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Häufig weniger häufig selten 3 page

DUW: trak|tie|ren<sw. V.; hat> [lat. tractareÿ= herumzerren, bearbeiten, behandeln, Intensivbildung zu:

trahere (2. Part.: tractum) = (nach)ziehen; beziehen (auf)]: 1.mit etw. Unangenehmem, als unangenehm

Empfundenem auf jmdn., etw. einwirken: jmdn. mit Vorwürfen t.; hat sie dich auch mit ihren Geschichten

traktiert?; jmdn. mit dem Stock, mit Schlägen t. (jmdn. schlagen, verprügeln). 2.(veraltend) jmdm. etw. in

reichlicher Menge anbieten: jmdn. mit Süßigkeiten t.

a) Bekannt? ja (14), nein (3)

b) Veraltet? ja (11), nein (3)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

zusetzen, jemanden ärgern, quälen (2),

bestimmen, bearbeiten, aufdrängen (2),

angegriffen, misshandeln, auffressen,

bombardieren, verwöhnen, belästigen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Zusammenhang / Kontext, Alltagssprache, Angriff,

Literatur.

e) Häufigkeit: häufig (5), weniger häufig (3), selten (4)

61. trefflich: eine treffliche Leistung.

DUW: treff|lich<Adj.> [für mhd. treffe(n)lich, zu treffen] (veraltend): a)durch große innere Vorzüge, durch

menschliche Qualität ausgezeichnet (u. daher Anerkennung verdienend): ein -er Mensch, Wissenschaftler; b)

sehr gut, ausgezeichnet; vorzüglich, vortrefflich: ein -er Wein; sie ist eine -e Beobachterin; sich t. auf etw.

verstehen; <subst.:> er hat Treffliches geleistet.

a) Bekannt? ja (16), nein (0)

b) Veraltet? ja (7), nein (8)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

hervorragende (4), super, gut (7),

sehr gut (2), vortrefflich (3), vorzüglich,

beachtenswert (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

hervorragende Antwort, hervorragende Leistung,

vortrefflich, Rollenspiel, Literatur,

eine gute Leistung, stark lobend,

Lob nach geleisteter Arbeit.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (6), selten (8)

62. sich trollen: Troll dich davon!

DUW: trol|len<sw. V.> [mhd. trollen, H. u.; vgl. veraltet trollen = rollen, wälzen] (ugs.): a)<t. + sich>

[langsam, kleinlaut, beschämt, ein wenig unwillig] weggehen <hat>: troll dich!; sie trollte sich in ihr Zimmer; b)

langsam, gemächlich irgendwohin gehen, sich fortbewegen <ist>: nach Hause, durch die Straßen t.

a) Bekannt? ja (15), nein (2)

b) Veraltet? ja (7), nein (8)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

hau ab! (5), geh weg (2), in Ruhe lassen,

Verschwinde! (3), verzieh dich (2),

mach, dass du wegkommst.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

wegjagen, Hau ab! (2),

mach eine Fliege!,

Umgangssprache, Literatur, regional,

mundartlich, Alltagssprache, Familie, Rollenspiel.

e) Häufigkeit: häufig (2), weniger häufig (8), selten (7)

63. trutzen: Wind und Wetter trutzen.

DUW: trut|zen<sw. V.; hat> [mhd. (md.) trutzen] (veraltet): trotzen (1).

a) Bekannt? ja (12), nein (5)



b) Veraltet? ja (13), nein (2)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

trotzen (7), widerstehen (3),

entgegen gehen (2), standhalten (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

sich widersetzen, entgegenhalten, lobend,

Gegenwehr leisten, fast schon sprichwörtlich,

trotz schlechten Wetters das Haus verlassen,

dem Willen etwas entgegensetzen, trotzdem hinausgehen,

von mir abgeleitet aus Trutzburg.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (4), selten (9)

64. tunlich: Es war tunlich, so zu verfahren.

DUW: tun|lich<Adj.> [zu tun] (veraltend): 1.ratsam; angebracht: ein Umweg wäre -er. 2.möglich (1): etw.

so rasch wie nur t. erledigen.

a) Bekannt? ja (13), nein (4)

b) Veraltet? ja (12), nein (4)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

sinnlich/ sinnvoll (4), richtig, besser (2),

gut (2), nötig, vernünftig, angemessen,

angebracht, ratsam (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

ratsam,

es war gut (richtig), so zu verfahren,

Literatur (2), Rollenspiel, Alltagssprache.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (4), selten (9)

65. unbeschadet: unbeschadet der Kosten.

DUW: un|be|scha|det[auch: þÿþ'þÿþ; eigtl. negiertes 2. Part. zu veraltet beschadenÿ= Schaden bringen,

beschädigen]: I.<Präp. mit Gen.> 1.ohne Rücksicht auf, ungeachtet, trotz: u. aller Rückschläge sein Ziel

verfolgen; u. seiner politischen Einstellung, u. der Tatsache, dass wir seine politische Einstellung ablehnen, sind

wir gegen seine Strafversetzung. 2.ohne Schaden, ohne Nachteil für, im Einklang mit: u. des

Widerspruchrechts/(auch:) des Widerspruchrechts u. ist der Befehl in jedem Falle auszuführen. II.<Adv.> ohne

Schaden zu nehmen: etw. u. überstehen.

a) Bekannt? ja (6), nein (11)

b) Veraltet? ja (8), nein (3)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

ungeachtet (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (4), selten (6)

66. Unglimpf: jd. Unglimpf zufügen.

DUW: Un|glimpf,der; -[e]s [mhd. ungelimpf, ahd. ungelimfe, zu 2Glimpf] (veraltet): Schmach, Unrecht:

jmdm. U. zufügen.

a) Bekannt? ja (13), nein (4)

b) Veraltet? ja (13), nein (2)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

schaden (9), Rufmord, Unglück, Unrecht.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

jemanden beleidigen,

Schwierigkeiten machen.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (3), selten (9)

67. unterlaufen: Mir ist ein Fehler unterlaufen.

DUW: un|ter|lau|fen<st. V.; ist>: 1.(veraltend) unterlaufen (1): mir ist ein Fehler untergelaufen. 2.(ugs.)

unterlaufen (2): so etwas ist mir noch nicht untergelaufen.

a) Bekannt? ja (16), nein (0)

b) Veraltet? ja (0), nein (16)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

passiert (14), geschehen (3).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

unbeabsichtigt passiert / unterlaufen,

ich habe einen Fehler begangen,

selbstkritisch, förmlich, schriftlich,

ich habe unüberlegt einen Fehler gemacht,

häufig in der Alltagssprache,

beim Eingestehen eigener Fehler,

Alltagssprache in der Uni, Job etc.,

entschuldigend, da unbemerkt, unabsichtlich.

e) Häufigkeit: häufig (14), weniger häufig (1), selten (1)

68. untersetzt: Sie hatte eine untersetzte Figur.

DUW: un|ter|setzt<Adj.> [zu veraltet untersetzenÿ= stützen, festigen, mhd. undersetzen, also eigtl.ÿ= gestützt,

gefestigt]: (in Bezug auf den Körperbau) nicht besonders groß, aber stämmig; pyknisch: ein -er Typ.

a) Bekannt? ja (17), nein (0)

b) Veraltet? ja (3), nein (13)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

uffgestumpt, klein, dicklich (2), pummelig,

dick (4), vollschlank, kompakt, gültig,

rundlich, nicht schlanke, mollig.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

klein, dicklich,

Personenbeschreibung.

höfliche Umschreibung,

nett umschreibend, höflich indirekt (2),

einigermaßen höflich für „dick“.

e) Häufigkeit: häufig (6), weniger häufig (9), selten (7)

69. sich unterwinden: Was unterwinden Sie sich?

DUW: un|ter|win|den,sich <st. V.; hat> (veraltet): sich entschließen, etw. zu übernehmen; sich daran wagen.

a) Bekannt? ja (0), nein (17)

b) Veraltet? ja (9), nein (1)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

unterstehen, zögern Sie?.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

was erlauben Sie sich?.

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (2), selten (7)

70. verbriefen: Das ist mein verbrieftes Recht.

DUW: ver|brie|fen<sw. V.; hat> [mhd. verbrieven] (veraltend): schriftlich, durch Urkunde o.ÿÄ. feierlich

bestätigen, zusichern, garantieren: jmdm. ein Recht v.; <häufig im 2.ÿPart.:> verbriefte Rechte, Ansprüche

haben.

a) Bekannt? ja (10), nein (7)

b) Veraltet? ja (10), nein (4)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

schriftliches (2), gesetzliches (2),

mein gutes Recht, mir zustehendes,

garantiertes (2), fixiert.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

auf etwas bestehend, Adel,

Alltagssprache im Streit um legale Rechte,

juristisch.

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (6), selten (8)

71. sich verdingen: sich in der Stadt verdingen.

DUW: ver|din|gen<st. u. sw. V.; verdingte/verdang, hat verdingt/verdungen> [mhd. verdingen, ahd. firdingon,

zu dingen]: 1.<v. + sich> (veraltend) eine Lohnarbeit, einen Dienst annehmen: er verdingte sich als Knecht; sich

[für ein geringes Entgelt] bei einem Bauern v. 2.(Amtsspr.) ausschreiben u. vergeben: Arbeiten, Aufträge v.

a) Bekannt? ja (9), nein (8)

b) Veraltet? ja (11), nein (1)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

in der Stadt arbeiten, jobben gehen (2),

Geld verdienen (3),

arbeiten, Zeit vertreiben (2).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

etwas dingfest machen,

umher treiben,

in der Stadt Geld verdienen,

Literatur, manchmal in literarischen Lebensläufen /

Biographien.

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (4), selten (10)

72. verlustig: einer Sache verlustig gehen.

DUW: ver|lus|tig[mhd. verlustecÿ= Verlust erleidend]: in den Wendungen einer Sache v. gehen(Amtsdt.; etw.

einbüßen, verlieren): er ist seiner Privilegien, seiner Stellung v. gegangen; jmdn. einer Sache für v. erklären

(Amtsdt. veraltend; jmdm. etw. absprechen, nehmen): er wurde der bürgerlichen Ehrenrechte für v. erklärt.

a) Bekannt? ja (12), nein (5)



b) Veraltet? ja (12), nein (2)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

verlieren (9), verloren gehen,

meine Sachen verlieren.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (3), selten (9)

73. vermaledeit: Vermaledeiter Kerl!

DUW: ver|ma|le|dei|en<sw. V.; hat> [mhd. vermal(e)dien, zu maledeien] (veraltend): verfluchen,

verwünschen: jmdn. v.; <meist im 2. Part.> (ugs.) dieses vermaledeite Auto springt wieder nicht an.

a) Bekannt? ja (14), nein (2)

b) Veraltet? ja (9), nein (6)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

verdammter (9), gescheiter,

unverbesserlich (2), blöder.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Fluch (2), Umgangssprache, wenn man wütend ist,

Dörfer.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (5), selten (9)

74. verschroben: ein verschrobener Kerl sein.

DUW: ver|schro|ben<Adj.> [eigtl. mundartl. stark gebeugtes 2. Part. von veraltet verschraubenÿÿ= verkehrt

schrauben] (abwertend): (in Wesen, Aussehen od. Verhalten) absonderlich anmutend: ein -er Kauz; -e Ansichten;

ein wenig v. sein.

a) Bekannt? ja (17), nein (0)

b) Veraltet? ja (4), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

wirre (3), komisch (2), verrückt (2), dreckig,

unverständlich, unorthodox, schlecht,

seltsam, merkwürdig (2), böse.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

ein verschrobener, schräger Typ,

Gedanken, die nicht der Norm entsprechen (2),

Umgangssprache, wenn man wütend ist, merkwürdig,

unnormal.

e) Häufigkeit: häufig (4), weniger häufig (8), selten (4)

75. verweisen: ihn des Zimmers verweisen.

DUW: ver|wei|sen<st. V.; hat> [1: mhd. _•_ ©í•Æ, ahd. ¶°_ ©í°Æ, zu mhd. ©í•Æ, ahd. ©í°Æ = strafen,

peinigen, verw. mit wissen u. eigtl.ÿ= eine Schuld wahrnehmen, ein Vergehen bemerken; 2þ6: mhd. verwisen,

zu: wisen, weisen; die beiden Verben sind seit dem 15.ÿJh. formal zusammengefallen]: 6.(veraltend) zu einem

bestimmten Verhalten auffordern: jmdn. zur Ruhe, zur Ordnung v.

a) Bekannt? ja (16), nein (1)

b) Veraltet? ja (4), nein (12)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

hinausschicken, wegschicken,

rausschmeißen (6), ihn herauswerfen,

rausgeworfen, aus dem Zimmer schicken (3).

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

jemanden hinauswerfen, jd. den Laufpass geben,

jemanden hinauskomplimentieren,

Streitgespräch,

jemanden aus dem Zimmer jagen, Verbot,

höflich aber bestimmt, förmlich (2),

Amtssprache z. B. Polizei (2),

englische Krimis,

öfter in der Alltagssprache,

vielleicht etwas beschönigend.

e) Häufigkeit: häufig (6), weniger häufig (6), selten (5)

76. verwichen: im verwichenen Jahr.

DUW: ver|wi|chen<Adj.> [zu veraltet verweichenÿ= weichen] (veraltend): vergangen, vorig; verflossen: im -

en Jahr.

a) Bekannt? ja (7), nein (10)

b) Veraltet? ja (13), nein (2)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

rausschmeißen, vergangenes (6),

letzten (3), abgelaufenen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (4), selten (11)

77. Vorschub: einer Sache Vorschub leisten.

DUW: Vor|schub,der; -[e]s, Vorschübe [zu vorschieben]: 1.(veraltet) Begünstigung, Förderung,

Unterstützung: *jmdm., einer Sache V. leisten/(geh. auch:) tun(die Entwicklung einer Person, Sache

begünstigen): der Umweltzerstörung, dem Verbrechen, dem Radikalismus, der Diktatur V. leisten. 2.(Technik)

Vorwärtsbewegung eines Werkzeugs od. Werkstücks [während eines Bearbeitungsablaufs u. der dabei

zurückgelegte Weg]. 3.(EDV) (bei einem an eine Datenverarbeitungsanlage angeschlossenen Drucker)

Transport des Papiers bis zu einer bestimmten Stelle, an der das Drucken fortgesetzt werden soll.

a) Bekannt? ja (12), nein (5)



b) Veraltet? ja (11), nein (3)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Vorrang geben,

etwas dringend machen,

(ungewollt) unterstützen, Unterstützung,

etwas begünstigen, etwas verhindern,

voranbringen, beschleunigen.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

Vorzug, eine Sache bevorzugt behandeln,

Verbrechen, Vorschub leisten, Alltagssprache, förmlich.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (7), selten (4)

78. Vorwitz: der Vorwitz der Jugend.

DUW: Vor|witz,der; -es [mhd. vor-, virwiz, ahd. furewizze, firiwizzi, eigtl.ÿ= das über das normale Wissen

Hinausgehende; Wunder, zu Witz in dessen alter Bed. »Kenntnis, Wissen« u. einer alten Nebenf. von ver- im

Sinne von »hinüber, über etw. hinaus«] (veraltend): 1.[leichtsinnige] Neugierde: der Vorwitz der Jugend

gegenüber allem, was neu ist. 2.(meist in Bezug auf Kinder) vorlaute, naseweise Art.

a) Bekannt? ja (14), nein (2)

b) Veraltet? ja (10), nein (6)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

Frechheit (3), frech, vorlaut sein,

Leichtsinn (2), Besserwisserei,

jugendliche Energie und Frechheit, Mut,

Respektlosigkeit.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

aber, vorwitzig (gedankenlos frech),

Unbescholtenheit, Leichtsinn,

typisches Merkmal, Unbedachtheit, Vorlaut,

Literatur, Alltagssprache, altmodisch, Redensart,

höflich ausgedrückt von Älteren.

e) Häufigkeit: häufig (1), weniger häufig (7), selten (8)

79. wacker: ein wackerer Mann.

DUW: wa|cker<Adj.> [mhd. wackerÿ= wach, wachsam, tüchtig, tapfer, ahd. waccharÿ= wach, wachsam, zu

wecken u. eigtl.ÿ= frisch, munter] (veraltend): 1.rechtschaffen, ehrlich u. anständig; redlich: -e Bürger; sich w.

durchs Leben schlagen. 2.tüchtig, tapfer, sich frisch u. kraftvoll einsetzend: -e Soldaten, Krieger; w. [für, um

etw.] kämpfen; (heute meist scherzh., mit wohlwollendem Spott:) er ist ein -er Esser, Zecher; er hat sich w.

gehalten.

a) Bekannt? ja (15), nein (1)

b) Veraltet? ja (7), nein (9)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

rüstig (2), ordentlich, tüchtig (3), mutig (3),

eifrig, fleißig (2), tapfer (6), stark, fähig, gut.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

80. weidlich: sich weidlich amüsieren.

DUW: weid|lich<Adv.> [mhd. weide(n)lich, wahrsch. zu: weide(ne)n, ahd. weid(an)on (weiden), demnach

eigtl.ÿ= weidgerecht, dannÿ= sehr, gehörig] (veraltend): in kaum zu übertreffendem Maße; sehr, gehörig: eine

Gelegenheit w. ausnutzen; sich w. über jmdn., etw. lustig machen.

a) Bekannt? ja (14), nein (2)

b) Veraltet? ja (12), nein (1)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

ordentlich (2), gemütlich (2),

äußerst, reichlich, richtig.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (3), selten (9)

81. weiland: weiland Professor in Göttingen.

DUW: wei|land<Adv.> [mhd. wilen(t), ahd. wilon, eigtl. Dat. Pl. von Weile] (veraltet, noch altertümelnd):

einst, früher: wie w. üblich; sein Urgroßvater, w. General in der kaiserlichen Armee.

a) Bekannt? ja (3), nein (14)

b) Veraltet? ja (10), nein (1)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

ehemals, gerade, einst, damals.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

historische Literatur, Theater, Filme, Kabarett (ironisch).

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (1), selten (9)

82. wohlfeil: ein wohlfeiles Angebot.

DUW: wohl|feil<Adj.> [mhd. wol veile, wolveil] (veraltend): 1.billig, preiswert: eine -e Ausgabe von

Goethes Werken; etw. w. erwerben; Üeine -e (sich bietende) Gelegenheit. 2.abgedroschen; platt: -e

Redensarten.

a) Bekannt? ja (10), nein (6)

b) Veraltet? ja (10), nein (2)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

gut angeboten (2), gut verarbeitet,

preisgünstig, günstig (2), gut.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen): -

e) Häufigkeit: häufig (0), weniger häufig (4), selten (7)

83. wohlweislich: etwas wohlweislich nicht tun.

DUW: wohl|weis|lich[auch: 'þ'þÿþ] <Adv.>: aus gutem Grund: etw. w. tun, unterlassen; w. nicht auf etw.

eingehen.

a) Bekannt? ja (15), nein (1)

b) Veraltet? ja (7), nein (9)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

wohlwissend (2), wissentlich (2),

bewusst (3), wissend, genau wissend,

absichtlich, vorsichtshalber, wahrscheinlich,

gemäß der Weisung aus gutem Grund.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

bewusst, manchmal in Alltagssprache,

trotz besseren Wissens etwas nicht tun,

zur Betonung, Alltagssprache,

obwohl man es weiß.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (10), selten (3)

84. zuträglich: Das war uns durchaus zuträglich.

DUW: zu|träg|lich<Adj.> [zu zutragen in der veralteten Bed. »nützen« od. zu veraltet Zutrag = Nutzen]:

günstig, nützlich, hilfreich: das -e Maß überschreiten; die kalte Luft ist ihr, der Gesundheit nicht z.

a) Bekannt? ja (13), nein (4)

b) Veraltet? ja (8), nein (7)

c) Ersatz durch ein aktuelles Wort:

begünstigend, angenehm (2), günstig,

gewinnbringend (2), nützlich (3),

von Vorteil, entgegenkommend.

d) Besondere Verwendung (Situation, Zweck, Haltung, Gruppe,

Phraseologismen):

förderlich, das hat uns gut getan, Alltagssprache.

e) Häufigkeit: häufig (3), weniger häufig (8), selten (5)

3.1.1.2 Statistische Beschreibung

Um die Einzelergebnisse zusammenzufassen und zu profilieren, wurde eine einfache

statistische Aufbereitung vorgenommen. Dazu wurden zunächst Ranglisten für einzelne

Einschätzungskriterien erstellt.

1. Einschätzung als „veraltet“

(= Häufigkeit der Zuordnung)

Zuordnungen Einheiten %

17 - 100%

16 häuptlings, 94%

15 erklecklich, gestreng, 88%

14 dermalen, dero, Drangsal, Tand, 82%

13 abgefeimt, ersprießlich, geharnischt, küren, trutzen,

14 Unglimpf, verwichen, 76%

12 angelegen sein, sich entblöden, Fiedler, Gemach, Hagestolz,

sich härmen, Kundtun, nachmalig, tunlich, verlustig, weidlich, 71%

11 Backfisch, Behuf, sich ins Benehmen setzen, traktieren, sich

verdingen, Vorschub, 65%

10 artig, Bauchgrimmen, Binder, Herberge, Kärrner, Kurzweil,

linnen, ruchbar, verbriefen, Vorwitz, weiland, wohlfeil, 59%

9 anheben, Brosame, hochnotpeinlich, Kabel, schlechterdings,

Strauß, sich unterwinden, vermaledeit, 53%

8 famos, Konterbande, obliegen, redlich, unbeschadet,

zuträglich, 47%

7 adrett, beileibe, jäh, trefflich, sich trollen, wacker,

wohlweislich, 41%

6 buhlen, possierlich, 35%

5 - 29%

4 aberwitzig, Brause, Bresche, gerüttelt, verschroben, verweisen, 24%

3 Beflissenheit, gebrechen, schelmisch, untersetzt. 18%

2 pikiert, rechtschaffen. 12%

1 abgedroschen, bestücken, Bewandtnis, fachsimpeln, Schnurre. 6%

0 unterlaufen. . 0%

2. Einschätzung als „häufig“

(= Gruppierung der Zuordnung)

Kategorien Einheiten

„häufig“ fachsimpeln, pikiert, rechtschaffen, traktieren, unterlaufen, verweisen,

„weniger häufig“ aberwitzig, abgedroschen, adrett, angelegen sein, anheben,

Backfisch, Beflissenheit, beileibe, bestücken, Bewandtnis,

Brause, Bresche, buhlen, famos, Gemach, Herberge, jäh,

Kundtun, obliegen, possierlich, schelmisch, schlechterdings,

sich trollen, untersetzt, verschroben, verweisen, Vorschub,

wohlweislich, zuträglich,

„selten“ abgefeimt, angelegen sein, artig, Bauchgrimmen, Behuf, sich ins

Benehmen setzen, Binder, Brosame, dermalen, dero, Drangsal, sich

entblöden, erklecklich, ersprießlich, Fiedler, gebrechen, geharnischt,

gerüttelt, gestreng, Hagestolz, sich härmen, häuptlings,

hochnotpeinlich, Kabel, Kärrner, Konterbande, küren, Kurzweil,

linnen, nachmalig, redlich, ruchbar, Schnurre, Strauß, Tand, trefflich,

trutzen, tunlich, unbeschadet, Unglimpf, sich unterwinden, verbriefen,

sich verdingen, verlustig, vermaledeit, verwichen, Vorwitz, wacker,

weidlich, weiland, wohlfeil,

3. Einschätzung als „bekannt“

(= Häufigkeit der Zuordnung)

Zuordnungen Einheiten %

0 sich ins Benehmen setzen, sich unterwinden, 0%

1 gerüttelt, Kärrner, Konterbande, Strauß, 6%

2 - 12%

3 abgefeimt, Kabel, Schnurre, weiland, 18%

4 gebrechen, Hagestolz, sich härmen, nachmalig, 24%

5 geharnischt, 29%

6 angelegen sein, dermalen, sich entblöden, unbeschadet, 35%

7 Bauchgrimmen, verwichen, 41%

8 Behuf, Drangsal, 47%

9 Brosame, linnen, ruchbar, sich verdingen, 53%

10 verbriefen, wohlfeil, 59%

11 Beflissenheit, Bresche, erklecklich, ersprießlich, häuptlings,

hochnotpeinlich, schlechterdings, 65%

12 dero, Kurzweil, trutzen, verlustig, Vorschub, 71%

13 küren, Tand, tunlich, Unglimpf, zuträglich, 76%

14 Bewandtnis, Binder, Fiedler, gestreng, jäh, possierlich,

traktieren, vermaledeit, Vorwitz, weidlich, 82%

15 anheben, artig, Backfisch, rechtschaffen, schelmisch, sich

trollen, wacker, wohlweislich, 88%

16 abgedroschen, adrett, beileibe, fachsimpeln, famos, Gemach,

kundtun, obliegen, redlich, trefflich, unterlaufen, verweisen, 94%

17 aberwitzig, bestücken, Brause, buhlen, Herberge, pikiert,

untersetzt, verschroben, 100%

Interessant dürfte eine Untersuchung der Korrelationen zwischen den Einzelwerten sein.

Man könnte erwarten, dass es eine positive Korrelation zwischen den Werten für „Häufigkeit“

und „Bekanntsein“ gibt, d. h. je größer die Häufigkeit der Einheiten eingeschätzt wird, um so

bekannter müssten sie auch den Versuchspersonen (Vpn.) sein. Ebenso könnte man eine

negative Korrelation zwischen der Einschätzung als „veraltet“ und als „häufig“ vermuten,

d. h. je stärker eine Einheit als veraltet eingestuft wird, um so seltener müsste sie sein.

Schwieriger dürfte das Verhältnis zwischen den Werten für Veraltetsein und

Bekanntheitseinschätzung zu beurteilen sein: Es ist nicht notwendig, dass etwas, was als

„veraltet“ eingeschätzt wird, auch weniger „bekannt“ sein muss (und umgekehrt).

So wird z. B. nach dem Befund abgefeimt (Nr. 3) von 13 (von 17) (also recht vielen) Vpn. als

„veraltet“ eingeschätzt, hat den größten Seltenheitswert (bei 3 = selten, 2 = weniger häufig, 1

= häufig) und einen sehr geringen Bekanntheitswert.

Aber Backfisch (Nr. 8) wird ebenfalls von vielen (11 von 17) als veraltet eingeschätzt, hat

einen mittleren Seltenheitswert (2) und einen relativ hohen Bekanntheitswert (15 von 17).

Oder es gibt Fälle wie bestücken (Nr. 14) mit einem sehr niedrigen Wert für die „veraltet“-

Einschätzung, einem mittleren Wert für Häufigkeit (2) und erstaunlicherweise einem sehr


Date: 2015-12-17; view: 636


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