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Uuml;bersicht: Germanische Lautverschiebung

1875 gelang es dem Dänen Karl Verner eine Ausnahme dieser Gesetzmäßigkeiten in einer Regel zu formulieren, die später 'Verner Gesetz' genannt wurde. Er stellte fest, dass die stimmlosen Frikative, die durch die germanische Lautverschiebung entstanden waren, unter bestimmten Betonungsverhältnissen (wenn der Hauptakzent nicht auf die unmittelbar vorhergehenden Silbe fällt) stimmhaft wurden. D.h.

f > , Þ > en X >

Das betrifft auch den schon bestehenden stimmlosen Frikativ [s], der dann stimmhaft - [z] - wird.

Die germanische Akzentverschiebung

Das Indoeuropäische kannte eine musikalische Betonung mit Unterschieden in der Tonhöhe (wie auch das Chinesische). Der Hauptakzent kann auf unterschiedlichen Silben eines Wortes liegen. Im Germanischen lag der Akzent fest auf der erstenSilbe. Dieser dynamische Akzent basierte auf der Intensität: Die Anfangssilbe klingt lauter als die anderen.

Nach der germanischen Lautverschiebung gab es noch weitere wichtige Entwicklungen, wodurch sich das Germanische von den anderen indoeuropäischen Sprachen wegentwickelte. Ab ca. 500 v. Chr. veränderten sich die Betonungsverhältnisse: Die sog. germanische Akzentverschiebung hatte einschneidende Folgen für die weitere Entwicklung der germanischen Sprachen. Die Anfangssilbe von Wörtern wurde systematisch betont, die Endsilbe hingegen nicht. Dadurch verstumpften die vollen Vokale am Wortende zu Schwas . Die Endungen der Wörter wurde reduziert, obwohl genau sie morphologische Informationen beinhalteten (Kasus, Numerus, Person...). Das führte zu einer Vereinfachung der Paradigmen, ein Prozess der Deflexion heißt.


Date: 2015-12-11; view: 790


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Die germanische Sprachfamilie | Karte: Die hochdeutsche Lautverschiebung bis zur Benrather Linie
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