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Nur wenige Auswanderer gehen dauerhaft weg

Um ein realistischeres Bild des "brain drain" zu erhalten, musste die Soziologin ihr Augenmerk also auch auf die Dauer des Aufenthalts von akademisch qualifizierten Deutschen im Ausland richten. So hat zwischen 1990 und 2000 die Zahl der temporären amerikanischen Visa für hochqualifizierte Deutsche um etwa 50 Prozent zugenommen. Viele dieser Personen geben dabei ihren alten Wohnsitz auf, wodurch sie sowohl hierzulande wie im US-Zensus als Aus- und Einwanderer gezählt werden. Das Risiko eines sich verstetigenden Aufenthalts ist, so Diehl, ungefähr konstant geblieben; es beschließen also heute nicht mehr Deutsche, die eine Zeitlang in Amerika arbeiten, dort endgültig zu bleiben, als früher. Austauschstudenten aber, die es ebenfalls vermehrt gibt - in den letzten 25 Jahren ist die Zahl der im Ausland studierenden Deutschen um das Vierfache angestiegen -, lassen sich selten in den Vereinigten Staaten nieder.

Alles in allem lautet der Befund über den "brain drain" damit: Das Qualifikationsniveau der Auswanderer steigt; nur wenige davon gehen dauerhaft weg; besonders die Bedingungen für einen temporären Aufenthalt haben sich verbessert. In den Vereinigten Staaten studiert zu haben wird für viele zum normalen Merkmal der eigenen Berufsbiographie. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit endgültiger Auswanderung, aber weder in dem oft behaupteten Umfang noch aufgrund allgemeiner Aversion gegen hiesige Gegebenheiten. Typisch ist danach nicht eine Elite, die ans Auswandern denkt, sondern eine, die während temporär geplanter Aufenthalte Motive fürs Dableiben entwickelt.

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26.02.2006, Nr. 8 / Seite 70
Bildmaterial: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Lesen Sie den Text „Wissenschaft und Forschung“ im Buch „Tatsachen über Deutschland“. Beantworten Sie danach die Fragen:

 

1. Wovon zeugt die Tatsache, dass viele deutschen Wissenschaftler Nobelpreisträger sind?

2. Was beweist, dass Deutschland früher als Land der Wissenschaft galt?

3. Welchen Aderlass erlitt das Land bei den Nationalsozialisten?

4. Welche Aufgabe steht vor der deutschen Wissenschaft in den letzten Jahren?

5. Was sollten die deutschen Hochschulen und – Forschungen nach der Wiedervereinigung des Landes bewältigen?

6. Welche Möglichkeiten geben die neuen Forschungseinrichtungen den Menschen?

7. Welche Maßnahmen trifft die deutsche Regierung, um eine einheitliche Forschungslandschaft herzustellen?

8. In welchen Sektoren wird Forschung in Deutschland betrieben?

9. Wie ist das fest verankertes Prinzip „Einheit von Forschung und Lehre“ zu verstehen? (und bei uns?)

10. Warum nennt man die Hochschulen das Fundament der Forschung?

11. Was versteht man unter „außeruniversitärer Forschung“ und worauf baut sie auf?

12. Warum ist die gemeinsame Forschungsförderung durch Bund und Länder ein schnell handlungsfähiges Instrumentarium und zugleich ein stabilisierender Faktor?



13. Wie viele Menschen sind auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung tätig? Wie viele sind davon Wissenschaftler?

14. Wovon zeugen die Zahlangaben über die Investitionen.

 


Date: 2015-12-11; view: 629


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