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Thema 1.1. Martin Luther. Spaltung der Kirche. Bauernkrieg

Deutschland von der Reformation bis zur Mitte des XIX. Jahrhunderts

Vorwort

Deutsch ist eine germanische Sprache und insofern mit dem Englischen, Dänischen, Schwedischen, Norwegischen, Niederländischen und Flämischen verwandt.

Karl der Große

Als Germanen galten im Frankenreich unter Karl dem Großen nichtkeltische Stämme, deren Sprache, Religion und Sitten wesentliche Unterschiede aufwiesen. Die Germanen lebten auf einer tieferen Kulturstufe als die verwandten Kelten, waren diesen aber als Krieger überlegen. Die Germanen unterschieden sich von anderen Stämmen durch Kinderreichtum, Kriegsgeist und verbesserte Bewaffnung. Nach dem Tod Karl des Großen (814) wurde sein Reich unter die Söhne aufgeteilt und fiel als solches auseinander. Durch Erbteilung entstanden ein Ost- und ein Westreich. Die Grenze fiel mit der Sprachgrenze zusammen: im östlichen Teil wurden also germanische Mundarten gesprochen, im westlichen – romanische.

Karl I., der Große, (747-814) war seit 768 König des Fränkischen Reiches und wurde 800 in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Den Beinamen „der Große“ erhielt er bereits zu seinen Lebzeiten.

 

Innerhalb der germanischen Sprachen bildete sich mit der Zeit die deutsche Sprache heraus: „deutsch“ bedeutete anfangs „so wie das Volk spricht“ im Gegensatz zu der Gelehrtensprache Latein. Nach und nach kam es zum Begriff „Deutschland“, was das Land bezeichnete, wo deutsch gesprochen wurde.

Der indogermanische Begriff für die Siedlungsgemeinschaft der patriarchalischen Großfamilien teuta steckt im Wort „deutsch“.

 

Seit dem XI. Jahrhundert lautete der Reichsname des ehemaligen Frankenreichs „Römisches Reich“. Seit dem XIII. Jahrhundert – „Heiliges Römisches Reich“. Im XV. Jahrhundert kam der Zusatz „Deutscher Nation“ auf.

Das romanische Imperium ist in einer Folge von Verteidigungskriegen entstanden. Idealtypisch besiegten die Römer einen Angreifer und nahmen ihn dann in ihr Bündniss auf. Wenn dieser dann seinerseits angegriffen wurde, kam Rom zu Hilfe. Ein Staat nach dem anderen wurde so eingemeindet, zunächst in loser Abhängigkeit, später als Provinz.

Das entsprach der Theorie von Cicero vom bellum iustum „vom gerechten Krieg“, der zur Verteidigung oder zur Wiedergewinnung von Geraubtem geführt werden darf und mit einer Kriegserklärung eingeleitet werden muss.

Das Reich war eine Wahlmonarchie. Der König wurde vom hohen Adel gewählt. Eine Hauptstadt gab es nicht. Der König regierte im Umherziehen*. Seine Autorität wurde nicht ohne Weiteres anerkannt. Es gab keine Reichssteuern, seinen Unterhalt bezog der König aus Reichsgütern, die er treuhänderisch verwaltete.

 

Thema 1.1. Martin Luther. Spaltung der Kirche. Bauernkrieg

 


Date: 2015-12-11; view: 1116


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