöne Wilde vor den Kameras

und Mikros befragen.

„Eins ist sicher“, antwortet Cristina Sánchez

dann mit felsenfester Überzeugung,

„ich werde nicht zu Hause rumsitzen und

auch niemandem das Essen kochen.“

(19) Nun also ist es so weit, der Termin

dem Kanzler genehm. Schweres Gerät hat

rechts und links von dem 20 Meter hohen

Säulenportal zwei fünf Meter breite Breschen

in den bis zu drei Meter dicken und

drei Meter hohen Schutzwall geschlagen,

der an dieser Stelle für die Ewigkeit gebaut

zu sein schien.

(20) Weit vorne in den Angriffsstaffeln,

gleichsam „in der pole position“, wie ein

Sat-1-Reporter im Rennfahrerjargon jubilierte,

flogen vier Bundeswehr-Tornados

zum Kriegseinsatz. Den für die

elektronische Kampfaufklärung

besonders ausgerüsteten

ECR-Tornados fiel eine prekäre

Aufgabe zu: Als Schild und

Schwert zugleich sollten sie

Breschenschlagen in die jugoslawische

Luftverteidigung.

Wann immer ihre Maschinen

vom Radar der gegnerischen

Flugabwehr erfaßt werden,

müssen die Piloten mit radarsuchenden

Hochgeschwindig-keitsraketen

die Feuerleitantennen

und damit die gesamte

Raketenbatterie ausschalten.

(21) Nur 2,7 Pfennig, entschied er, müßten

die Leitungsuntermieter im Schnitt pro Gesprächsminute

zahlen. Doch während sich

Otelo, Talkline oder Arcor zunächst im

Dickicht des selbstkultivierten Preisdschungels

verloren, schlug Schmid mit

dem Immer und überall Traumtarif von

19 Pfennig pro Minute und lustiger Werbung

eine Breschein Herzen und Hirne

der verwirrten Kundschaft.

(22) Der gebürtige Bochumer Bardhi

hat genug einschlägige Erfahrung.

Vor einem Jahr, es lag noch

Schnee auf den Berggipfeln an

der albanischen Grenze zum Kosovo,

wagte er zusammen mit

2 Freunden, 4 Maultieren und

20 Kalaschnikows chinesischer

Bauart die abenteuerliche Reise

ins Stammland seiner albanischen

Eltern, das er nie gesehen hatte.

Es ging gut und machte Mut. Die

erste Brescheins besetzte Gebiet

war geschlagen.

(23) Die Klatschkolumne als Comic-Ersatz

voll drollig-harmloser Episoden: „Ich will

die Leute anpieken, aber nicht so, dass sie

bluten“, sagt Katja Keßler. „Es bringt ja

nichts, wenn ich mir mit dem Flammenwerfer

eine Breschebrenne.“

WDG: Bresche: die; -, -n das erste Loch, das während einer Belagerung in eine

Festungsmauer gebrochen wurde: eine B. schlagen, schießen; durch

eine B. klettern, eindringen; Im Mauerwerk klafften tiefe Breschen

WERFEL Musa Dagh 440; /übertr./ eine B. für jmdn., etw. schlagen

jmdm., einer Sache förderlich sein: eine B. für den Fortschritt, für

eine neue Erfindung schlagen; der Freiheit eine B.!; für jmdn., etw. in

die B. werfen für jmdn., etw. eintreten: er hat sich für sie in die B.

geworfen.

Er|kleck|lich

DUW: <Adj.> [zu veraltet erkleckenÿ= ausreichen, genügen] (geh.): beträchtlich, beachtlich, ziemlich groß (an

Wert od. Zahl): eine -e Summe, Erbschaft, Anzahl; <subst.:> um ein Erkleckliches größer sein.

(24) Ähnlich regressive Bedürfnisse befriedigt

das „D’Ivan Daybed“, über das der

Hersteller ins Philosophieren kommt: „Die

Pause ist ein Zeitsofa, auf dem wir uns

langmachen und auf dem wir aus dem Totalitarismus

der Ereignisse aussteigen dürfen“

– D’Ivan der Erkleckliche.

(25) „Bald kommt

der Giga-Jackpot“, jubelte „Bild“.

Was macht aber jemand, dem

mit einem Schlag soviel Geld in

den Schoß fällt? Zwar sind es oft

Tippgemeinschaften, die sich die

Riesensummen teilen, aber dennoch

bleibt jedem einzelnen ein

erklecklicherBatzen, der, wie die

Erfahrung lehrt, in der Regel eher

verjuxt als gewinnbringend angelegt

wird.

(26) SPIEGEL: : Sie, Frau Christiansen, haben im

Schnitt vier bis fünf Millionen Zuschauer.

Sie haben knapp eine Million, Herr Eser.

Wie erklärt sich der erklecklicheAbstand?

Eser: : Der Sonntagabend ist etwas ganz Eigenes.

Da läuft in der ARD zuerst der

„Tatort“, dann „Sabine Christiansen“.

Sonntags mittags gibt es zur selben Zeit gegen

mich die Kult-„Sendung mit der

Maus“. Der Moderator der vorhergehenden

ZDF-Sendung „Löwenzahn“ sagt am

Ende: „Nun liebe Kinder, schaltet ab.“

(27) Christo dürfte auch jene 100 000 Dollar

abgehoben haben, mit denen Drach, wie

Anwalt Alvarez zum besten gibt, seinen

ersten Rechtsberater Ende vergangenen

Jahres auszahlte. Der Kollege, mäkelt Alvarez,

habe „für die erklecklicheSumme“

freilich nur wenig getan.

(28) Die BfA nahm hin, dass der weitaus

größte Teil des Geldes aus der deutschen

Rentenkasse nicht die Senioren in Israel

erreichte, sondern an Kreditgeber, Agenten

und Anwälte ging. Wenn der Sinn der Rentenvereinbarung

darin bestanden haben

sollte, israelischen Juden eine erkleckliche

Rente für einen ruhigen Lebensabend zukommen

zu lassen, ist das Ziel so gut wie

vollkommen verfehlt worden.

WDG: erklecklich: /Adj./ umg.Beträchtlich, erheblich: die Firma hat einen e. Profit,

Gewinn erzielt; e. Verluste, Einbußen erleiden; er hat eine e.

Summe, Menge gespart; die Rennfahrer haben schon eine e.

Strecke zurückgelegt; ich warte schon eine e. Weile; dass es dort

recht erklecklich stinkt BERGENGR. Rittermeisterin 26; die

Hauptstadt ist nun ein erkleckliches größer als andere Großstädte


Date: 2015-12-17; view: 733


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