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Die nationalsozialistische Außenpolitik

 

Fackellauf Olympia-Berlin (eine Postkarte 1936)

Das endgültige Ziel der NS-Außenpolitik war Eroberung neuen „Lebensraumes“ sowie Errichtung eines Großgermanischen Reiches deutscher Nation.

Während sich das deutsche Volk, dessen Erinnerungen an den Krieg noch frisch und schmerzhaft waren, keine neue Herausforderung wünschte und nach Frieden strebte, verschwieg die Regierung ihre Eroberungspläne. Die internationale Aufwertung Hitlers weckte Hoffnungen und lahmte zugleich das innere Misstrauen in Deutschland.

Die außenpolitischen Maßnahmen wurden in erster Linie auf die Revision des Versailler Vertrags gerichtet. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht im März 1935 sowie der Neuaufbau der Luftwaffe erwiesen sich als offene Vertragsbrüche. Doch der mit der Überwachung internationaler Verträge betraute Völkerbund, den Deutschland schon 1933 verlassen hatte, äußerte nur seine Verurteilung. Es gelang nicht, eine Einheitsfront der europäischen Mächte gegen diese Politik zusammenzubringen. Im März 1936 folgte der Einmarsch der deutschen Truppen in das entmilitarisierte Rheinland.

Wenige Monate später präsentierte das Regime der Welt während der Olympischen Spiele in Berlin das Bild eines nach außen und innen friedliebenden Deutschland.

Propagandapostkarte zum „Anschluß Österreichs“

Doch der Schein trügt: im Spanischen Bürgerkrieg, der im Juli 1936 ausbrach, unterstützte die deutsche Legion Condor die antirepublikanische Falange des Generals Franco. Die im Zuge der deutschen Aufrüstungspolitik entwickelten Waffen bestanden in Spanien ihre erste Bewährungsprobe. Einen Bundesgenossen für seine eigenen militärischen Pläne suchte Hitler aber nicht so sehr in Franco, sondern in Mussolini, mit dem er sich im Oktober 1936 über die Abgrenzung der beiderseitigen Expansionsrichtungen verständigte. Mit der Achse Berlin-Rom wurde die Allianz im späteren Krieg vorgezeichnet.

Im März 1938 marschierten deutsche Truppen, von einer jubelnden Bevölkerung begrüßt, in Österreich ein, das als Ostmark dem Reich angegliedert wurde. Im September 1938 wurden die sudetendeutschen Gebiete der Tschechoslowakei ans Reich abgetreten. Die europäischen Großmächte Frankreich und Großbritannien äußerten dabei ihre Zustimmung, weil sie sich einem militärischen Konflikt mit dem Reich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewachsen fühlten. Das nächste Ziel Hitlers war die Zerschlagung der Rest-Tschechei. Er benutzte schließlich den Nationalitätenkonflikt zwischen Tschechen und Slowaken, um im März 1939 deutsche Truppen in Prag einmarschieren zu lassen. Der tschechische Landesteil wurde zum Protektorat Böhmen und Mahren, die Slowakei wurde autonomer Staat unter dem Schutz des Deutschen Reiches.



Fragen und Aufgaben
  1. Sprechen Sie über die Entwicklung Deutschlands in den 30er Jahren des XX. Jahrhunderts. Gehen Sie auf die Innen- und Außenpolitik des nationalsozialistischen Regimes ein.
  2. Äußern Sie Ihre Meinung: wie war es möglich, dass das deutsche Volk Hitlers Eroberungspolitik unterstützte?
 

Date: 2015-12-11; view: 743


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