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Präparierung von Neuschnee

Neuschnee/Pulverschnee besteht aus Schneekri­stallen, die lose aneinander hängen und somit viel Luft einschließen. Beim Präparieren wird diese Luft teilweise verdrängt und die Kristalle näher zusam­mengepreßt. Dies gibt eine tragfähige Schicht auf dem Schnee.

Buckelpisten

Teilweise verschmelzen die Kristalle durch die Was­serfilmbildung beim Skifahren, daraus resultieren die Eisplatten und daneben auch die weicheren Stellen.

Durch die Skifahrer bricht im Laufe der Zeit die ober­

ste Schicht – es entstehen Buckelpisten. Beim Präparieren von solchen Pisten wird alter und relativ „neuer“Schnee (Schneekristalle) vermischt, dies gibt eine gute Haltbarkeit.

Bei entsprechend tiefen Außentemperaturen gefriert der Schnee zu Brocken -jetzt kann nur mit der Nachlauffräse eine optisch schöne Piste erzeugt werden.

Die Fräszähne zerschlagen die Brocken zu Schnee­grieß, dieser Grieß füllt die Hohlräume an der Ober­fläche der Piste und wird vom Finisher schön geformt

und durch die Wasserfilmbildung miteinander ver­bunden. Beim Zerschlagen der Brocken wird auch das Schneekristall zerstört, eine Bindung ist nur noch bedingt gegeben. Deshalb kann auch aus Eis nur Schneegrieß und niemals Pulverschnee erzeugt wer­den.

Nur die Vermischung mit Neuschnee bzw. die Ver­mischung mit tiefliegendem unverbrauchtem Alt­schnee gibt eine haltbare Piste.

Eispisten/Eisplatten

Nur bei ausreichender Schichtstärke bzw. bei Neu­schneefall sollte eine Eispiste aufgebrochen werden. Eine Bindung des so erzeugten Grießschnees erfolgt nur mit Neuschnee oder mit Wasser - hier wieder zu Eis. Deshalb empfehlen wir, Eispisten nur aufzurau­hen und damit wieder befahrbar zu machen. Eisplat­ten in sonst guter Piste können durch Vermischen mit tieferliegenden Schneekristallen wieder verarbeitet werden.

Bedienung

Je öfter der Schnee umgedreht und die Kristalle zer­schlagen werden, desto geringer wird die Bindung zueinander.

Naßschnee/Sulzschnee

Durch die große Feuchtigkeit und die Wasserfilmbil­dung am Finisher kann eine relativ harte Oberfläche entstehen, welche speziell ungeübtere Skifahrer stört.

Kässbohrer hat hier die Schrägstellmöglichkeit der Nachlaufanlage geschaffen. In Verbindung mit spezi­ellen Finisher kann die einheitliche Oberflächenstruk­tur verändert und ein „Pulverschnee“-Effekt erzielt werden.

Extremer Sulzschnee im Frühjahr

Hier ist der Einsatz des Glättebrettes zu empfehlen, da beim Fahren mit der Fräse eventuell Randwälle entstehen können. Für einen effektiveren Einsatz bie­tet Kässbohrer ein überbreites Glättebrett und die seitliche Schwenkmöglichkeit – damit kann zusätzlich einseitig präpariert werden.

Wenn bei Sulzschneelagekeine optimale Piste er­zeugt werden kann, ist es vorteilhaft, zwei bis drei Stunden zu warten, bis sich die Temperaturen wieder verändern. Zwischenzeitlich kann ja in anderen Hö­henlagen präpariert werden.



Schnee ruhen lassen, damit sich Kristalle bilden können.

Die Steigfähigkeit des PistenBullys hängt von der Ad­häsionsgrenze des Schnees ab. Mitentscheidend für die Steigfähigkeit ist die Schwerpunktlage der Ma­schine. Wichtig für den Fahrer zu beachten ist, daß eine größt mögliche Kettenauflage gegeben ist, da sonst die Gefahr des Umkippens besteht. Die Grenz­werte hierzu hängen stark vom Einsatz, von der Bela­dung, von den aktuellen Geländebedingungen und vom fahrerischen Können ab.

S = SCHWERPUNKT

H = HANGABTRIEBSKRAFT

Jede Einsatzsituation muß sorgfältig abgewogen­werden. Niemals davon ausgehen, daß ein be­stimmtes Gelände befahren werden kann, nur weil früher schon einmal ein Fahrzeug hier gefahren ist

Bedienung

Grundsätzlich gilt: Erst bei Schneelagen fahren, die eine Beschädigung der Grasnarbe ausschließen.

Das Ziel der Pistenpräparierung ist eine optisch ein­wandfreie Pistenqualität: An kritischen Stellen rechtzeitig Schneevorräte anle­gen, damit bei Ausaperungen Schneereserven zur Verfügung stehen. Beim Fahren und Wenden evtl. entstandene Löcher bzw. Schneehaufen müssen so schnell wie möglich wieder eingeebnet werden. Bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit werfen die Ketten seitlich und über die Zusatzgeräte Schnee auf die schon präparierte Piste. Schnee auf der Ladefläche regelmäßig entfernen. Durch das sonst höhere Gewicht erhöht sich der Kraftstoffverbrauch. Immer im wirtschaftlichen Drehzahlbereich (am Dreh­zahlmesser grün markiert) fahren.

Über die Fahrelektronik wird der jeweiligen Motor­drehzahl die entsprechende Fahrgeschwindigkeit zu­geordnet.

Fahren: Bergauf

Zum Bergauffahren jeweils die leichteste Stelle su­chen, nicht an der steilsten Stelle beginnen. Oft ist es günstiger, über einen Umweg die Hanghöhe zu errei­chen und die erste Spur von oben nach unten zu prä­parieren.

Hänge möglichst in der Fallinie und mit geringsten Lenkbewegungen fahren.

Immer nur mit der jeweils notwendigen Leistung fah­ren; Ketteneingriff (Traktion) beobachten. Überlei­stung führt zum Durchdrehen der Ketten bzw. Eingraben der Maschine. Wenn die Ketten beginnen sich einzugraben, sofort anhalten und neue Spur su­chen.

Eingraben führt zur Zerstörung der Piste und des Untergrundes.

Wenden

Um die Piste zu schonen, ist es notwendig, an deren Rand oder außerhalb zu wenden. Hierfür sollten Stel­len ohne Bewuchs (keine Schonungen o.ä.) ausge­sucht werden.

P Zum Wenden grundsätzlich die Zusatzgeräte vorne und hinten anheben.

Wenden mit Gegenläufigkeit:

Die Gegenläufigkeit der Ketten ermöglicht ein Wen-den der Maschine auf der Stelle. Weil sich dabei die Maschine etwas eingräbt, sollte nur bei ausreichen­der Schneelage auf diese Weise gewendet werden. Wir empfehlen diese Art des Wendens nur in Ausnah­mesituationen. Die Belastung auf die Gummitrans­portbänder und Kettenstege ist bei gegenläufigem Wenden sehr hoch.

Fahren: Bergab

Bei Bergabfahrt beachten, daß mit mäßiger Ge­schwindigkeit gefahren wird. Damit wird erreicht, daß der Motor nicht überdreht, die Maschine nicht unkon­trolliert abdriftet und der Schnee nicht mit nach unten gerissen wird. Die Fahrgeschwindigkeit mit dem Fahrgeschwindigkeitspotentiometer reduzieren. Mit möglichst geringen Lenkbewegungen fahren. Da­bei beachten, daß sich beide Ketten drehen. Beim Überfahren von Kuppen muß die Fahrge­schwindigkeit reduziert werden, damit das Kippen der Maschine nach vorne kontrolliert erfolgt. Dadurch ist sichergestellt, daß das Räumschild nicht „ein­sticht“und die Ketten nicht durchrutschen.

Grundsätzlich Hänge bergab nur dann befahren, wenn sichergestellt ist:

� - das die Haftung (Adhäsion) des Schnees ausreicht.

� - das ein gefahrloser Auslauf aus dem Hang gegeben ist.

� - das sich keine Skifahrer im Gefahrenbereich aufhal­ten.

 

Bedienung

Sollte der PistenBully bei Bergabfahrt ins Rutschen kommen und schräg nach links oder rechts abdriften (Fahrzeuglängsachse zeigt schräg zur Fallinie), muß durch sofortiges Gegenlenken bis hin zur Kettenge­genläufigkeit (Lenkrad bis Anschlag nach links bzw. rechts einschlagen) dafür gesorgt werden, daß die Fahrzeuglängsachse wieder in Richtung der Fallinie weist. Dazu Drehzahl kurzfristig erhöhen. Beim Rutschen des Fahrzeuges in der Fallinie durch Umschalten der Fräswellendrehrichtung und durch den vorsichtigen Einsatz des Schildes die Rutschbe­wegung reduzieren, bis das Fahrzeug wieder stabili­siert ist.

Beim Präparieren der Piste ist darauf zu achten, daß die Seitenfinisher mit der präparierten Spur überlap­pen, damit ein sauberer Übergang von Spur zu Spur erreicht wird.

Hinweise zur Frästiefe:

Durch eine richtig eingestellte Frästiefe wird erreicht:

- Optisch saubere Piste.

-Fester Unterbau der Piste bleibt erhalten.

� - Wirtschaftlichster Fahrbetrieb.

� - Geringste Belastung für PistenBully und Fräse.

 

Auswirkungen falscher Einstellung der Frästiefe:

� - Fräswelle zu hoch: Keine Fräsleistung.

� - An harten Stellen keine Pistenzeichnung.

 

-Fräswelle zu tief: Zu wenig Schneedurchlauf, da­durch fließt der Schnee seitlich aus der Fräse und es bildet sich ein Randwall.

- Bindung der Schneekristalle und die Qualität des Untergrundes werden verschlechtert.

- Hoher Leistungsbedarf – unwirtschaftlich.

Fräswellengegenlauf:

Bei PistenBullys mit elektronischer Fräsenregulie­rung ist es möglich, die Dreheinrichtung der Fräs­welle nicht nur vorwärts (Standard-Drehrichtung), sondern auch rückwärts laufen zu lassen.

Der Rückwärtslauf kann benutzt werden, z. B. als Bremshilfe beim Befahren von steilen Geländeab­schnitten.

Fehler bei Bedienung und Gegenmaßnahmen

In Kurzform zusammengefaßte Gegenmaßnahmen

Randwallbildung links und rechts:

� - Drehzahl zu hoch.

� - Tiefeneinstellung zu tief.

� - Anpreßstellung statt Schwimmstellung eingeschaltet.

� - Zylinder-Geräteträger verstellt.

� - Fräswellen stehen still.

 

Piste optisch nicht in Ordnung:

-Fräse zu hoch eingestellt (Tiefenverstellung).

� - Drehzahl zu nieder.

� - Hebel nicht in Rasterstellung (Schwimmstellung).

� - Fahrgeschwindigkeit zu hoch.

� - Keine ebene Fläche mit U-Schild (Fräse liegt auf Buckel auf.

 

Fahrzeug bleibt fast stehen:

� - Fräse zu tief.

� - Drehzahl zu hoch.

 

Bedienung

-Zylinder-Geräteträger versehentlich verstellt.

� - Drehrichtung auf Gegenlauf.

� - Fräswellen stehen – verstopft, verklemmt, angefroren.

 

Starke Vibrationen im Fahrzeug nach Einschalten der Fräse:

-Welle unwuchtig, Zahn fehlt – durch sachkundiges

Fachpersonal instandsetzen lassen. -Schnee angefroren – entfernen.

- Unwucht bedeutet Vibration – Schrauben lösen sich, Lager werden zerstört – Unwucht beseitigen!

Anwendungen:

� - Gebrauch des Räumschildes bei steilen Neuschneepisten

� - Einebnen von ausgewaschenen Pisten

� - Einebnen von Buckelpisten

� - Anlegen einer Trasse

 


 

VORSICHT!

Materialverschleiß durch Belastung!
Bei Schubarbeiten den Heckgeräteträger ganz anhe-
ben.

 

Um der modernen Pistenpflege gerecht zu werden,

bedarf es des Front-Räumschildes. Mit ihm können Buckelpisten eingeebnet und Schnee verschoben werden. Außerdem ist das Räumschild eine wichtige Aufstiegshilfe bei Neuschnee und bietet Schutz gegen eventuelles Abgleiten. Deshalb sollte das Räumschild immer montiert bleiben.


Date: 2015-12-11; view: 1099


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