Home Random Page


CATEGORIES:

BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism






Studienreisen nach Italien

Albrecht Dürer: Ein Meister im Detail

Albrecht Dürer gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler der gesamten Kunstgeschichte. Seine detailgenauen Gemälde, Zeichnungen und Kupferstiche werden noch heute in den großen Museen der Welt bewundert. Der gelernte Goldschmied war auch einer der ersten, der nicht einfach drauf los malte, sondern sich auch theoretisch mit der Kunst auseinander setzte.


Die Renaissance

Dürer – der am 21. Mai 1471 in Nürnberg zur Welt kam - lebte und wirkte zur Zeit der Renaissance (= Wiedergeburt). Diese Epoche wurde im Nachhinein so bezeichnet, weil die Menschen die Ideale der Antike wiederentdeckten und sich daran orientierten. Das galt auch für die Kunst. Zum anderen markierte das 15. Jahrhundert eine wichtige Schnittstelle in der Geschichtsschreibung. Das Mittelalter ging zu Ende, die Neuzeit brach an.

 

Der Mensch im Mittelpunkt

Der Mensch war im Begriff die Welt zu erobern und aus den Angeln zu heben: Columbus und Magellan brachen zu ihren großen Seereisen auf, Gutenberg erfand den Buchdruck und Universalgenies wie Leonardo da Vinci betraten die Szene. Für die Kunst bedeutete die Renaissance, dass der Mensch ins Zentrum des Interesses rückte. Das drückte sich auch in den vielen Porträts und Selbstbildnissen aus, die den Menschen nun nicht mehr idealisiert, sondern mit all seinen Schönheitsfehlern zeigten. Auch Dürer war auf diesem Gebiet ein Meister und wohl der erste deutsche Künstler, der sein eigenes Gesicht auf Leinwand verewigte.

 

Abbildung: Albrecht Dürers Meisterwerk "Der Hase"

Umfassend gebildet

Dürer war umfassend gebildet – typisch für den Renaissancemenschen – und für die damaligen Verhältnisse weit gereist. Obwohl er 17(!) Geschwister hatte, schickte ihn sein Vater in die Lateinschule und machte ihn schon als kleinen Jungen zum Lehrling in seiner Goldschmiedewerkstatt. Doch da Albrecht im Zeichnen derart begabt zu sein schien, gab ihn der Vater zum bekannten Nürnberger Maler Michael Wohlgemut in die Ausbildung. Schon mit 13 schuf er geniale Werke, wie sein bekanntes Selbstbildnis.

 

Studienreisen nach Italien

Doch der junge Lehrling wollte schon bald über den eigenen Tellerrand hinausblicken, unternahm Reisen an den Oberrhein und nach Italien. Jenseits der Alpen machte er sich vor allem mit den antiken Schönheitsidealen vertraut, lernte die Grundlage von Perspektive und Anatomie sowie die leuchtenden Farben der venezianischen Malerei kennen. An den altniederländischen Meistern wiederum schulte Dürer den Realismus, für den er noch heute so bekannt ist. Kein Maler vor und keiner nach ihm hat jemals so genau gezeichnet.

Am liebsten malte und zeichnete er Menschen und Tiere. Diese konnte er so naturgetreu darstellen, dass man jedes Haar, jede Ader, jede Hautfalte ganz genau erkennen konnte, fast so als würde man durch eine Lupe gucken. (Das zeigt sich zum Beispiel in seinen naturgetreuen Tier- und Pflanzenstudien, wie z.B. «Der Hase»). Er versetzte sich so stark in diese hinein, dass man auch die Seele der Menschen und Tiere erkennen konnte.



 


Date: 2015-12-17; view: 863


<== previous page | next page ==>
Dup At Selected Anchors | Das Selbstbildnis im Pelzrock
doclecture.net - lectures - 2014-2024 year. Copyright infringement or personal data (0.007 sec.)