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Demonstrativpronomen

Zu den Demonstrativpronomen gehören: der, es, dieser, jener, derjenige, derselbe, solcher, selber, selbst.

Alle Demonstrativpronomen außer es, selbst, selber werden nach der pronominalen Deklinationsart gebeugt. Es, selbst, selber sind unveränderlich. Zahl, Kasus und Geschlecht der deklinierbaren Pronomen richtet sich nach der Form des Substantivs, dessen Begleitwort sie sind. Die Pronomen dieser und jener werden wie der bestimmte Artikel dekliniert. In den zusammengesetzten Pronomen derjenige, derselbe wird der erste Teil der als Artikel, der zweite Teil als schwaches Adjektiv dekliniert:

Singular Plural
N. derjenige dasjenige diejenige diejenigen
G. desjenigen desjenigen derjenigen derjenigen
D. demjenigen demjenigen derjenigen denjenigen
A. denjenigen dasjenige diejenige diejenigen

Das Pronomen solcher ohne Artikel wird wie dieser dekliniert. Es kann auch mit dem unbestimmten Artikel im Singular gebraucht werden, dann wird es wie ein Adjektiv dekliniert: ein solcher Mensch, eine solche Überraschung, einem solchen Menschen. Auch folgende Variante ist möglich: die vorangestellte unveränderliche Form solch + unbestimmter Artikel: Solch ein Mensch! Solch eine Überraschung! solch eines Menschen, solch einem Menschen u. a.

Bedeutung und Gebrauch der Demonstrativpronomen

Alle Demonstrativpronomen weisen auf einen vorhergenannten oder folgenden substantivischen Begriff hin, dementsprechend haben sie rückverweisende (anaphorische) oder vorverweisende (kataphorische) Bedeutung. Sie können als Begleitwörter eines Substantivs oder als dessen Stellvertreter erscheinen, sie können sogar eine ganze Aussage ersetzen (dies, es, das). In einer konkreten Situation dienen sie als Zeigewörter, oft von einer zeigenden Geste begleitet: Gib mir jenes Buch im roten Einband!

Das Demonstrativpronomen der wird abweichend von dem bestimmten Artikel betont; das -e ist lang und geschlossen.

Sie betraten das Zimmer, ohne mit dem zu sprechen, der Ihnen die Tür öffnete. (H. Mann, Die kleine Stadt)

Bei der Gegenüberstellung zweier Gegenstände weist dieser auf den nahen, jener auf einen entfernten Gegenstand hin: Dieses Haus hier, jenes dort.

Derselbe kennzeichnet Identität: Sie trägt heute dasselbe Kleid, das sie gestern getragen hat.

Der gleiche kann Identität oder Ähnlichkeit bezeichnen. Im ersten Fall sind beide Pronomen austauschbar, im zweiten nicht. Man kann also sagen: Sie trägt heute das gleiche Kleid, das sie gestern getragen hat. Aber nur: Sie trägt das gleiche Kleid wie ihre Schwester. Dasselbe würde heißen, dass beide Schwestern abwechselnd ein Kleid anziehen.

Solcher antwortet auf die Frage was für ein? und verweist auf die Charakteristik des Gegenstandes: Er ist tapfer, klug, selbstbeherrscht, einem solchen Menschen kann man trauen.



In einem Ausrufesatz können charakterisierende Beiwörter weggelassen werden:

Solch ein Mensch! Ein solcher Mensch!

Drei Demonstrativpronomen sind Synonyme: es, das, dies: Ich habe es (das, dies) nicht gewusst. Es (das, dies) sind meine Freunde.

Im folgenden Satz erscheinen drei Demonstrativpronomen mit vorverweisender Bedeutung:

Und gerade das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte. (W. Borchert, Das Holz für morgen)

Es mit abgeschwächter demonstrativer Bedeutung wird als Korrelat gebraucht.

Wir haben es erreicht, dass sich unser Land zu einem mächtigen industriellen Staat entwickelt hat.

Die Verdoppelung derund der hat die Bedeutung „ein gewisser": an dem und dem Tag, in der und der Stadt; der und der hat es gesagt.


Date: 2015-12-11; view: 958


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