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Häufig weniger häufig selten 4 page

hohen Wert für Bekanntheit. Die Befunde zeigen also keine gut interpretierbaren

Verteilungen (Tabelle 1).

Daher müssten in weiteren Untersuchungen entweder die Untersuchungskriterien differenziert

oder besser operationalisiert werden.

Versuchsweise wurde außerdem die Befunde zu den einzelnen Einheiten miteinander

verrechnet und entsprechend nach Zahlenwerten (Summen, Produkte) geordnet (Liste A =

Summen, Liste B = Produkte).

Tabelle 1

Stichwörter a)veraltet b)häufig c)bekannt

1. aberwitzig 4 2 17

2. abgedroschen 1 2 16

3. abgefeimt 13 3 3

4.adrett 7 2 16

5. angelegen sein 12 3 6

6. anheben 9 2 15

7. artig 10 3 15

8. Backfisch 11 2 15

9. Bauchgrimmen 10 3 7

10. Beflissenheit 3 2 11

11. Behuf 11 3 8

12. beileibe 7 2 17

13. sich ins Benehmen setzen 11 3 0

14. bestücken 1 2 17

15. Bewandtnis 1 2 14

16. Binder 10 3 14

17. Brause 4 2 17

18. Bresche 4 2 11

19. Brosame 9 3 9

20. buhlen 6 2 17

21. dermalen 14 3 6

22. dero 14 3 12

23. Drangsal 14 3 8

24. sich entblöden 12 3 6

25. erklecklich 15 3 11

26. ersprießlich 13 3 11

27. fachsimpeln 1 1 16

28. famos 8 2 16

29. Fiedler 12 3 14

30. gebrechen 3 3 4

31. geharnischt 13 3 5

32. Gemach 12 2 16

33. gerüttelt 4 3 1

34. gestreng 15 3 14

35. Hagestolz 12 3 4

36. sich härmen 12 3 4

37. häuptlings 16 3 11

38. Herberge 10 2 17

39. hochnotpeinlich 9 3 11

40. jäh 7 2 14

41. Kabel 9 3 3

42 Kärrner 10 3 1

43. Konterbande 8 3 1

44. kundtun 12 2 16

45. küren 13 3 13

46. Kurzweil 10 3 12

47. linnen 10 3 9

48. nachmalig 12 3 4

49. obliegen 8 2 16

50. pikiert 2 1 17

51. possierlich 6 2 14

52. rechtschaffen 2 1 15

53. redlich 8 3 16

54. ruchbar 10 3 9

55. schelmisch 3 2 15

56. schlechterdings 9 2 11

57. Schnurre 1 3 3

58. Strauß 9 3 1

59. Tand 14 3 13

60. traktieren 11 1 14

61. trefflich 7 3 16

62. sich trollen 7 2 15

63. trutzen 13 3 12

64. tunlich 12 3 13

65. unbeschadet 8 3 6

66. Unglimpf 13 3 13

67. unterlaufen 0 1 16

68. untersetzt 3 2 17

69. sich unterwinden 9 3 0

70. verbriefen 10 3 10

71. sich verdingen 11 3 9

72. verlustig 12 3 12

73. vermaledeit 9 3 14

74. verschroben 4 2 17

75. verweisen 4 2 16

76. verwichen 13 3 7

77. Vorschub 11 2 12

78. Vorwitz 10 3 14

79. wacker 7 3 15

80. weidlich 12 3 14

81. weiland 10 3 3

82. wohlfeil 10 3 10

83. wohlweislich 7 2 15

84. zuträglich 8 2 13

Liste A (= Summen)

Summen Einheiten

32: gestreng.

30: Gemach, häuptlings, Kundtun, Tand.

29: erklecklich, Fiedler, Herberge, küren, Unglimpf, weidlich.

28: artig, Backfisch, trutzen, tunlich.

27: Binder, dero, ersprießlich, redlich, verlustig, Vorwitz.

26: anheben, famos, obliegen, traktieren, trefflich, vermaledeit.

25: adrett, buhlen, Drangsal, Vorschub, wacker.

24: beileibe, sich trollen, wohlweislich.

23: aberwitzig, Brause, dermalen, Hagestolz, hochnotpeinlich, jäh,

verbriefen, sich verdingen, verschroben, verwichen, wohlfeil,



zuträglich.

22: Behuf, linnen, possierlich, ruchbar, schlechterdings, untersetzt,

verweisen.

21: angelegen sein, Brosame, sich entblöden, geharnischt,

Kurzweil.

20: Bauchgrimmen, bestücken, pikiert, schelmisch.

19: abgedroschen, abgefeimt, sich härmen, nachmalig.

18: fachsimpeln, rechtschaffen.

17: Bewandtnis, Bresche, unbeschadet, unterlaufen.

16: Beflissenheit, weiland.

15: Kabel.

14: sich ins Benehmen setzen, Kärrner.

13: Strauß.

12: Konterbande, sich unterwinden.

10: gebrechen.

8: gerüttelt.

7: Schnurre.

Liste B (= Produkte)

Produkte Einheiten

630: gestreng.

546: Tand.

528: häuptlings.

507: küren, Unglimpf.

504: dero, Fiedler, weidlich.

495: erklecklich.

468: trutzen, tunlich.

450: artig.

432: verlustig.

429: ersprießlich.

420: Binder, Vorwitz.

384: Gemach, Kundtun, redlich.

378: vermaledeit.

360: Kurzweil.

340: Herberge.

336: Drangsal, trefflich.

330: Backfisch.

315: wacker.

300: verbriefen, wohlfeil.

297: hochnotpeinlich, sich verdingen.

273: verwichen.

270: anheben, linnen, ruchbar.

264: Behuf, Vorschub.

256: famos, obliegen.

252: dermalen.

243: Brosame.

230: beileibe.

224: adrett.

216: angelegen sein.

210: Bauchgrimmen, sich entblöden, sich trollen, wohlweislich.

208: zuträglich.

204: buhlen.

198: schlechterlings.

196: jäh.

195: geharnischt.

168: possierlich.

154: traktieren.

144: Hagestolz, sich härmen, nachmalig, unbeschadet.

136: aberwitzig, Brause, verschroben.

128: verweisen.

117: abgefeimt.

102: untersetzt.

90: schelmisch, weiland.

88: Bresche.

81: Kabel.

66: Beflissenheit.

36: gebrechen.

34: pikiert.

32: abgedroschen.

30: Kärrner, rechtschaffen.

28: Bewandtnis.

27: Strauß.

24: Konterbande.

16: fachsimpeln.

12: gerüttelt.

9: Schnurre.

0: sich ins Benehmen setzen, bestücken, unterlaufen, sich

unterwinden.

Vergleicht man die beiden letzten Listen (Summen, Produkte), so zeigt sich eine gewisse

Ähnlichkeit in der Reihenfolge hinsichtlich der „Gebräuchlichkeit“ der lexikalischen

Archaismen, nur dass im Falle der ersten Gruppierung (Summen) meist mehrere Ausdrücke

einem bestimmten Rangplatz zugeordnet sind, während in Falle der zweiten Gruppierung

(Produkte) die Abfolge stärker „auseinander gezogen“ erscheint. Ob die durch Pretests

ermittelten „Gebräuchlichkeitslisten“ sich dann auch im Belegmaterial des Zeitungskorpus

(3.2) wiederfinden lassen, wird zu überprüfen sein.

Auf die Einschätzungen der Verwendungspräferenzen für die Ausdrücke ((d)) wird erst im

letzten Teil der Arbeit eingegangen.

3.1.2 Kontrollgruppe Alte

Für den zweiten Pretest standen insgesamt 32 Versuchspersonen (Vpn.) zur Verfügung, die

Studierende der Göttinger „Universität der dritten Lebensalters (UDL) und im Schnitt über 65

Jahre alt waren. Die Vpn. beider Untersuchungsgruppen waren also sprachlich (d. h. ihrer

Sprachkompetenz und ihrem Sprachvermögen nach) durch etwas mehr als eine Generation (>

30 Jahre) voneinander getrennt,140 so dass hier gewisse Unterschiede zwischen den

Ergebnissen beider Pretests zu erwarten waren.

3.1.2.1 Ergebnisse im Einzelnen

Die Auswertung der Fragebögen, für deren Bearbeitung etwa 11/2 Zeitstunden benötigt

wurden, erbrachte folgende Ergebnisse im Einzelnen:

1. aberwitzig: ein aberwitziger Plan.

DUW: aber|wit|zig<Adj.> (geh.): unsinnig; wahnwitzig: ein -er Mensch, Plan.

a) Bekannt? ja (32), nein (0)

b) Veraltet? ja (9), nein (20)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

verrückt (4), irrsinnig (2), absurd, unglaubwürdig, kühn,

risikoreich, unrealistisch, unmöglich (2), unsinnig,

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Umgangssprache, im Beruf, normal, Politik,

Militär (Armee), Plan könnte auch gefährlich sein, Musik

e) Häufigkeit: häufig (2), weniger häufig (14), selten (13)

2. abgedroschen: eine abgedroschene Redensart.

DUW: ab|ge|dro|schen<Adj.> [zu veraltet abdreschen, eigtl. = leer wie ausgedroschenes Getreide] (ugs.): bis

zum Überdruss gebraucht, phrasenhaft: -e Redensarten; diese Ausdrücke sind schon sehr a.

a) Bekannt? ja (32), nein (0)

b) Veraltet? ja (12), nein (17)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

veraltet, nicht mehr üblich,

häufig genutzt, alte Phrase, oft verwendet,

verbraucht (2), zu oft wiederholt

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Umgangs-Deutsch, Redensweise, Literatur, normal, literarisch,

Alltagssprache, Umgangssprache, Politik, Redensart wurde zu

häufig benutzt.

e) Häufigkeit: häufig (8), weniger häufig (14), selten (8)

140 Zum Problem der Kontinuität bzw. Diskontinuität vgl. Cherubim (1998).

3. abgefeimt: ein abgefeimter Schurke.

DUW: ab|ge|feimt<Adj.> [zu veraltet abfeimen, eigtl. = von unreinem Schaum befreit u. dadurch gereinigt, zu

1Feim]: in allen Schlichen u. Schlechtigkeiten erfahren, in unmoralischer Weise schlau: ein -er Schurke; eine -e

Bosheit.

a) Bekannt? ja (27), nein (3)

b) Veraltet? ja (18), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

hinterhältig (2), ausgefallen, tückisch,

abgebrüht (4), gewitzelt, gerissen, gemein,

raffiniert, verschlagen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

zur Betonung, literarisch, Literatur, Unterhaltung, Gespräch, gehoben,

kriminalistisch, Kriminalroman, Roman, Krimi.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (9), selten (18)

4. adrett: sie ist adrett gekleidet.

DUW: adrett<Adj.> [älter: adroitt < frz. adroit = geschickt, über das Vlat. zu lat. dirigere (2.ÿPart.: directum),

dirigieren] (veraltend): sauber u. ordentlich in der äußeren Erscheinung u. deshalb einen gefälligen,

angenehmen, netten Eindruck machend: ein -er junger Mann; sie ist immer a. [gekleidet].

a) Bekannt? ja (31), nein (1)

b) Veraltet? ja (5), nein (25)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

vornehm, gut gekleidet, gut angezogen (3), schick (3),

ordentlich (5), gut, modisch angezogen, fein, sauber.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Umgangssprache, literarisch, Literatur, allgemein, Unterhaltung,

Gespräch, normal, Mode, Familie, Alltagssprache, Kleidung,

Geschäftsleben, weibliche Personenbeschreibung.

e) Häufigkeit: häufig (16), weniger häufig (12), selten (7)

5. angelegen sein: ich ließ mir die Erziehung meiner Kinder sehr angelegen sein.

DUW: an|ge|le|gen<Adj.> [zu veraltet anliegen = wichtig sein]: in der Verbindung sich<Dativ> etw. a. sein

lassen(geh.; sich [aus innerem Antrieb] um etw. bemühen, kümmern): ich ließ mir die Erziehung meiner Kinder

sehr a. sein.

a) Bekannt? ja (24), nein (8)

b) Veraltet? ja (19), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

wichtig sein (8), für wichtig halten, bedeutsam,

bemühen, lag mir am Herzen (2), darum kümmern (3),

wird mit Interesse erfolgt, sorgen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, gehobene Sprache, Unterhaltung, Gespräch, literarisch,

Familie, Autobiographie, menschlicher Umgang.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (4), selten (23)

6. anheben: der vielstimmige Gesang hob an.

DUW: an|he|ben<st.ÿV.; hat>: 1.ein wenig hochheben: einen Schrank, die Gläser a. 2.erhöhen: Preise,

Gebühren a.; die Löhne um 10ÿ% a.; die Mehrwertsteuer von 16ÿ% auf 17ÿ% a. 3.<Imperfekt veraltet: hub an>

(geh.) [mit einer Tätigkeit o.ÿÄ.] beginnen: von neuem zu sprechen a.; der Gesang hob an.

a) Bekannt? ja (29), nein (1)

b) Veraltet? ja (15), nein (15)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

begann (13), setzte ein (2), laut, anfangen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Stilistik, gehoben, Alltagssprache,

Umgangssprache, der Gesang begann, Märchen, Chor,

Kirche.

e) Häufigkeit: häufig (2), weniger häufig (11), selten (17)

7. artig: mit einer artigen Verbeugung.

DUW: ar|tig<Adj.> [mhd. ertecÿ=ÿangestammte gute Beschaffenheit habend, zu Art]: 1.sich so verhaltend, wie

es die Erwachsenen erwarten; sich gut und folgsam benehmend: -e Kinder; sei a.!; sich a. verhalten. 2. a)(geh.

veraltend) höflich, galant: -e Komplimente; mit einer -en Verbeugung; er küsste ihr a. die Hand; b)(veraltet)

anmutig, nett: -es Aussehen; a. geflochtene Zöpfe.

a) Bekannt? ja (31), nein (1)

b) Veraltet? ja (17), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

höflich (5), wohl erzogenen (2), gut erzogen, nett,

brav (2), der Sitte nach, richtig.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, nomal, Beruf, Gesellschaft, Umgangssprache,

Pädagogik, Literatur 19. Jh., Kunden sind artig, Märchen, Umgangsform.

e) Häufigkeit: häufig (4), weniger häufig (19), selten (7)

8. Backfisch: die Backfische kicherten.

DUW: Back|fisch,der: 1.panierter gebackener Fisch. 2.(veraltend) junges Mädchen.

a) Bekannt? ja (31), nein (0)

b) Veraltet? ja (20), nein (11)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

junge Mädchen (5), Teenager (9), weiblich,

Teeny (5), junge Mädel, unreifes Mädchen, Kids.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

pubertäre Mädchen, literarisch, Literatur, Unterhaltung, Gespräch,

altertümlich, Bildlichkeit, Jugendsprache, Alltagssprache,

Altersgruppe, Trivialliteratur, Teenager, Umgangssprache,

Mädchen-Literatur, Entwicklungsstufe.

e) Häufigkeit: häufig (10), weniger häufig (1), selten (18)

9. Bauchgrimmen: sie hatte Bauchgrimmen.

DUW: Bauch|grim|men,das; -s [zu 2grimmen] (veraltend): Bauchschmerz.

a) Bekannt? ja (28), nein (3)

b) Veraltet? ja (20), nein (10)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Bauchweh (5), Bauchschmerzen (14),

Magenschmerzen (2), Bauchkribbeln,

nicht drauf sein, ungut fühlen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, mechanisch, Unterhaltung, Gespräch,

Körper, Umgangssprache, Krankheit, Gesundheit.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (11), selten (17)

10. Beflissenheit: seine Beflissenheit störte mich.

DUW: Be|flis|sen|heit,die; -: das Beflissensein; [Über]eifer.

a) Bekannt? ja (29), nein (3)

b) Veraltet? ja (17), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Eifer (5), Nachhaltigkeit, Aufdringlichkeit, Fleiß, flotte

Arbeit, bedacht auf, Korrektheit, Höflichkeit.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Unterhaltung, altertümlich, Bürokratendeutsch,

Beruf, Umgangssprache, Personalbeschreibung (Zeugnis), Zeugnis.

e) Häufigkeit: häufig (4), weniger häufig (7), selten (18)

11. Behuf: Zu welchem Behufe reist er dorthin?

DUW: Be|huf,der; -[e]s, -e [mhd. behuof = Nutzen, Vorteil; Gewerbe, Geschäft; Zweck, zu: beheben =

erhalten, erwerben; behalten, zu heben]: meist in der Fügung zu diesem/dem Behuf[e](veraltend; zu diesem

Zweck): zu welchem B. reist er dorthin?

a) Bekannt? ja (28), nein (3)

b) Veraltet? ja (26), nein (4)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Zweck (18), Ziel, mit einem Pferd o. ä.,

aus welchem Grund (8), Aufgabe.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

altdeutsch, literarisch, Literatur, Unterhaltung, gehoben, Beruf.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (5), selten (21)

12. beileibe: Das ist beileibe kein Unglück.

DUW: bei|lei|be<Adv.> [eigtl. = bei Lebensstrafe (nicht), zu veraltet Leib = Leben]: (verstärkend bei

Verneinungen) durchaus, bestimmt, wirklich: Krieg darf es b. nicht geben.

a) Bekannt? ja (31), nein (0)

b) Veraltet? ja (14), nein (17)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

tatsächlich (2), gewiss (2), in der Tat, wahrlich,

wirklich (9), natürlich, nun wirklich, bestimmt.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Umgangssprache, redensaltertümlich, allgemein, Unterhaltung,

normal, Spiegel, Alltagssprache, es ist nicht so schlimm.

e) Häufigkeit: häufig (9), weniger häufig (14), selten (7)

13. Benehmen: sich mit jemandem ins Benehmen setzen.

DUW: Be|neh|men,das; -s [2: zu veraltet sich benehmen = sich verständigen]: 1.Art, wie sich jmd. benimmt;

Verhalten, Betragen: höfliches, flegelhaftes B.; sein B. war tadellos; kein B. haben (unerzogen sein, schlechte

Manieren, Allüren haben). 2.*sich mit jmdm. ins B. setzen(Papierdt.; mit jmdm. wegen etw. Verbindung

aufnehmen, sich verständigen).

a) Bekannt? ja (29), nein (1)

b) Veraltet? ja (17), nein (15)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

in Verbindung setzen (5), verabreden, besprechen, konkret

aufnehmen, abstimmen, mit jmd. besprechen, kontaktieren, Verbindung,

aufnehmen, Absprache,

Einigung herbeiführen, auseinandersetzen, sich austauschen, sich einigen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Recht, allgemein, Brief, gehoben, Bürokratensprache,

Umgangssprache, Alltagssprache,

Behördensprache, Gesellschaft, diplomatisch, Verwaltungsrecht,

kanzleideutsch.

e) Häufigkeit: häufig (6), weniger häufig (9), selten (14)

14. bestücken: etwas mit neuer Ausstattung bestücken.

DUW: be|stü|cken<sw.ÿV.; hat> [urspr.ÿ= mit Geschützen versehen, zu veraltet Stückÿ= Kanone]: mit etw.

Bestimmtem versehen; ausstatten, ausrüsten: den Teller mit Gebäck b.; LKWs werden mit einem Fahrtschreiber

bestückt; eine schlecht bestückte Fleisch- und Wursttheke.

a) Bekannt? ja (30), nein (1)

b) Veraltet? ja (14), nein (17)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

ausstatten (5), versehen (3), Auswahl treffen,

neu einrichten, besetzen, etwas Neues anschaffen,

neues Outfit, ausrüsten (3), ergänzen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, allgemein, Unterhaltung, gehoben, Wirtschaft, Alltagssprache,

Presse, Renovierung, Neueinrichtung, Techniker-Sprache, Kaufhaus,

Möbel-Center.

e) Häufigkeit: häufig (5), weniger häufig (12), selten (13)

15. Bewandtnis: Damit hat es folgende Bewandtnis.

DUW: Be|wandt|nis,die; -, -se: Beschaffenheit, Wesen, Charakter, wesentliches Merkmal: mit jmdm., etw. hat

es [s]eine eigene/besondere B., hat es folgende B. (für jmdn., für etw. sind besondere/folgende Umstände

maßgebend; mit jmdm., etw. hat es etwas Besonderes/hat es Folgendes auf sich).

a) Bekannt? ja (32), nein (0)

b) Veraltet? ja (5), nein (24)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

auf sich haben (3), Bedeutung, Grund, folgende Gründe,

folgendes zu tun, damit hat es folgendes auf sich (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Umgangssprache, literarisch, Recht, allgemein, Literatur, Brief,

nomal, Alltagssprache, Hinweis, Erklärung, Sagen, Erzählung,

amtsdeutsch.

e) Häufigkeit: häufig (9), weniger häufig (15), selten (4)

16. Binder: Hast du einen Binder für mich?

DUW: Bin|der,der; -s, -: 1.(veraltend) Krawatte. 2.kurz für Mähbinder. 3.(Bauw.) a)Mauerstein, der mit der

Schmalseite nach außen liegt; b)zum aufruhenden u. tragenden Teil einer Dachkonstruktion gehörender Balken.

4.(Fachspr.) Bindemittel [für Farben]. 5. a)jmd., der die Arbeit des Bindens (z.ÿB. von Büchern, Blumen)

verrichtet; b)(südd., österr.) Böttcher (Berufsbez.).

a) Bekannt? ja (30), nein (1)

b) Veraltet? ja (23), nein (8)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Krawatte (20), Schlips (8).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

altdeutsch, veraltet, Literatur, allgemein, Gespräch,

altertümlich, Mode, Kleidung, Umgangssprache.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (8), selten (19)

17.Brause: Man muss einfach die Brause aufdrehen.

DUW: Brau|se,die; -, -n [1: gek. aus Brauselimonade; 2: niederd. bruse; zu brausen]: 1.(ugs. veraltend)

Limonade: eine B. trinken. 2.(veraltend) Vorrichtung zum Brausen (2); Dusche: die B. aufdrehen; sich mit der

B. abspritzen. 3.siebartig durchlöcherter Aufsatz an Gießkannen (zum Verteilen des Wassers über eine größere

Fläche): die B. [auf die Gießkanne] aufsetzen.

a) Bekannt? ja (31), nein (0)

b) Veraltet? ja (17), nein (13)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Duschkopf , Dusche (21), Wasserbrause.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

alte Umgangssprache, veraltet, allgemein, Gespräch,

normal, Landsmannssprache, Literatur, Alltagssprache,

Sanität, Bad, Dusche, Körperpflege.

e) Häufigkeit: häufig (6), weniger häufig (13), selten (11)

18. Bresche: eine Bresche in die Mauer schlagen.

DUW: Bre|sche,die; -, -n [urspr.ÿ= aus einer Festungsmauer herausgeschossene Öffnung < frz. brèche, aus dem

Germ.] (veraltend): große Lücke: eine B. [in die Festung] schlagen; *für jmdn., etw. eine B. schlagen(sich für

jmdn., etw. erfolgreich einsetzen); [für jmdn., etw.] in die B. springen/treten; sich [für jmdn., etw.] in die B.

werfen(für jmdn., etw. einspringen, eintreten).

a) Bekannt? ja (31), nein (0)

b) Veraltet? ja (10), nein (19)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Lücke (9), Loch (4), Öffnung, Öffnung in die Mauer,

Durchbruch.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, Redensart, Geschichte, allgemein, journalistisch,

gehoben, historisch, Sport, Militär, Umgangssprache, Zeitung,

Berichterzählung.

e) Häufigkeit: häufig (10), weniger häufig (14), selten (7)

19. Brosame: Brosamen für die Vögel streuen.

DUW: Bro|sa|me,die; -, -n <meist Pl.> [mhd. bros[e]me, ahd. bros[a]ma, urspr. etwaÿ= Zerriebenes,

Zerbröckeltes, verw. mit bohren] (geh. veraltend): kleiner Krümel (von Brot od. anderem Backwerk): -n für die

Vögel streuen.

a) Bekannt? ja (29), nein (1)

b) Veraltet? ja (27), nein (5)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Brotkrumen, Futter (4), Vogelfutter, Nahrung,

Brotkrümel (2), Krümel (6), Futter für die Vögel (6),

Futterreste, Stückchen Brot, Speisereste, Decke und Tisch,

Brötchen (2), wenig Krümel.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Gespräch, altertümlich, Alltagssprache,

Märchen, Gesellschaft, Kinderlied.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (10), selten (20)

20. buhlen: um seine Gunst buhlen.

DUW: buh|len<sw.ÿV.; hat> [spätmhd. buolen]: 1.(geh. abwertend) heftig um etw. werben, sich um etw.

bemühen: um die Gunst der Wähler b. 2.(veraltet) mit jmdm. kosen, eine Liebschaft haben: mit jmdm. b.

a) Bekannt? ja (30), nein (0)

b) Veraltet? ja (21), nein (11)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

anmachen, sich Mühe geben, etwas wollen, um die Gunst werben (13), sich

bemühen (4),

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, journalistisch, alterümlich, Gesellschaft,

Redensart.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (11), selten (18)

21. dermalen: Hans, dermalen Präsident […].

DUW: der|ma|len<Adv.> (veraltet): jetzt, zu dieser Zeit.

a) Bekannt? ja (21), nein (10)

b) Veraltet? ja (30), nein (0)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

einst(7), damals (5),ehemals (5), alte (2), einstig,

einstmals, ehemalig (3), frührer (5), dereinst.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, Gespräch, gehoben, historisch, Geschichte,

Zeitbestimmung.

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (4), selten (23)

22. dero: dero Gnadenbeweis für uns steht noch aus.

DUW: de|ro<indekl. Pron.> [ahd. dero = Gen. Pl. von: der, diu, der] (veraltet): deren.

a) Bekannt? ja (27), nein (3)

b) Veraltet? ja (31), nein (1)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

ihr (3), dieser (2), derer, Anrede (2),

dessen (6), deren (6), sein (8).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Literatur, literarisch, biblisch, gehoben, historische Schriften,

Urkunden, historische Sprache, Geschichte, Trivialliteratur,

Hofsprache, Anrede.

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (2), selten (27)

23. Drangsal: in allen Drangsalen des Lebens.

DUW: Drang|sal,die; -, -e, veraltet: das; -[e]s, -e [spätmhd. drancsalÿ= Bedrängung, Nötigung, zu mhd.

drangenÿ= (sich) drängen] (geh.): qualvolle Bedrückung, Leiden: die psychische D. der Verfolgten; D. erleiden,

erdulden.

a) Bekannt? ja (32), nein (0)

b) Veraltet? ja (21), nein (8)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Schwierigkeiten (2), Qualen (2), Lebenslagen (2),

Nöten (5), Bedrängnisse (2), Mühe und Pein,

Problem, Beschwernisse, Mühe + Not, Mühen (3),

Mühseligkeiten, Übel, Notlagen, Krise.


Date: 2015-12-17; view: 601


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