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Gute Literatur für alle

Das Projekt "Gutenberg-DE"

 

Johannes Gutenberg, (1397?-1468) der dem Projekt seinen Namen und sein Gesicht gab, war der Erfinder der modernen Buchdruckkunst.     Das Gutenberg-Projekt in Zahlen (Stand: September 2004)   Ø ca. 80 000 Dateien Ø (ca. 420 000 Textseiten) Ø über 1 100 MB an Text- und Bildmaterial Ø 14 000 Gedichte Ø 1 600 Märchen Ø 1 200 Fabeln Ø 3 500 Sagen Ø 1 700 vollständige Romane, Erzählungen, Novellen

 

Ein tropischer Sturm ist schuld daran, dass ”Max und Moritz“ ins Internet kam; und neben dieser berühmten Geschichte von Wilhelm Busch jede Menge weiterer Geschichten, Gedichte und Texte. Denn Gunter Hille, Einhandsegler (1) aus Hamburg, lag 1989 wegen des Sturms drei Wochen mit seinem Boot in einer Bucht in Papua-Neuginea fest. Alle Bücher an Bord hatte er mehrfach gelesen. ”Was kann ich tun, damit mir nie wieder der Lesestoff ausgeht?“, fragte sich der Informatiker damals. Da an Bord kein Platz mehr für Bücher war, entstand die Idee einer elektronischen Bibliothek.

Im März 1994 war es so weit. Das Projekt ”Gutenberg-DE“ ging online (2). Der Server wurde mittags gestartet. Um 12:57 Uhr wurde der erste Text abgerufen. Es war die Bildergeschichte ”Max und Moritz“ von Wilhelm Busch. In den ersten drei Stunden wurden 10 Dokumente abgerufen. Heute sind es 100 000 in der gleichen Zeit.

Seit über zehn Jahren stellt das Projekt ”Gutenberg-DE“ Literatur ins Internet. Das Angebot ist kostenlos. Die umfangreichste Sammlung deutscher und internationaler Literatur in deutscher Sprache bietet Texte von Homer bis Karl May, von der Lutherbibel bis Brehms Tierleben. Bei ”gutenberg.spiegel.de“ findet man neben Texten und Biografien jeden Tag einen ”kurzen Text für eilige Leser“, den ”Aphorismus des Tages“ und einen Kalender mit Geburts- oder Todestagen der Autoren.

Moderne Literatur sucht man allerdings vergebens. Der Grund sind die Kosten: Die Rechte der Autoren an den Texten erlöschen erst 70 Jahre nach deren Tod - und damit der Anspruch auf Geld. So kann man auf der Internetseite des Projektes beispielsweise nachlesen, dass ”Die Schachnovelle“ von Stefan Zweig im Jahr 2013 veröffentlicht wird. Das Todesjahr des österreichischen Schriftstellers, der 1938 emigrierte (3), war 1942.

Gunter Hille und seine Helfer betreuen das Projekt ehrenamtlich. Darum ist man auf Spenden und Sponsoren angewiesen. Die Wochenzeitschrift ”Der Spiegel“ stellt einen Rechner, den Internetzugang und technische Unterstützung zur Verfügung. Weitere Mittel bekommt das Team durch den Verkauf des Archivs auf CD-ROM und DVD. Selber mitmachen kann man übrigens auch: Für das Erfassen von Texten und Übersetzungen kann man sich bei dem Projektteam bewerben. Die genauen Bedingungen findet man auf der Internet-Seite des Projektes.

Christian Vogeler

 


Date: 2015-12-11; view: 707


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