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Thema 2.4. Der Zweite Weltkrieg

Kriegsentfesselung

Joachim von Ribbentrop bei der Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrags

Als es am 23. August 1939 zu einem Deutsch – sowjetischen Nichtangriffspakt (Hitler – Stalin – Pakt) kam, in dessen geheimem Zusatzprotokoll die Abgrenzung der Interessensphäre beider Staaten in Polen vereinbart wurde, bekam Hitler freie Bahn für den Krieg. Er nutzte die Situation zur Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch den Einmarsch in Polen am 1. September 1939. Die Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutschland erfolgte daraufhin am 3. September.

Hitler fand Sympathien und Verbündete vor allem in den Staaten, die sich von den politischen Veränderungen territoriale Zugewinne versprachen. In Europa waren das Italien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei und im pazifischen Raum der alte Bündnispartner Japan.

Der Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt, auch als Hitler-Stalin-Pakt oder Molotow-Ribbentrop-Pakt bezeichnet (ðóñ.: Äîãîâîð î íåíàïàäåíèè ìåæäó Ãåðìàíèåé è Ñîâåòñêèì Ñîþçîì / Ïàêò Ìîëîòîâà — Ðèááåíòðîïà, wurde am 24. August 1939 in Moskau mit dem Datum vom 23. August 1939 vom deutschen Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop und dem sowjetischen Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Wjatscheslaw Molotow in Anwesenheit Josef Stalins und des deutschen Botschafters Graf von der Schulenburg unterzeichnet. Der Pakt garantierte Deutschland die sowjetische Neutralität bei einer Auseinandersetzung mit Polen und den Westmächten.

 

Für die ersten Wochen des Kriegsverlaufs war es wichtig, dass die Westmächte zunächst selbst keine nennenswerten Operationen gegen Deutschland unternahmen, sodass Polen in einem „Blitzkrieg“ rasch geschlagen und der deutschen Herrschaft unterworfen werden konnte.

Noch vor der direkten Konfrontation mit den Westmächten befahl Hitler zunächst die Besetzung von Dänemark und Norwegen, um zum einen eine günstige Operationsbasis für den Seekrieg im Nordatlantik zu haben, zum anderen aber auch, um den Zugriff auf die schwedischen Erzzufuhren zu sichern.

So griffen die deutschen Truppen im Mai 1940 unter Verletzung der niederländischen, luxemburgischen und belgischen Neutralität im Westen an und zwangen schließlich auch Frankreich am 22. Juni zur Kapitulation. Der größte Teil des Landes (die nördliche Hälfte und die strategisch wichtige Atlantikküste) wurde besetzt, der Reststaat unter Marschall Petain als „Vichy-Regime“ zumindest bis Ende 1942 einer eigenen Verwaltung überlassen.

Trotz heftiger Luftangriffe auf England konnte der Durchhaltewillen der britischen Bevölkerung und auch die Wirtschaftskraft des Landes nicht geschwächt werden, da zudem die vorgesehenen deutschen Landungsunternehmen immer wieder verschoben wurden.

Obwohl Italien mittlerweile ebenfalls aktiv in das Kriegsgeschehen eingegriffen* hatte, gab es keine gemeinsame militärische Gesamtplanung der Achsenmächte. Wegen der Annexionspläne Mussolinis in Nordafrika und auf dem Balkan kam es zu einer ersten bedenklichen Ausweitung der Fronten, an denen deutsche Soldaten zu kämpfen hatten.



Ganz besonders problematisch wurden die logistischen Schwierigkeiten der Truppenversorgung nach der Eröffnung des Feldzuges gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941.

 

Russlandsfeldzug

Die Wende vor Moskau

Hitlers Absicht, „Lebensraum“ im Osten zu gewinnen, zielte schon in seiner Programmschrift „Mein Kampf“ auf die Sowjetunion. Sein Pakt mit Stalin hatte lediglich taktische Gründe gehabt, um Zeit zur Niederwerfung der westlichen Gegner zu gewinnen. Nachdem es jedoch nicht gelungen war, den Widerstand Großbritanniens zu brechen, sollte ein Sieg über die Sowjetunion die Herrschaft über das gesamte europäische Festland erbringen. Von Beginn an war dieser Krieg jedoch gleichzeitig als Vernichtungskrieg gegen das „jüdisch-bolschewistische System“ gedacht und wurde deshalb mit äußerster Härte auch gegen die Zivilbevölkerung geführt. Das brutale Vorgehen von Einheiten der Waffen-SS, aber auch der Wehrmachtsverbände verschärfte jedoch den russischen Widerstand, so dass es Stalin möglich war, unter der Parole vom „Großen vaterländischen Krieg“ alle Kräfte des russischen Volkes zu mobilisieren.

Nach anfänglichen Erfolgen der deutschen Truppen, die in wenigen Wochen Hunderte von Kilometern tief nach Russland eindringen konnten, scheiterte Hitlers Blitzkrieg. Freiheitswillen des russischen Volkes, sein heftiger Widerstand verursachten den Anfang der Gegenoffensive. Die „Wende vor Moskau“ im Dezember 1941 war das erste Erfolgszeichen für die Sowjetarmee. In den folgenden Jahren war das stetige Vordringen der sowjetischen Truppen nach Westen nicht aufzuhalten.

Hatten die Vereinigten Staaten im Laufe des Jahres bereits England mit Waffenlieferungen unterstützt, so traten sie vollends in den Krieg ein, als Japan am 7.Dezember 1942 die amerikanische Pazifikflotte im Hafen von Pearl Harbor überfiel. Die vier Tage später erfolgte Kriegserklärung an die USA durch Deutschland und Italien zog nun auch die größte Wirtschaftsmacht der Welt in den europäischen Krieg hinein.

 

Gegenoffensive

Schlacht von Stalingrad

Zwar brachte das Jahr 1942 noch einmal deutsche Erfolge, doch war die militärische Wende an der Ostfront mit der Niederlage in der Schlacht um Stalingrad am 2. Februar 1943 und der weiteren Niederlage bei Kursk im Sommer 1943 überdeutlich sichtbar. Zudem wurde das Reichsgebiet ab dem Sommer dieses Jahres ständig von britischen und amerikanischen Luftangriffen bedroht, die mit Bomberverbänden von Hunderten von Flugzeugen Industrieanlagen und Städte angriffen, systematisch zerstörten und zunehmend auch die Zivilbevölkerung zermürbten*. So geriet die Verteidigung der „Festung Europa“, welche von der NS–Propaganda als unüberwindlich bezeichnet wurde, immer mehr ins Wanken. Nach der Entmachtung Mussolinis am 25. Juli 1944 fiel der Bündnispartner Italien aus und damit wurde die Südflanke Europas den Westmächten geöffnet.

Kriegsende

Rotarmisten hissen die sowjetische Fahne auf dem Reichstag

Nach der Befreiung der sowjetischen Gebiete setzte die Sowjetarmee ihren Siegeszug nach Westen fort. Im Frühjahr 1945 wurden die Länder Europas befreit.

Am 6. Juni 1944 wurde mit der Landung der Alliierten die zweite Front eröffnet. Die Eröffnung der zweiten Front rückte das Ende des Krieges näher. Der deutsche Widerstand brach im Reichsgebiet im Frühjahr 1945 rasch zusammen: Am 7./9. Mai musste die deutsche Wehrmacht bedingungslos kapitulieren, neun Tage nach Hitlers Selbstmord.

Der zweite Weltkrieg ist der blutigste Krieg in der menschlichen Geschichte, der Dutzende Mio. Menschenleben gekostet hat, von denen die meisten Opfer auf die Sowjetunion entfallen. Die Endzahl der Opfer steht immer noch offen.

 

  Fragen und Aufgaben
 
  1. Sprechen Sie über die Gründe und den Verlauf des Zweiten Weltkriegs.
  2. Inwieweit betrafen die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs Ihre Familie? Erzählen Sie darüber!
 


Date: 2015-12-11; view: 832


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