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Lesen Sie den Text und verdeutlichen Sie die wichtigsten statistischen Angaben, indem Sie die eigenen Grafiken anfertigen.

Einführung

Die Bildungspolitik in Deutschland steht auch im dritten Jahrtausend im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der IGLU-Studie (Inter­nationale Grundschul-Lese- Untersuchung), insbesondere aber der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment), die den deutschen Schülern und Schülerinnen ein im internationalen Vergleich weit unterdurchschnittliches Leistungsniveau bescheinigte, wurden und werden breit diskutiert. Was sind die Ursachen für das schlechte Abschneiden und welche Konsequenzen sollten daraus gezogen werden? Daneben bewegen zurzeit vor allem der deutlich spürbare Lehrstellenmangel und damit auch die Zukunft des dualen Systems die betroffenen jungen Menschen, Eltern, Lehrkräfte, Ausbilder und Ausbilderinnen, aber auch Politik und Wissen­schaft. Die finanzielle und personelle Ausstattung der Hochschulen ange­sichts steigender Studierendenzahlen, das Für und Wider von Studien­gebühren sowie die Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen im Hinblick auf vergleichbare Abschlüsse in dem für 2010 angestrebten „Europäischen Hochschulraum“ sind weitere Themen, die vor dem Hinter­grund der Diskussion um Einsparungen in den öffentlichen Haushalten in jüngster Zeit erörtert werden. Zur Versachlichung der Diskussion und zur Problemlösung in der Bildungspolitik ist es notwendig, fundiertes statisti­sches Material bereitzustellen.

Die amtlichen Daten zur Bildung vermitteln in erster Linie Erkennt­nisse über Schüler und Schülerinnen, Auszubildende und Studierende sowie über die eingesetzten Lehrkräfte.

Darüber hinaus geben die Statistiken aber auch Einblick in die Rahmen­bedingungen des Bildungsbereichs, die sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert haben. Entscheidende Einflüsse gehen dabei von der demographischen Entwicklung aus. Der Altersaufbau der Bevölke­rung ist geprägt durch die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er-Jahre mit zum Teil deutlich mehr als 1 Mill. Neugeborenen pro Jahr, die geburten­schwachen Jahrgänge mit durchschnittlich etwa 830 000 Neugeborenen von 1974 bis 1989 und etwa 800 000 Neugeborenen je Jahr in den 1990er Jahren. Seit 1998 sind in Deutschland jährlich ständig weniger Geburten registriert worden. 2004 sank die Geburtenzahl zwar auch, aber nur in sehr geringem Ausmaß. Ein drastischer Geburtenrückgang war Anfang der 1990er-Jahre in den neuen Ländern und Berlin-Ost zu verzeichnen. Inzwi­schen gibt es dort wieder deutlich mehr Neugeborene.

Zeitversetzt ergeben sich hierdurch unterschiedliche Jahrgangs­stärken bei Schülern und Schülerinnen, Auszubildenden und Studierenden. Die Bevölkerungsentwicklung ist allerdings nicht der einzige Einfluss­faktor des Bildungsangebots und der Bildungsnachfrage. Die individuellen Bildungsentscheidungen der Menschen und die Maßnahmen, die zur Um­setzung bildungspolitischer Ziele getroffen werden, sind hier ebenfalls von großer Bedeutung.



Kindergärten

In Kindergärten werden Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt erzieherisch betreut. Seit dem 1. August 1996 hat in der Regel jedes drei- bis sechsjährige Kind einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, ist das Angebot an Kinder­gartenplätzen in den vergangenen Jahren deutlich vergrößert worden. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus besuchten im März 2004 70% der Dreijährigen, 84 % der Vierjährigen, 85 % der Fünfjährigen und 37 % der sechs Jahre alten Kinder einen Kindergarten. In Deutschland standen 2002 in den 33 703 Kindergärten und kindergartenähnlichen Einrichtungen insgesamt 2,51 Mill. Kindergartenplätze zur Verfügung. Damit kamen im Jahr 2002 105 Kindergartenplätze auf 100 Drei- bis Sechsjährige. Theoretisch ist also eine Vollversorgung mit Kindergartenplätzen erreicht. Bezieht man die Kindergartenplätze auf die drei- bis sechseinhalb jährigen Kinder (da ja die Kinder nach ihrem sechsten Geburtstag bis zu ihrer Einschulung im Kindergarten verbleiben), liegt die Platz-Kind-Relation bei 90. Aktuellere Daten über Kindergarteneinrichtungen und -plätze werden 2006 erhoben. Erste Ergebnisse sind ab 2007 zu erwarten.


Date: 2015-12-11; view: 961


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