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Industrielle Revolution

Die Jahre um 1800 sind nicht allein eine Zeit der politischen Revolutionen und geistigen Wandels. Eine ganz neue Macht stürzte damals in das Leben der Menschen: die moderne Technik und die moderne Industrie.

Als Industrielle Revolution wird die schnelle und nachhaltige Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, Arbeitsbedingungen und Lebensumstände bezeichnet, die vom späten 18. Jahrhundert an und verstärkt im 19. Jahrhundert zunächst in Europa und den USA zum Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft geführt hat.

 

Im späten Mittelalter hatten sich schon in den reichen Handelsstädten wie Florenz, Mailand, Augsburg, Nürnberg, Brüssel, London und Paris viele Handwerksbetriebe zu „Manufakturen“, zu kleinen Fabriken erweitert. Je stärker aber die Bevölkerung wuchs, um so dringender wurde der Bedarf an Gütern und Energie.

Der Eisenbahnbau als Ausdruck der industriellen Revolution (hier die Bonn-Cölner Eisenbahn um 1844)

Im England des XVIII. Jahrhunderts war der Bevölkerungsdruck diesbezüglich besonders stark. Die Suche nach neuen Produktionsmitteln führte dort zu Erfindungen, die die ganze Welt verwandeln sollten: Textilmaschinen und Dampfmaschinen. Es wurde möglich, Kohle und Eisen aus der Tiefe der Erde zu gewinnen. Dies schuf die Grundlage für eine Industrielle Revolution, in der Großbritannien zunächst die führende Rolle spielte. In Mitteleuropa entwickelte sich die Industrie später als in England.

1866 begann Werner Siemens mit dem Bau von Dynamomaschinen, ist nun in aller Welt als Begründer der Elektrotechnik bekannt. Zusammen mit Johann Georg Halske konstruierte dieser geniale Erfinder seine Telegraphen.

August Kekule verdankt man chemische Grundlage der Benzinherstellung, August Wilhelm Hoffmann und Friedrich Bayer waren Pioniere der deutschen Farbenindustrie, welche bis 1914 mehr als 80 Prozent des Weltbedarfs an Farben deckte.

Krupp-Werke in Essen (1864)

Seit der Mitte des Jahrhunderts förderten der Reichtum an Kohle im Ruhrgebiet und in Schlesien und neue Erfindungen auch die Entwicklung der deutschen Metall- und Maschinenindustrie. Industrie und Technik haben Deutschland tiefgreifend verändert. In den Kohlengebieten Schlesien, Sachsen, Ruhr, in Berlin und im Handelshafen Hamburg entstanden große Industriezentren, welche die Wirtschaft Mitteleuropas maßgebend bestimmten.

Aus einem Agrarland wurde Deutschland zu einem Industrieland, zu einem Land also mit rasch wachsender Bevölkerung und großem Machtpotenzial, aber auch mit wachsenden sozialen Spannungen*.

Fragen und Aufgaben
  1. Was hat die politische Lage in Europa des XIX. Jahrhunderts geprägt?
  2. Welche Politik hat Otto von Bismarck betrieben, um das Land zu vereinigen?
  3. Welche politischen Probleme standen der deutschen Einigung im Wege?
  4. Charakterisieren Sie die innere politische Situation in Deutschland nach der Einigung 1871.
5. Sprechen Sie zur Rolle der industriellen Revolution in Europa und in Deutschland.

Date: 2015-12-11; view: 842


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Thema 1.4. Der Weg zur nationalen Einigung. Otto von Bismarck | Der Erste Weltkrieg
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