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Stellungnahme der DOG

Zur

Glaukomvorsorge

Seite 2

 

1. Hintergrund:

In letzter Zeit wurde von verschiedener Seite teilweise missverständlich und zuweilen

fehlerhaft über den Nutzen der Glaukomvorsorge berichtet, wobei als Quelle auf die

Bewertung des IGeL-Monitor u.ä. Quellen Bezug genommen wurde (siehe auch

Süddeutsche Zeitung vom 21.4. 2012).

Um die wissenschaftlichen Grundlagen darzustellen, die einer Empfehlung zur

Glaukomvorsorge zugrunde liegen, hat die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft

als wissenschaftliche Gesellschaft der Augenärzte die vorliegende Stellungnahme

verfasst.

 

2. Definition des Glaukoms, typische Befunde, Symptomarmut:

Definition

Bei Glaukom handelt es sich um eine chronisch fortschreitende Augenerkrankung, die

durch eine zunehmende Schädigung des Sehnervs charakterisiert ist. Dabei kommt es

zu einem fortschreitenden Untergang von Sehnervenfasern. Typisch und

kennzeichnend für das Vorliegen eines Glaukoms ist eine charakteristische

Aushöhlung des Sehnervenkopfes, der Austrittsstelle des Sehnerven am

Augenhintergrund. In dieser Form ist die Aushöhlung nur bei Glaukom zu finden (d.h.

pathognomonisch). Sie ist deshalb diagnostisch wegweisend (1).

Augeninnendruck

Der Augeninnendruck der gesunden Bevölkerung beträgt im Mittel 15,5 mmHg. Man

rechnet in der Medizin üblicherweise (mathematisch aber nicht ganz korrekt), die

doppelte Standardabweichung nach oben und unten und definiert so einen

Normbereich, im Falle des Augeninnendrucks also 15,5 ± 5,5 mmHg. was für die

gesunde Bevölkerung also einen Augeninnendruck zwischen 10- 21 mmHg ergibt.

Obwohl der erhöhte Augeninnendruck (siehe unten) der wichtigste Risikofaktor ist und

durch die augendrucksenkende Behandlung der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst

wird, ist ein erhöhter Augendruck trotzdem weder Teil der Definition des Glaukoms

noch darf er mit der Erkrankung Glaukom gleich gesetzt werden (1). Vergleichbar ist

die Situation mit Bluthochdruck: Ähnlich wie ein erhöhter Blutdruck ein erhöhtes Risiko

für einen Schlaganfall darstellt, ist in vergleichbarer Weise ein erhöhter Blutdruck nicht

mit Schlaganfall gleichzusetzen und ein Schlaganfall auch ohne erhöhten Blutdruck

möglich.

2.3 Okuläre Hypertension, „erhöhter Augeninnendruck“

Wird wiederholt ein erhöhter Augendruck ohne Schädigung des Sehnervs gefunden,

handelt es sich um eine sogenannte „okuläre Hypertension“. Diese bedeutet für sich

allein noch keine Erkrankung, insbesondere nicht Glaukom, und ist auch nicht in allen

Fällen behandlungsbedürftig. Patienten mit einer okulären Hypertension können Stellungnahme der

allerdings im Laufe der Zeit ein Glaukom, d.h. eine Sehnervenschädigung entwickeln.



Deswegen ist eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung notwendig,

insbesondere wenn andere Risikofaktoren vorliegen (Familienangehörige mit

Glaukom, hohe Kurzsichtigkeit, dünne Hornhaut, erheblich erhöhte Augendruckwerte

etc.). Das individuelle Risiko, ob eine okuläre Hypertension in ein Glaukom übergeht,

lässt sich anhand der derzeitigen Studienlage relativ gut abschätzen und beträgt ca.

10% in 5 Jahren (2).

Quelle:http://www.dog.org/wp-content/uploads/2009/08/Glaukomvorsorge-Stand-August-2012.pdf – Seiten 2-3, ff. 1-2 (2.1. - 2.3.)

 

Text 8. Hörverstehen und Übersetzen. Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=sYnABoCzYAQ


Date: 2015-12-11; view: 769


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