Home Random Page


CATEGORIES:

BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism






Unternehmensgeschichte bis zum Ersten Weltkrieg

Hauptgeschäftsfelder

Velaro (Spanien) von Rail Systems

Magnetresonanztomograph von Siemens

Seit Oktober 2011 werden die Aktivitäten des Unternehmens in vier Hauptgeschäftsfelder gegliedert.

Aufsichtsrat
Vorstand
Sektor Energie · Fossile Energieträger · Windenergie · Sonnenenergie & Wasserkraft · Öl & Gas · Energiespezifische Dienstleistungen · Energieübertragung Sektor Medizintechnik · Bildgebende Verfahren & Therapiesysteme · Klinikprodukte · Labordiagnostika · Kundenspezifische Lösungen Sektor Industrie · Industrieautomatisierung · Antriebstechnologien · Industrielle Dienstleistungen Sektor Infrastruktur & Städte · Gebäudetechnik · Mobilität und Logistik · Nieder- und Mittelspannungstechnik · Rail Systems(Schienensysteme) · Intelligentes Stromnetz
Sektorenübergreifende Geschäfte · Finanzdienstleistungen   Sektorenübergreifende Dienstleistungen · Weltweite Dienstleistungen · Siemens Unternehmensberatung · Siemens Immobilien
Regionale Einheiten

Am 1. Oktober 2011 kam der Sektor Infrastruktur & Städte (Eigenbezeichnung Siemens Sector Infrastructure & Cities) zu den drei bestehenden hinzu. Bis dahin wurden Divisionen der bisherigen Sektoren neu gruppiert, bspw. Mobilität und Energieverteilung.

Produkte

Turbine von Siemens

Zur umfangreichen Produktpalette der Siemens AG zählen im Wesentlichen:

· Automatisierungs- und Antriebstechnik für Prozess- und Fertigungsindustrie (Simatic, Sinumerik, Sitrans)

· Energieübertragung und -verteilung (z. B. Transformatoren, Schaltanlagen, Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung)

· Generatoren

· Kraftwerkstechnik, Postautomation, Telematik

· Medizintechnik, z. B. Hörgeräte, Röntgensysteme, Computertomographen, Kernspintomographen, Positronen-Emissions-Tomographen

· Niederspannungsschalttechnik: Schaltgeräte für Verbraucherabzweige, Komponenten zur Energieverteilung, Befehls- und Meldegeräte, komplette Schranksysteme (Leistungsschalter etc.)

· Rüstungsgüter[3]

· Schienenfahrzeuge wie den ICE, Lokomotiven, Triebwagen für U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen, außerdem Bahn-Betriebsleittechnik, (z. B. Stellwerke) und Elektrifizierung, daneben die Magnetschwebebahn Transrapid (zusammen mitThyssenKrupp), siehe Siemens Mobility

· Sicherheitstechnik: Brandmeldetechnik, Einbruchmeldetechnik, Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Feuerlöschtechnik

· Software, insbesondere Product-Lifecycle-Management-Software (PLM) z. B. Tecnomatix Plant Simulation

· Stahlwerke

· Turbinen: Windkraftanlagen, Dampf- und Gasturbinen

Geschichte

Erste Werkstatt von Siemens & Halske im Hinterhaus der Berliner Schöneberger Straße 19, Oktober 1847

Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske



Werner von Siemens, Unternehmensgründer

Johann Georg Halske, Gründungspartner

Sir William Siemens, Begründer der Niederlassung London

Carl von Siemens, Begründer der Niederlassung St. Petersburg

Wilhelm von Siemens, Unternehmenschef von 1890 bis 1919

Carl Friedrich von Siemens, Unternehmenschef von 1919 bis 1941

Unternehmensgeschichte bis zum Ersten Weltkrieg

Historische Siemens-Logos

Unternehmenslogovon Siemens-Schuckert

Am 1. Oktober 1847 gründete Werner Siemens zusammen mit Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske in Berlin.[4] Grundlage bildet der Zeigertelegraf. Das Berliner Unternehmen entwickelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Werkstatt, die neben Telegraphen vor allem Eisenbahnläutwerke, Drahtisolierungen und Wassermesser herstellte, zu einem der weltweit größten Elektrounternehmen. Der erste Standort der Siemens & Halske Maschinenfabrik und Telegraphenbauanstalt etablierte sich in der Berliner Friedrichstadt an der Markgrafenstraße 88–94/Charlottenstr. 6–7. 1904 wurde das sogenannte Berliner Werk geschlossen. Ab dem Jahr 1883 wurde bereits am Salzufer in Charlottenburg durch den Kauf der ehemaligen Maschinenfabrik von Freund ein zweites Werk angelegt, das bis 1903 baulich erweitert wurde. Bereits ab 1899/1900 begann der Umzug in das dritte Werk an den Nonnenwiesen in der späteren Siemensstadt. Das Charlottenburger Werk wurde 1929 aufgegeben. Die gesamte Produktion konzentrierte sich nunmehr am Nonnendamm.

1848 baute Siemens die erste Telegraphenlinie Europas über weite Entfernung zwischen Berlin und Frankfurt am Main. Früh war das Unternehmen auch international tätig: Werners Bruder Carl Wilhelm Siemens eröffnete 1850 eine Repräsentanz des Unternehmens in London, die später in das selbstständige Unternehmen Siemens Brothers & Co. Ltd umgewandelt wurde. Auf der ersten Weltausstellung in London 1851 erhielt Siemens & Halske eineCouncil Medal als Auszeichnung. Ab 1851 war das Unternehmen in Russland am Bau eines Telegraphen-Netzwerks beteiligt. 1855 eröffnete Siemens eine Zweigniederlassung in Sankt Petersburg, die von Carl Siemens (ab 1895: von Siemens), einem weiteren Bruder, geleitet wurde. Internationale Großprojekte wie der Bau der Indo-Europäischen Telegrafenlinie (1867–1870) und ein mit Siemens Brothers verlegtesTransatlantikkabel (1870) führten zu steigenden Umsätzen. Entscheidend war jedoch die Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips durch Werner von Siemens im Jahr 1866, das die Voraussetzungen für die Nutzung der Elektrizität zur Kraftversorgung schuf (siehe Elektrischer Generator, Siemens baute die ersten Generatoren ohne Dauermagneten). Dadurch erschlossen sich für die Gesellschaft neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel bei der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken und Eisenbahnzügen sowie der Produktion von Glühlampen. Eine bedeutende Rolle spielten die Erfindungen des Chefkonstrukteurs Friedrich von Hefner-Alteneck.

Nach der Vorstellung der ersten Telefonapparate vor der Reichspost durch Emil Rathenau 1880 verbesserte Siemens die amerikanische Erfindung und produzierte in großem Umfang für die Post- und Telegrafenverwaltungen in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz. Durch die anhaltenden Erfindungen der später in einem Großlabor konzentrierten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erkämpfte sich Siemens & Halske einen technologischen Vorsprung im Telefongeschäft gegenüber seinen Konkurrenten, wie etwa der AEG. So war es Siemens, der die erste vollautomatische Ortsvermittlung in Deutschland in Hildesheim 1907 fertigte und das Rheinlandkabel, das erste überregionale Telefon-Fernkabel1913/14 zwischen Berlin, dem Rheinland und dem Ruhrgebiet fertigte und verlegte.

Im Jahr 1882 wurde ein elektrisch angetriebener Kutschenwagen als Elektromote benannter Oberleitungswagen gebaut und der Betrieb auf einer 540 Meter langen Versuchsstrecke in Halensee bei Berlin getestet; wegen der schlechten Straßen wurde der Versuch allerdings nach sechs Wochen beendet. Den Namen „Elektromote“ schuf Werner von Siemens selbst. Der Strom wurde von der zweipoligen Oberleitung durch einen Kontaktschlitten (Trolley), der oben auf den Fahrleitungsdrähten fuhr, entnommen. Durch ein biegsames Kabel wurde der Kontaktschlitten mit seinen acht kleinen Rädern vom Fahrzeug auf der Oberleitung nachgezogen. Dieser elektrisch betriebene Kutschenwagen gilt mit seinen Merkmalen als der erste Oberleitungsbus der Welt.

1883 wurde die Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl in der Nähe von Wien eröffnet. Das Stromsystem dieser ersten Überlandstraßenbahn bestand aus einer zweipoligen Fahrleitung in Kupferrohren mit kleinem Durchmesser und einem Schlitz an der Unterseite (Schlitzrohrfahrleitung). In dieser liefen zwei Kontaktwägelchen, die von dem Triebwagen nachgezogen wurden. Das gleiche System wurde von Siemens 1884 auch für die erste kommerziell betriebene elektrische Straßenbahn in Deutschland der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) zwischen Offenbach am Main und Frankfurt am Main verwendet.

1890[5] schied Werner von Siemens aus der Geschäftsführung aus, Inhaber waren nun Bruder Carl und die Söhne Arnold und Wilhelm. 1897 erfolgte die Umwandlung von Siemens & Halske in eine Aktiengesellschaft. Zunehmend entwickelte sich jedoch die Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft (AEG) zum Gegenspieler von Siemens auf dem deutschen Elektromarkt. Beide Unternehmen verschafften sich 1891 auf derInternationalen Elektrotechnischen Ausstellung grenzübergreifende Aufmerksamkeit.

1899 baute Siemens & Halske einen Straßenbahn-Omnibus, der als Duo-Bus bzw. „O-Bus“ in Berlin und Eberswalde erfolgreich eingesetzt wurde.

Als es nach der Jahrhundertwende zu einem Konzentrationsprozess in der Branche kam, entschloss sich Siemens, den eigenen Starkstrombereich zusammen mit dem Nürnberger Unternehmen Elektrizitäts-AG, vormals Schuckert & Co. in die gemeinsame Siemens-Schuckertwerke GmbH (SSW) einzubringen.

Im Bereich der drahtlosen Telegrafie gründete Siemens 1903 gemeinsam mit der AEG die „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., SystemTelefunken“, um die andauernden Streitigkeiten um Patente zu beenden. Die in Berlin liegenden Siemens-Fabriken wurden ab Ende der 1890er Jahre, angefangen mit dem Kabelwerk Westend, vor die Stadtgrenze in den nordwestlich liegenden und bis 1920 selbstständigen Stadtkreis Spandau verlegt, wo auf einem brachliegenden Areal an den „Nonnenwiesen“ ein später Siemensstadt genannter eigener Stadtteil entstand.

Der Siemens-Konzern gehörte zu den ersten multinationalen Industrieunternehmen Europas. Die Auslandsproduktion setzte 1863 mit einem Kabelwerk bei Woolwich (England) ein, 1882 folgte ein Kabelwerk in Sankt Petersburg. Die von Arnold von Siemens aufgebaute Wiener Filiale nahm 1883 ebenfalls eine eigene Produktion auf. 1892 wurde die erste Siemens-Niederlassung in Übersee, die Siemens & Halske Japan Agency in Tokio, gegründet, die 1914 durch den Siemens-Skandal für den Sturz des japanischen Kabinetts verantwortlich war. Eine von Arnold ebenfalls 1892 mit zwei amerikanischen Partnern errichtete Fabrik für Eisenbahnmotoren und Dynamomaschinen in Chicago, die General ElectricKonkurrenz machen sollte, wurde im August 1894 durch Brand völlig zerstört. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges bestanden Produktionsstätten in Großbritannien, Russland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Belgien und Spanien. Insgesamt besaß Siemens in 49 Ländern 168 Vertretungsbüros.

Im 1906 gebauten „Blockwerk I“ (Fertigung von Blockeinrichtungen der Eisenbahn) am Nonnendamm in der Siemensstadt baute S & H ab 1912 auch luftgekühlte Flugmotoren (Sh.III, 1916) für die Fliegertruppe des Deutschen Heeres.

 

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (kurz auch Porsche AG) ist ein Hersteller von Automobilen mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Ursprung des Unternehmens ist ein 1931 von Ferdinand Porsche in Stuttgart gegründetes Konstruktionsbüro, das nach 1945 in einer Automobilfabrik aufging, die vor allem Sportwagen produzierte. Porsche ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns und ist nicht zu verwechseln mit der börsennotierten Porsche Automobil Holding, die einen kontrollierenden Anteil an der Volkswagen AG hält.

Geschichte

Anfänge

Am 1. Dezember 1930 machte sich Ferdinand Porsche in Stuttgart, Kronenstraße 24 mit einem eigenen Konstruktionsbüro selbstständig. Er hatte 1893 als Mechaniker bei der Elektromotorenfirma Béla Egger & Co. zu arbeiten begonnen.[2] Dort war er an der Entwicklung des Egger-Lohner-Elektromobils, auch als Porsche P1 bezeichnet, beteiligt. 1899 wechselte Porsche als Konstrukteur zu der k.u.k. Hofwagenfabrik Ludwig Lohner & Co. in Wien, wo er acht Jahre lang blieb. Es folgten 17 Jahre als Technischer Direktor (Chefkonstrukteur) der Austro-Daimler in Wiener Neustadt. Anschließend war Porsche sechs Jahre Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft (die spätere Daimler-Benz AG, Stuttgart) und zuletzt als Chefkonstrukteur bei den Steyr-Werken tätig.

1931 bis 1937: Dr. Ing. h.c. F. Porsche G.m.b.H[Bearbeiten]

Porschewerk Stuttgart

Auto Union Typ D - GP-Rennwagen von 1939

Am 25. April 1931 wurde das Konstruktionsbüro als Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH, Konstruktion und Beratung für Motoren- und Fahrzeugbau im Register für Gesellschaftsfirmen eingetragen. Die Firmenanteile lagen zu 70 % bei Porsche, zu 15 % bei dem Kaufmann und Rennfahrer Adolf Rosenberger und zu 15 % bei Porsches Schwiegersohn, dem Wiener Rechtsanwalt Anton Piëch.[3][Anmerkung 1] Zu den ersten Mitarbeitern gehörten neben seinem Sohn Ferry Porsche unter anderem der Oberingenieur Karl Rabe, der Getriebefachmann Karl Fröhlich, der Motorenspezialist Josef Kales und der Spezialist für Achskonstruktionen Josef Zahradnik. Spätere Mitarbeiter waren der Automobildesigner Erwin Komenda, der Aerodynamikspezialist Josef Mickl und der Motoreningenieur Franz Xaver Reimspiess. Adolf Rosenberger sorgte dafür, dass trotz anfänglichem Auftragsmangel und Porsches Hang zu teuren Konstruktionen das Büro die Anfangszeit finanziell überstand, schied aber schon 1933 wieder aus und emigrierte in die USA. Hans Baron von Veyder-Malberg wurde neuer kaufmännischer Leiter.

Als einer der ersten Aufträge entwickelte das Konstruktionsbüro 1931 für Zündapp in Nürnberg den Kleinwagen Porsche Typ 12. Die Zählung der Porsche-Entwicklungen begann mit der 7, vermutlich um bei Auftraggebern ein größeres Vertrauen in die junge Firma zu erzeugen.[4] Der Wagen war zunächst mit einem Ein-Liter-Motor geplant.[5] Der Prototyp hatte einen wassergekühlten 1,2 Liter Fünfzylinder-Sternmotor[6] Später wurde fürNSU der Mittelklassewagen Porsche Typ 32 entworfen, der bereits viele Gemeinsamkeiten mit dem VW Käfer aufwies: Der NSU-Porsche hatte ebenfalls einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor im Heck und die patentierte Porsche-Drehstabfederung. Diese Fahrzeuge gingen allerdings aufgrund zu hoher Produktionskosten nicht in Serienfertigung, womit die Aufträge wenig lukrativ waren. Das Gleiche galt auch für die Konstruktion eines Zwei-Liter-Tourenwagens für Wanderer. Dafür war ab 1933 die Entwicklung des Grand-Prix-Rennwagens, derAuto-Union-Rennwagen, mit einem 16-Zylinder-Mittelmotor - damals Heckmotor genannt - sehr erfolgreich.

Ab 1934 konstruierte das Büro im Auftrag des Reichsverbandes der Automobilindustrie den deutschen Volkswagen, später auch KdF-Wagen bzw. VW Käfer genannt. Dieser Auftrag sowie die daraus folgende Stellung als Konstruktionsbüro der neu gegründetenVolkswagenwerk G.m.b.H., in der Ferdinand Porsche Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Aufsichtsrats war, entwickelte sich zur wirtschaftlichen Basis des Konstruktionsbüros.


Date: 2015-12-11; view: 830


<== previous page | next page ==>
 | Bis 1972: Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG
doclecture.net - lectures - 2014-2024 year. Copyright infringement or personal data (0.008 sec.)